Äpfel vom Hof
Gestern hatten wir Besuch von einer Bekannten aus Landshut. Ihre Eltern bewirtschaften einen Bauernhof. Und in dessen Nähe befindet sich ein Bio - Hof. Der wiederum verfügt über Streuwiesen. Da der Betreiber leider zu bequem ist, die Obstbäume abzuernten, fallen dort im Herbst massenhaft Äpfel und Birnen herunter. Dort bleibt das Obst im Gras liegen und verfault. Eigentlich zu schade, weshalb die Bekannte gestern einen Einkaufskorb mit jenen Äpfel wollten.
Bereits nach dem ersten aufgeschnitten Exemplar, wurde uns schlagartige klar: Apfel ist längst nicht Apfel, denn dieser schmeckte vollkommen anders als jene Industriesorten, die in nahezu allen Supermarktketten angeboten werden.
Ungespritzt und damit frei von diversen Pestiziden wachsen auf den Wiesen des Bauerhofs Früchte heran, deren Verzehr sich als wahrer Genuss herausstellt.
So, wie wir es auf den Jahren unserer eigenen Kindheit noch kennen. Wie vieles ist dieses längst in Vergessenheit geraten.
Schade. Aber Obstanbau ist heutzutage nur noch unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten möglich. Und diese heißen unter anderen, dass aus einer vorhandenen Fläche ein maximaler Ertrag erzielt werden soll. Anderenfalls wird der Anbau unrentabel, denn der Handel gilt nach wie vor als Preisdrücker, da er selbst nicht Profit herausziehen muss.
Während der normierte Apfel in den Stellagen und Auslagen eine blässlich, zumeist hellgrüne Farbe ausweist, zeigt sich der vom Bio - Hof leuchtend rot. Jedes Exemplar ist anders und hat dennoch einen fruchtigen Geschmack.
Einfach lecker, ddie Äpfel vom Hof!
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