Warme Füße dank Kohleofen, Wärmflasche und Ziegelsteinen.



Da neigte sich zu Beginn des vergangenen Monats der Inhalt des Holzpellet -Silos dem Ende zu. Höchste Zeit also, um den Brennstoff wieder aufzufüllen, sonst bleibt nicht nur die Küche und der Flur kalt, sondern auch die Füße. Kalte Füße gab es auch bei vielen Bewohnern in den Nachkriegsjahren. Dort musste oft ein einziger Ofen, der eben in der Küche stand, die Wohnung heizen, Wenn dieser nicht rechtzeitig mit Holz und / oder Kohle bestückt wurde, wurde es ab Ende Oktober bis in den März hinein, oft sehr ungemütlich.

Wenn im Winter dann die Temperaturen weit unter der Null - Markierung fielen und es in den Räumen bitter kalt wurde, waren dann Kreativität und Erfahrung bei der Beheizung gefragt, So musste das Anfeuerholz mit einem Korb in dem Raum gebracht werden und dort noch weiter getrocknet werden, weil der Lagerplatz manchmal zugeschneit war. Die Kohle kam aus dem Keller. Meistens waren es Steinkohlebriketts oder so genannte Eierkohle, die mit einer Kohleschippe in einen Behälter geschaufelt wurden.

Es war eine mühsame Prozedur, ehe ein Zimmer beheizt werden konnte. Meistens blieb der Ofen nur für wenige Stunden warm, weshalb die Räume dann sofort auskühlten.
Was oft zu Erkältungen führte. Wer als Kind keinen Keuchhusten, keinen Schnupfen, kein Fieber bekommen hat, der ist entweder in besseren Wohnverhältnissen aufgewachsen oder durfte zum Spielen nie nach draußen.

So manche Erkältung verlief aber über Wochen, weil sie nicht mit Medikamenten, sondern mit Runkelsaft und braunem Kandis, heißen Fuß - und Dampfbädern und Kamille - sowie Pfefferminztee bekämpft wurden.

Zu den einstigen Erkältungsmitteln zählten auch heiße Wadenwickel, Brustumschläge und Wärmflasche; aber auch, zuvor auf der Ofenplatte erhitzte, Ziegelsteine, die dann in Zeitungspapier eingewickelt und in einem alten Handtuch gelegt, dann die Füße wärmten.

Die Wärmflaschen wurden mit heißem Wasser gefüllt und dann an das Bettende gelegt. Diese Wärmflaschen sahen häufig kunstvoll aus und wurden aus Zink, Kupfer, Aluminium, Messing, Glas oder Steingut gefertigt. Zunehmend setzten sich dann Wärmflaschen aus Gummi auf dem Markt durch.

Mit der Veränderung im Bereich der Heiztechnik verloren die Kohleöfen, aber auch die Wärmflaschen als Wärmequellen an den kalten Wintertagen zunehmend an Bedeutung.
Damit war es vorbei mit defekten Verschlüssen und schief aufgeschraubten Gewinden an den Wärmflaschen und damit nassen Betten.

  https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmflasche

Der Schnee taut, die Temperaturen steigen - mein SVW hat gewonnen: Hach, schön.
Gut´s Nächtle mit Sarah Mc Lachlan und " Wintersong " - auch sehr schöööööööööööön:




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