Dr. Mazda.



Des deutschen Mannes liebstes Kind ist nicht etwa sein eigenes, auch nicht das Bier oder etwa der Bundesliga - Fußball, nein, es ist der fahrbare Untersatz auf vier Rädern. Das Auto liebt der Bundesmichel mehr als seine eigene Angetraute oder andere Frauen. Deshalb gibt er sehr viel Geld für die Hege und Pflege seiner Karosse aus, die ihm wiederum, quasi im Gegenzug, zuvor oft eine Jahresgehalt gekostet hat. Lieb und teuer, eben.

Hinzu kommt die Folklore rund um den eigenen Schlorren. Das " Wunschkennzeichen " ist dabei nur ein Merkmal des all gegenwärtigen Geschisses um das Auto. Wer sich zudem aus der Masse abgrenzen möchte, benötigt noch andere Zusätze, wie Sportfelgen, breitere Reifen oder eine aufgemotzte Auspuffanlage. Inzwischen gibt es andere Extras - gegen Aufpreis versteht sich - sogar serienmäßig in die Karosse eingepappt.

Dabei gibt es aber auch einige, kostengünstigere Möglichkeiten, um sich mobil zu halten. An allen Ecken und Ende werden Gebrauchtwagen angepriesen. Kleine, mittlere und große. Es wird verkauft, was verkaufenswert erscheint. Für jene Geldbörse ist heutzutage etwas dabei. Da die Fahrzeuge technisch und von ihrer Lebensdauer längst das Image eines kurzzeitigen Wirtschaftsgut abgelegt haben, können PKW auch getrost einige Jahre alt sein, ohne das auf ihren Nutzer exorbitante Reparaturkosten zukommen.

Das Massengut Personenkraftwagen ermöglicht es, dass beinahe die Hälfte aller Haushalte einen fahrbaren Untersatz ihr Eigen nennen kann.

Nun kauft nicht Jeder in jedem Jahr einen PKW. Entschließt er sich aber für eine Anschaffung, so benötigt es schon einiger Überlegungen, welcher Hersteller mit welchem Modell, der Auserwählte sein soll.

Häufig handeln allerdings die PKW - Nutzer eher konservativ. Wer einmal eine bestimmte Marke fährt, entscheidet sich bei einem weiteren Kauf für den gewählten Hersteller.

Wir schreiben das Jahr 1974. Der westdeutsche PKW - Markt war zu jener Zeit eher überschaubar. Dennoch hatten es Neulinge, also Hersteller, die sich vor allem von den asiatischen Märkten her in Europa oder Westdeutschland etablieren wollten, äußerst schwer, hier Fuß zu fassen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Mazda_616

Sie worden von den bundesdeutschen Händlern als Exoten diffamiert, von den Flachdenkern unter den Millionen Kunden als " Reisschüsseln " verhöhnt und von den Medien systematisch schlecht geredet oder geschrieben. Dabei waren gerade jene Fahrzeuge den westdeutschen Modellen ebenbürtig und oft sogar in Preis, Zuverlässigkeit, Sicherheit, Komfort überlegen.

Wer sich, so wie einst mein Schwager, einen japanischen Wagen kaufte, der musste damit rechnen, dass er von anderen Haltern milde belächelt wurde.

Längst hat die künstlich aufgeblähte Abneigung gegenüber fernöstlichen Fahrzeugen sich pulverisiert. Die asiatischen Hersteller sind am bundesdeutschen Markt angekommen und haben dort ihre Anteile erhalten.
Dieses liegt zum größten Teil daran, dass jene Produzenten durch sehr gute Qualität und günstigere Verkaufspreise aufwarten können.

So mancher Spießer oder Schumacher - Verschnitt indes hält sich immer noch für etwas besseres, nur weil er ein überteuertes, deutschen Fahrzeug fährt. Nun, ja, die Dummheit stirbt nie aus.
Und so sollen sie ihren Irrglauben, den besseren PKW unter ihrem Allerwertesten zu bewegen, weiterhin pflegen. Wer wirtschaftlich denkt und handelt, fährt nicht VW, BMW oder ein sonstiges Teutonen - Fahrzeug, sondern die preiswertere und bessere Variante aus Fernost. Basta!

Weil auch viele Jahre seit meinem ersten Mazda - Kauf 1987 ins Land gegangen sind, darf ich mir durchaus ein Urteil über jenen Hersteller erlauben. Sämtliche Modelle vom 323 Hatchback, über den 323 GLX bis zu den 626er Kombi - Modellen sind nie wegen technischer Pannen ausgefallen.
Längst wurden die Modellen zu wahren High - Tech - Karossen ausgebaut.

Zu denkenden oder mit denkenden Fahrzeugen, die einen hohen Fahrkomfort und eine große Sicherheit bieten. Bereits vor dem Einsteigen in den PKW, zeigt der Wagen dem Autoschlüsselbesitzenden, dass er nicht jeden anderen Hanswurst hinein lässt. Auch in anderen Bereichen denkt der PKW nicht nur mit, er schaut voraus; zur Sicherheit des Fahrers.
Aus den Blechkarren von einst, sind inzwischen - dank der Computerisierung - wahre Intelligenzbestien geworden. Nun, wer das Fahrzeug denn eher als Gebrauchtgegenstand sieht, denn als Statussymbol, erfreut sich trotzdem an den vielen technischen Finessen.
Vor allem aber, an dem Bose - Sound - System.

Dr. Mazda, eben!

Zooom! Zooom!



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