Schneckentod im Sonnenblumenbeet


Wenn in dem Frühjahr die große Zeit der Aussaat für manche Blumenart beginnt, zählt die Königin des Sommers, die Sonnenblume, auch dazu. Die einjährige Feld - und Gartenblume benötigt ein wenig Anlauf und dabei viel Pflege, soll sie in eine stattliche Höhe von bis zu 4 - 5 Metern heran wachsen. Es gibt in unserem Lande sogar wahre Meister der Sonnenblumenaufzucht, die ihre Lieblinge noch über jene Metermarken heran ziehen können. Denn diese Hobby - Gärtner operieren dabei mit einer Reihe von Tricks und Kniffen, so u.a. das Gießen mit einem Brennsesselsud. Damit wachsen die Pflanzen nicht nur schneller und werden im Idealfall zu wahren Giganten des Gartens, auch die Schädlinge in Gestalt einer Vielzahl von Schnecken sollen damit vertrieben werden.

Da wir diese Ansprüche auf einen Riesenwuchs nicht haben, verursachten wir es zunächst mit einer Aussaat in einigen Blumenkübeln ab April. Schon nach einigen Tagen zeigten sich in den Gefäßen winzige Spitzen, die aus dem mit Blumenerde gefüllten Töpfen hervor lugten. Einige Tage später entwickelten die Pflanzen bereits zarte Blätter und schossen mit jedem neuen Tag und nach einem ordentlich Wasserguss aus der Kanne in die Höhe.

Bereits Mitte Mai setzten wir die Trieblinge auf ein eigens dafür hergerichtetes Stück in dem Garten aus und spannten rundherum ein Kupferband, damit die gefräßigen Schnecken sich nicht über die jungen Blätter und Spitzen hermachen konnten. Doch irgendwie fanden die Biester ein Lücke in meinem Anti - Fressorgien - Schutzwall. Sie bedienten sich deshalb an den Emporkömmlingen und griffen diese nur nachts an. Die Aggressoren fraßen riesige Löcher in die Blättern und schienen sich von dem Kupfergeflecht nicht beeindrucken zu lassen.







Ich holte die Chemiekeule aus dem Keller und verteilte "Schneckenkorn ", um den Fressern den Garaus zu machen.
Einen Tag später fand ich sodann einige Schleimspuren auf dem eingestreuten Boden des Sonnenblumenbeets.
Die Eindringlinge waren bei einem erneuten Fressangriff allesamt verendet. Nur einen Kadaver konnte ich auf dem Kiesweg entdecken. Die meisten Schnecken waren wohl irgendwo im grünen Dickicht zurück gekrochen, um dort ihr nur kurzes Leben auszuhauchen.

Nun dürfen unsere Sonnenblumen in aller Ruhe weiter wachsen. Ich bin gespannt, ob sie mich dabei überragen. Es wäre schön, denn in den letzten Jahren sind alle Versuche, einige Prachtexemplare, so, wie in dem Zeitraum zuvor, zu züchten, kläglich gescheitert. Eine Wissenschaft allerdings, werde ich aus der Pflege der gelben Blumen nicht machen. Ob sie in einigen Wochen dann so aussehen, wie auf jenen unzähligen Bildern?


Die Hoffnung stirbt allerdings nicht so, wie die schleimigen, ungebetenen Gäste im Garten.

" Ashra ( Temple )  und " Midnight On Mars " - 1977:

  


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