Sepp Blatter´s Fünfte oder: Der Abgesang des Schwans auf dem Zürcher See.



Das aus Scheiße Geld zu machen ist, stelle ich hier mal unstrittig. Das aus Geld Scheiße wird, zwar auch. Wobei diese Variante in bestimmten Gesellschafts - und Wirtschaftskreisen nicht so häufig vorkommt. Oder, fragend formuliert: Nicht vorkommen darf?

Da wurden zu Beginn der vergangenen Woche, in den frühen Morgenstunden, im noblen Fünf - Sterne - Hotel Baur au Lac, der noch nobleren schweizerischen Kantonshauptstadt Zürich, sechs sich nobel gebende Herren durch die dortige Kantonspolizei fest genommen. Das Sextett rekrutierte sich ausnahmslos aus hochrangigen Funktionären des Weltfußballverbands ( FIFA ) mit Sitz in Zürich.

Was aufgrund eines Verhaftungsersuchens der US - Justizbehörden exekutiert wurde, erbrachte danach einen Sturm der Entrüstung über den Zürcher See und die dort in der Nähe residierende FIFA mit ihrem Präsidenten Josef " Sepp " Blatter.
Just vor seiner längst fest stehenden 5. Wahl zum Präsidenten des FIFA - Exekutivkomitees, schlug die US - Korruptionsbehörde in Washington zu. Das kam dem guten " Sepp " natürlich nicht gelegen. Auch die anschließende Demontage des " Fußball - Gotts " durch die Medienmeute machte ihm zu schaffen. Wenig auskunftswillig  gab sich denn auch der Tross der Verbandsfunktionäre um seine Durchlaucht Josef von Blatter in der Schweiz.

Nein, die Tage nach dem 27. Mai 2015 waren für den Weltfußball überhaupt nicht schön. Neben den Kritiken an der Korrumpierbarkeit der verhafteten Funktionären in Zürich, wütete der Medienmob auch gegen die FIFA selbst und natürlich den 79jährigen Blatter.

Das Organ der Billig und Rechtsdenkenden in diesem, unserem Lande, die " BILD " titelte: " Hau ab!" und versah diesen literarischen Weckruf mit einem großen Bild des Schweizers. Auch " Der SPIEGEL " gab sich in Bezug auf den FIFA - " Sepp " sehr kritisch. Dazu kam noch die Sabbelrunde bei unserer aller " Günnex " Jauch, in der sich die Anwesenden einhellig für sofortige Reformen in der FIFA  aussprachen.

Selbst der Schweizer Steuersparfuchs und "Sky " - Oberdruide Marcel Reif stellte fest, dass es die FIFA eigentlich nicht braucht, wenn eine WM ausgerichteten werden soll, die zuvor durch Mauscheleien und Bakschisch - Zahlungen erkauft worden sei.

Dass es seit 1978 mit der Moral der Herren im jetzigen Luxusanwesen in der Nähe des Zürcher See nicht weit her ist, zeigen solche WMs, wie 1978 in Argentinien,
Auch wenn der Blatter, Sepp, von den verbrecherischen Machenschaften seiner Vertreter und hochrangigen Funktionäre angeblich nichts gewusst haben will, so ist er als Präsident für den Zustand seines - leider immer noch - gemeinnützigen Vereins mit dem Namen Federation Internationale de Football Association voll verantwortlich.

Die Konsequenz wäre der Rücktritt des Schweizers. Doch der klebt wie Pattex an seinem Sessel und gibt sich ahnungslos. Damit möchte er zum Ausdruck bringen, dass er selbst eine Weiße Weste habe; so, wie der Schwan sein weißes Federkleid auf dem Gewässer der Kantonshauptstadt den Glotzern ständig zeigt.
Arme FIFA, armer Weltfußball!


Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Peng! Und nun isser zurückgetreten. Schlechtes Gewissen oder Angst vor Konsequenzen aus möglicherweise beweisbaren Missetaten - das werden die nächsten Wochen oder Monate schon noch zeigen. DAS ist auf jeden Fall mal ne Meldung, nachdem der feine Herr bei seiner Wiederwahl noch die Ignoranz in Person verkörperte!

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