Stau auf dem mittelern Münchner Ring




 Puh! Na, endlich, heute ab 4.00 Uhr morgens hat es ordentlich gewittert und - man/frau kann es kaum noch glauben - es regnete danach. Die Luft wurde klar und es kühlte sich merklich ab. Bei erneuten über 30° C kann es wohltuend sein, so ein Sommergewitter. In manchen Regionen Deutschlands und nicht nur dort, ist Regen beinahe zu einem unbekannten Wetterereignis geworden. Denn dieser Sommer 2022 lässt sich nun wahrlich als ein solcher bezeichnen.

Damit wurde er aber auch zum Hauptthema in den Nachrichtensendungen. Die alte Tante " ARD " widmete den " Rekord - Temperaturen " gleich mal eine Sondersendung, in der dem Glotzer anempfohlen wurde, mehr zu trinken ( gemeint war natürlich nur Wasser ), sich nicht unnötig im Freien aufzuhalten und es ansonsten bedächtiger angehen zu lassen. Solche Binsenweisheiten gehören eigentlichen zum Allgemeingut eines jeden Menschen mit gesundem Verstand. Aber: Sicher ist sicher, denn die den Öffentlich - Rechtlichen auferlegte Grundversorgung mit Bild, Ton und Gedöns sieht vor, selbst dem Einfachgestrickten simple Empfehlungen zu erteilen. Auch dann noch, wenn dieser lieber den Klamauk in den Bunt - Blöd - Privatsendern von " RTL " bis " RTL nitro " sehen möchte. Soll er doch von dem dort gesendeten Schwachsinn längst komatisiert und der Realität weit entrückt, lieber einen " Hitzekoller " bekommen, weil er die erteilten Ratschläge in den ÖRs partout nicht sehen will - die Hauptsache ist dabei: ER zahlt auch weiterhin fleißig die Zwangsgebühren.

Dieses unbeschadet der Tatsache, dass sich die Hauptprogramme der beiden " Dickschiffe " auf dem großen Ozean der TV - Beliebig - und Dämlichkeiten, dem Ersten und dem ZDF, während der Sommer - und Ferienzeit wie ein Ei dem anderen gleichen, weil sie fast nur aus Wiederholungen bestehen.

Das war aber gestern Abend und auch in den letzten zwei Wochen nicht immer der Fall, denn es gab abwechslungsweise Live - Fußball aus England. Aktuell ermitteln dort die Damen - Nationalteams ihre Europameister(innen).  Nun, an jenem Freitag übertrug das " Erste " die dritte Viertelfinalpartie zwischen Belgien und Schweden. 

Eigentlich war ich durch den langen Aufenthalt am hiesigen Baggersee bereits nach der Hauptausgabe der " tagesschau " hundemüde, um mir noch jene Begegnung überhaupt und schon gar nicht in voller Länge ansehen zu können. Hinzu kam das elende Gelaber des Kommentators mit dem Namen Bernd Schmelzer, der bekanntlich aus dem Stall des Bayrischen Rundfunks kommend, auf die noch nicht ganz verblödete Menschheit in schöner Regelmäßigkeit losgelassen wird. 

Schmelzer ist der Wurmfortsatz jener Sportreporter - Geistesgrößen vom Schlage eines Fritz von Thurn und Taxis, Waldemar Hartmann, Gerd Rubenbauer oder davor Eberhard Stanjek, Oskar Klose oder Wolfgang Nadvornik, die sich mehr oder minder durch eine äußerst ungesunde Portion Lokalpatriotismus auszeichneten. 

Nun, die größten FC Bayern - Laberköppe, wie Hartmann, Rubenbauer oder der adlige Thurn und Taxis sind längst nicht mehr im Geschäft. Somit bleiben dem Zuschauer schwachmatische Ausfälle, wie etwa:

" Rudi Völler ist ja nicht durch das Foul von Klaus Augenthaler verletzt worden, sondern durch den Sturz danach. " ( Thurn und Taxis während eines Spiels des FC B gegen Werder Bremen )

- " Die Düsseldorfer müssen aufpassen, dass sie nicht noch mehr Tore kassieren". ( bei einer Bundesligapartie zwischen Fortuna Düsseldorf und dem FC B in der es bereits 3:0 für D´dorf stand )

- " Marco Engelhardt, der Nobody unter den ganz Großen. " ( Rubenbauer während eines Länderspiels der DFB - Auswahl 2006 in der beinahe nur FC Bayern - Spieler aufliefen - Engelhardt war bei Nürnberg unter Vertrag )

" Timoschenko zu Schweinsteiger. " ( Rubenbauer verwechselte während einer Champions League - Begegnung den Namen des russischen Nationalspieler Anatolij Tymoschtschuk mit dem der ukrainischen Politiker Julija Tymoschenko ) 

Auch Waldemar " Waldi " Hartmann war sich nicht zu schade, den einen oder anderen rhetorischen Fauxpas in den Sportsendungen zu produzieren.

Nun aber ist mit Bernd Schmelzer eine neue, eine jüngere Generation in den Studios und Stadien zu sehen und zu hören. Traditionell tutet auch Schmelzer ins gleiche FC Bayern - Lobhudel - Horn.

So betonte er in seinen Kommentaren ständig, welche Spielerin beim FC Bayern spielt, dort irgendwann mal gespielt hat oder eventuell noch spielen wird. Dabei stellt zurzeit der VFL Wolfsburg den aktuellen Bundesligameister.  Die Frauenfußball - Abteilung des Klubs stellten seit 10 Jahren nicht mehr oder weniger 7 Deutsche Meistermannschaften. In der abgelaufenen Saison fertigten die Wolfsburgerinnen den da noch amtierenden Meister aus München mit mit 6:0 ( Hinspiel 1:0 ) und im Pokal - Halbfinale mit 3:1 ab.

Auch auf dem internationalen Parkett war für die FC Bayern - Spielerinnen im Viertelfinale ( wenn auch sehr unglücklich ) gegen Paris SG Endstation.

Doch das interessiert Meister Schmelzer nicht. Ganz in der Tradition der FC Bayern - Hofberichterstatter sabbelt der ARD - Kommentator nur von den tollen Leistungen seiner Bayern - Frauen. 

Und gestern brachte er das Kunststück fertig bei einer Standardsituation im Strafraum der Belgierinnen, dieses mit einer Verkehrslage auf dem stark befahrenen Stadtring der 2R, der innerhalb der Isar - Metropole verläuft, zu vergleichen. 

Einfach zum Ton ausschalten, dieser Schmelzer.


CRISPIAN ST. PETER  -  The Pied Piper  -  1966:


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