Endlich wieder BuLi - Fußball! Wie hat Bayern denn gespielt?

Freitagabend ab 20.30 Uhr bei Sat1. Ein Fernseherlebnis der besonderen Güte, denn es gab statt öder Billig - Eigenproduktionen über tätowierte Schwachmaten, die sich selbst darstellen dürfen und einen Tag danach zum TV - Star mit Eintagsfliegen - Genen von irgendwelchen Online - Medien eingeordnet, wieder in der Versenkung abtauchen, doch tatsächliche Live - Fußball.

Die Bundesligarückrunde startete nach der Weihnachtspause in Gestalt einer Begegnung, die vor knapp 50 Jahren zu den Spielen um die westdeutsche Fußballmeisterschaft zählten. Der großartige FC Bayern München empfing im leeren Stadion den VFL Borussia Mönchengladbach. Was einst ein fußballerischer Leckerbissen war, da sich dabei beinahe die komplette Fußballnationalmannschaft der BRD selbst duellieren durfte, müsste ein Anhänger dieser Sportart heutzutage eher als statistische Beigabe des FC Bayern auf seinen nahezu unbeirrbaren Weg zur nächsten Meisterschaft betrachten.

Doch es kam ein wenig anders als gedacht. Die Bayern verloren das Heimspiel mit 1:2. Dennoch ist hiermit keine Sensation zu vermelden. Der Vorsprung des selbst erkorenen Abo - Meisters beträgt immer noch 6 Punkte. Damit genug, um auch noch weitere kleinere Ausrutscher verkraften zu können. Denn die vermeintliche Konkurrenz aus Dortmund, Leverkusen oder gar Freiburg wird sich wechselseitig ebenfalls Punkte abnehmen.

Das eigentlich bemerkenswerte an jenem Rückrundenstart in München war aber nicht, dass die Partie vor leeren Rängen und bei Schneetreiben stattfand, sondern der Umstand, wonach den Münchnern durch die aufgeblähte Medienberichterstattung ein so genannte B - Elf angedichtet wurde. Tatsächlich verzeichnete der Klub sage und schreibe 9 " Corona " - Fälle in seinem Kader. Hieraus kreierten Journalisten flugs eine Krise. Es geisterte gar die Forderung nach einer Spielabsage und Verlegung auf einen dem deutsche " Rekordmeister " genehmeren Termin in den Nachrichten herum. 

Daraus wurde nichts, denn zumindest bei der Auslegung der DFB - Statuten für den Ligabetrieb sind alle gleich. Hier spielt weder Geld, noch ein großer Name eine tragende Rolle. Weil der FC Bayern München demnach nur einer von 18 Erstligaklubs ist, bekommt er auch keine Extrawurst gebraten. So musste der Verein denn an jenem Freitagabend zum Rückrundenauftakt in der eigenen Arena mit Personal antreten, dass nach eigener Lesart allenfalls als Ergänzung zur Ergänzung der Ergänzung einzustufen wäre. Und dennoch traten so viele Nationalspieler an, wie sie nur bei wenige Konkurrenten vorweisen können.

Da stellt sich dem kritischen Beobachter die Frage auf: " Was sollte der ganze Medien - Zinnober eigentlich? " Aus der Erinnerung jedoch weiß ich aber, das jener Klub aus München einst FC Hollywood benannt wurde. Deshalb, weil es im Umfeld und vor allem innerhalb der zusammen gewürfelten Mannschaft immer wieder Eskapaden, Skandale und Ungereimtheiten gab, an denen sich die Medien - wenn nicht von diesen selbst inszeniert - ausgiebig ergötzen konnten.

Bei dem jüngsten krummen Ding, dass die Führung und andere verantwortliche Mitarbeiter mutmaßlich gedreht haben, geht es wieder einmal um das liebe Geld. In einigen Medien kursierten berichte, wonach der Großteil des Nachwuchstrainerstabs aus angeblich " Mini - Jobber " bestand, die aber ihre Tätigkeit über die hier geltende gesetzliche Stundenanzahl hinaus gehend ausübten, aber dafür weder bezahlt oder sozial-versichert wurden.

 https://www.90min.de/posts/fc-bayern-news-mindestlohngesetz-nlz-nachwuchs-trainer-gehalt

Nun, ja, bei einem errechneten Jahresumsatz von zirka 700 Millionen Euro muss der Klub auch irgendwo den Sparstift ansetzen, sonst bleibt eben nicht mehr genügend Geld übrig, um jene Transfers zu tätigen, mit denen vorwiegend die Konkurrenz geschwächt werden soll. 

Jetzt aber hat erst einmal die Rückrunde begonnen und da hat in der ersten Begegnung der FC Hollywood doch glatt verloren. Wie schade!



GILA  -  Young Coyote  - Burried My Heart At Wounded Knee  -  1973:




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