Wanderung in der Partnachklamm

 Gestern war Sonntag. Sonntag, der 31. August 2025. Der letzte Tag des achten Monats. Der Abschied vom meteorologischen Sommer. Der Herbst ist eingeläutet. Doch der 31. 08. 2025 zeigte sich noch einmal sommerlich. Erstaunlich, nachdem weder der Juni, der Juli schon gar nicht und der August nur bedingt nach Sommerwetter ausgesehen hatten.

Unsere Tochter hatte deshalb zu einem Ausflug mit Wanderung durch den Partnachklamm bei Garmisch - Partenkirchen eingeladen. Gegen 8.30 Uhr fuhren wir deshalb mit dem VW Bus durch München auf die A 95 in Richtung des weltbekannten Wintersportortes. Hier lebte die kürzlich tödlich verunglückte Laura Dahlmeier; hier wurden unzählige FIS - Skiveranstaltungen abgehalten und die Olympischen Winterspiele von 1936 gab es dort auch.

Wintersportherz, was willst du mehr?

Doch bis zum Beginn der vierten Jahreszeit werden noch einige Wochen ins Land gehen. Ob der Ort und die um ihn herum liegenden Berge der Alpen darüber den weißen Sport zulassen, dürfte zudem mehr als fraglich sein. Doch für eine Wanderung ist dieses auch eher nebensächlich.

So suchten wir nach einer Fahrt von knapp 1 1/2 Stunden mit einem längeren Stau hinter der Ausfahrt " Wolfratshausen ", einem weiteren gleich zum Ende der Autobahn und stockenden Verkehr innerhalb des Ortes, zunächst erfolglos einen Parkplatz. Bereits um 10 Uhr waren die kostenpflichtigen Plätze belegt. Nach einer knapp viertelstündigen Odyssee durch die PKW - Reihen, konnten wir doch tatsächlich einen solchen, der sogar kostenlos war, innerhalb des Ortes ergattern. Den Nachteil, dass dieser mindestens 1 Kilometer von dem Eingang zu dem Klamm lag, nahmen wir dabei gerne in Kauf.

Bei flauschigen 22 °C schlenderten wir dann in Richtung Eingangsbereich zum Partnachklamm. Ich hatte mir den blauen " Camel " - Rucksack aus dem letzten Jahrhundert mit vorbereiteten Schnitten, Gemüse, Obst sowie einer Kanne mit Mineralwasser umgeschnallt, obwohl uns die Kinder zu einem Essen in der Berghütte " Kaiserschmarren " eingeladen hatten. Bei diesen Menschenmassen, die mit uns in einer Kolonne zu dem ungepflasterten Weg schlenderten.

Dass der Freistaat vor allem in den Zeiten der Globalisierung vor allem ein Touristenland geworden ist, wurde mir spätestens beim Betrachten des Pilgerzuges zum Klammeingang bewusst. Neben einer Vielzahl asiatischer Gäste, begleiteten uns auch arabisch - stämmige Besucher, auch englisch sprechende Touristen befanden sich in der Menschenmasse. Das ist gut für die ebenso in Bayern kriselnde Wirtschaft und gestaltet sich noch besser, nachdem unser Schwiegersohn je Kopf satte 10 Euro Eintritt abliefern durfte.

Bereits jetzt ein nicht gerade günstiges Vergnügen? Nun, ja, der Pfad durch den Klamm muss regelmäßig kontrolliert sowie ausgebessert werden. Das geht nicht ohne finanziellen Aufwand. Nachdem wir uns durch die elektronisch gesicherte Eingangssperre gedrückt hatten, erwartete uns ein durchaus spektakuläres Ambiente. 

Nach knapp einer halben Stunde Fußweg entlang eines schmalen Pfades durch den Fels, parallel zu dem Wasserlauf des Wildbaches " Partnach " und nach zahlreichen Stockungen, da einzelne Besucher die obligatorischen Fotos für die Selbstdarstellung in den Sozialen Medien erstellen mussten, erreichten wir, ein wenig durchnässt vom herunter tropfenden Wasser, den Ausgang des Klamm

  https://de.wikipedia.org/wiki/Klamm

Im Vorbeigehen konnte ich nur wenige Eindrücke in Bildern festhalten:




  


Auch wenn es im Internet eine Unzahl Bilder oder Videos gibt, die solche Eindrücke vermitteln, gilt auch hier - trotz der sonntäglich auftretenden Menschenmassen: Entscheidend ist auf dem Berg!
Und der hielt für uns bei der Einkehr zur Berghütte " Kaiserschmarren " auf einer Höhe von knapp 900 Metern ü. N-N.  eine akzeptable Speisekarte, die die Köstlichkeit " Kaiserschmarrn " inkludiert, bereit:



   


Wer allerdings dem Irrglauben verfällt, der Abstieg sei leichter als der Weg bergauf, wird kurz nach Antritt in Richtung Ortsmitte oder Parkplatz, sofort eines besseren belehrt. Ohne festes Schuhwerk sowie einer guten Kondition bzw. körperlichen Fitness, wird auch dieser zu einer beachtlichen Tortur:


 





MOUTAIN  -  Blood On The Sun  -  Twin Peaks  -  1970:








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