Wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen.
Es gibt das Sprichwort: " Wenn Ostern und Pfingsten auf einen Tag fallen. " Diese Redewendung soll aussagen, dass ein bestimmtes Ereignis nicht eintreffen wird. Daher wird auch der Sankt - Nimmerleins - Tag als Synonym für diese Redewendung verwandt. Aber auch die Feststellung, wonach Ostern und Weihnachten nie auf einen Zeitpunkt fallen können, lässt umgangssprachlich dafür verwenden.
Tja, doch es gibt in der Tat Ereignisse, die jene Regel außer Kraft treten lassen. Damit meine ich nicht, das Eintreffen meiner Hoffnung, wonach meine Grün - Weißen aus Bremen noch in diesem Jahr oder vielleicht im nächsten Jahr; eventuell noch in diesem Jahrzehnt gegen den Über - Verein aus München gewinnen könnten, nein, ich möchte damit erkläre, dass eine gewisse Symbolik durchaus dafür herhalten kann, um das Unmögliche, dann doch möglich zu machen.
Unsere geforderte christliche Leitkultur beinhaltet nicht nur frohe Sangeskunst, fromme Sprüche in der Politik und Kampfgrillen im Winter. Sie beschäftigt sich nun einmal auch mit der christlichen Symbolik. So steht fest, dass ein Katholisches Kreuz auf jeden Grabstein in Bayern gehört, dass ein Kreuz auch in den Klassenräumen an der Wand zu hängen hat und dass dies Bazis nicht " Tschüs " sondern Ade " sagen dürfen, wenn sie sich verabschieden.
Zu diesen - schützenswerten - Sitten und Gebräuchen zählen aber auch Christbaum, Christkind sowie Christschmuck. Aber auch: Weihnachtsmänner aus Schokolade, Nougatzapfen im 150 Gramm Beutel sowie Marzipankartoffeln im Plastebeutel. Dann springt das Herz des Beschenkten gleich höher. Weil es aber bereits in den ersten Septembertagen davon massenhaft zu kaufen gibt, beachtet kaum ein Kunde diese Angebote. Zudem werden es quantitativ betrachtet, jedes Jahr mehr.
Nahezu deckungsgleich ist das süße Angebot einige Monate vor Ostern anzusehen. Hier tummeln sich Schokoladen - Osterhasen der oberen Preiskategorie von Lindt, im mittleren
Preissegment von Milka ( Schmunzelhase ) und die günstigeren Varianten von Schönenberger, Utz oder bei Aldi, Netto, Penny als " Hausmarke ". Dazu kommen jede Menge Ostereier in vielen Farben, Größen und Zusammenstellungen. Zu nennen wären aber auch noch Glückskäfer, Maikäfer und Marienkäfer. Kitschiges Gedöns kann jeder Konsument - je nach Geldbeutel - auch erwerben.
Die " Aldi Süd " - Filiale an der Tharandter Straße 40 in Dresden zählt wohl nicht gerade zu den umsatzstärksten in der Landeshauptstadt, dem Freistaat Sachsen oder Süddeutschlands. Wer dort eine Stippvisite vornimmt, trifft zumeist leere Kassenzonen, fast leere Gänge, aber proppenvolle Regale an. Die Konkurrenz ist nicht nur mächtig und zahlreich vertreten, sondern oft auch sehr viel besser in der Qualität, Nun, es gibt eben viele Wege, dem Konsumenten seine wenigen Penunsen aus der Tasche zu ziehen. Deshalb wird die so genannte Saisonware nicht nur bereits weit vor dem eigentlichen Verkaufsanlass ( Ostern, Weihnachten, Jahresende ) in die Regale gepfercht, sondern dann alsbald nach dem Ende der Feiertage etc. erheblich Preis reduziert in Grabbelkisten abgestellt.
So auch bei der " Aldi Süd " - Filiale an der Tharandter Straße 40 in Dresden. Nichts ahnend, begab ich mich eines Nachmittags dort hin, um einige Lebensmittel nachzukaufen. Und: Ich kam mit dieser " Saisonware " im Jute - Beutel zurück:
Wenn Weihnachten mit Ostern auf einen Tag fällt, dann heißt dieser Einkaufstag nach Weihnachten und vor Ostern bei " Aldi Süd " an der Tharandter Straße 40 in Dresden. Dort kann der König Kunde nicht nur auf mäßig gelaunte, aber dafür schlecht bezahlte, ältere Kassierinnen treffen, sondern auch Weihnachtsartikel vor Ostern.
Zum gesamtdeutschen Leitkulturgut zählt selbstverständlich auch dieses Lied:
Die AfD - Bagage wird sich freuen: Endlich wird hier auch teuscht gesungen, jo mei, is denn schon Ostern?
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