Wer soll das bezahlen?

 In der bayrischen Landeshauptstadt München gilt noch bis Sonntag der Ausnahmezustand. Das Oktoberfest führt zu abgesperrten Straßen, verrammelten Häusern und mit Zäunen bewehrten Vorgärten. Der bierselige Mob hat noch bis zum 5. Oktober das Kommando über die Theresienwiese erhalten. Es darf also getorkelt, gekotzt und gepisst werden. Alles unter der Aufsicht der dort parlierenden Polizeikräfte, die eigens dazu abgestellt worden sind.

Das Milliardengeschäft Oktoberfest schreibt seine eigenen Vorschriften. Wer sich dort zum feucht fröhlichen Bummeln einfindet, muss damit rechnen, dass er dabei niemals alleine bleibt. Das ist gut, allerdings nur für den Fiskus, die vielen Schausteller, Zelt - und Bundebetreiber sowie die Verkehrsbetriebe, Sie verzeichnen Millionenumsätze pro Tag.

Das liegt nicht nur daran, dass durchschnittlich mehr als 15 Euro für ein Mass der eigens hergestellten Plürre bezahlt wird. Auch die beliebten " Wiesn - Hendel " haben längst astronomische Preiselagen erklommen. Laut KI - Abruf gilt für dieses Jahr diese Einzelbeträge vom Konto einzuziehen: 

Der Preis für ein halbes Hendl auf der Wiesn 2025 liegt je nach Zelt zwischen 17,00 Euro und 29,90 Euro. Ein halbes Bio-Hendl kostet im Paulaner Festzelt 24,50 Euro, im Ammer-Zelt sogar 29,90 Euro, während es in traditionellen Zelten wie dem Augustiner-Festhalle für 17,20 Euro erhältlich ist. 

- Zitatende -

Wer dann noch den Kotztest mit einem der aufgestellten Spaß haben - Konstruktionen wagen möchte hat dafür von der " Hexenschaukel " über den " Predator " bis zum " Olympia Looping " zwischen 4,50 Euro und 8,00 Euro bis zu 14,00 Euro je Fahrt zu berappen.

Nein, die so genannte Wiesn ist kein billiges Vergnügen. Wer meint, er müsse zu Spitzenzeiten am Nachmittag als beispielsweise vierköpfige Familie dort mal vorbeischauen, kann schnell einen unteren dreistelligen Betrag loswerden. 


https://wiesnkini.de/attraktionen/fahrpreise


https://www.swyrl.tv/article/so-teuer-ist-ein-familienbesuch-auf-dem-oktoberfest-2025


Immerhin werden zwei als " Familientage " deklarierte Varianten angeboten, die das eigene Konto weniger dramatisch in den Keller sacken lassen.

Und es muss ja nicht gleich die " Käfer " - Kacke sein, die im Luxussegment stehend, dem Gast im wahrsten Sinne des Wortes die eigens gekaufte Krachledernde auszieht. Hier wird ein 1.200 Gramm schwerer Steak - Klopper vom Wagyü - Rind ( nie gehört, deshalb: https://de.wikipedia.org/wiki/Wagyū ) für 410 Euro angeboten.

Na, bitte, das sage und schreibe doch noch einer, die Bayern und Bauern seien nicht sozial eingestellt!

Bei der Recherche zu diesem Post viel mir das in den 50er - Jahren zum Karneval gegrölte " Wer soll das bezahlen " ein:


Jupp, ist schon lange unter der Erde. Sein Gassenhauer lebt indes in anderer Form weiter. Das Massen - Saufgelage auf der Theresienwiese ist hierfür - nicht nur - ein einleuchtendes Beispiel.

Brrrrrrrrrrh! Mir wird ganz kalt um die Füße.

Na, bitte, es geht nur darum!



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