Buh,Pfui,Buah! Pfiffe und mehr für den Schönredner Tillich!
Der Landesfürst und Vorzeigesorbe Stanislaw Tillich setzte am 08.09.2010 seine Irrfahrt zu den Geschädigten des Hochwassers vom August diesen Jahres mit einer erneuten Stippvisite in
Zittau
fort.
Sachsens CDU- MP Tillich bemüssigte sich dort den seit Wochen allein Gelassenen eine zügige Auszahlung der fünf Millionen Euro Soforthilfe an besonders Betroffene des August-Hochwassers zuzusichern. Zuvor erntete er von den ca. 150 Menschen, die ihn am Mittwoch vor dem Rathaus empfingen, teilweise laute Pfiffe.
Der so Geschmähte wandte sich spontan an die Demonstranten, die mehr Hilfe vom Land forderten. Insbesonders empörten sich diese über Tillichs Regierungserklärung von der vergangenen Woche. Darin hatte er mehr Eigenvorsorge vor Naturkatastrophen verlangt und eine Ausweitung der Hilfen abgelehnt.
Endlich hat er damit die Katze aus den Sack gelassen, denn zuvor hüllten sich er, sein zuständiger Innenminister und der FDP-Wurmfortsatz nicht nur in Schweigen, sondern blähten öffentlich mit Schlagworten, wie Eigensicherung,Versicherung und Eigenverschulden herum.
So durch die eigenen Wähler abgestraft, wollte sich Tillich denn doch nicht zeigen und hielt eine kurze Rede, in der er um etwas Geduld bat. Das Geld von Freistaat und Kommunen solle in der nächsten Woche ausgezahlt werden, versicherte er.
Die Wahrheit ist jedoch, dass er und seine CDU-Verantwortlichen offensichtlich die Umstände seit der Flutkatastrophe von 2002 nicht richtig einordnen können. Was einige Teilnehmer aus Großschönau bei Zittau zum Anlass nahmen, um ihm eine Liste mit Unterschriften und einen Brief zu übergeben, in dem sie daraufhin wiesen, dass viele Betroffene keinen Versicherer gegen Hochwasser gefunden hätten oder ihnen die Versicherung nach der Jahrhundertflut von 2002 gekündigt worden sei. Die Forderung des Ministerpräsidenten nach mehr Eigenvorsorge ist somit eine Farce.
Tillich ist naiv, wenn er an die Kräfte einer funktionierenden Marktwirtschaft glaubt, andererseits jedoch an sein Versprechen, wegen des Hochwassers niemanden in Existenznot geraten zu lassen,ständig erinnert werden muss. Die Einzelschicksale der Flutkatastrophe vom August seien vergleichbar mit dem Elbehochwasser 2002. Deshalb dürfen nicht die jetzt erneut Geschädigten dafür bestraft werden, dass damals bei der Verteilung der Spendengelder Fehler gemacht wurden.
Natürlich sind die Halunkenstücke einzelner Lokalpolitiker, wie der Ex-OB Roßberg aus Dresden, sein einstiger Busenfreund und Pleitier Sehm oder aber die CDU-Hof - Pomeranze und rechtskräftig verurteilte Betrügerin Kerstin Nikolaus aus Hartmannsdorf, einigen Gelackmeierten noch in lebhafter Erinnerung.
Hiervon aber auf die Mehrheit der eher Ehrlichen nun Rückschlüsse zu ziehen, um die heute Betroffenen zu diskreditieren, ist unredlich.
Tillich sollte sich da eher an seinen eigenen Zinken fassen und nach dem Motto: " Leben und leben lassen " agieren. Er scheint nun doch auf dem richtigen Weg zu sein, denn neben den fünf Millionen Soforthilfe in Bar für Härtefälle, die Land und Kommunen gemeinsam bereitstellen, bietet der Freistaat zinsgünstige Darlehen und günstige Förderprogramme für den Wiederaufbau. Die ersten Darlehen wurden am Mittwoch - einen Monat nach dem Hochwasser - übergeben.
Tja, zu der Darlehnsvergabe habe ich so meine eigene Meinung kund getan.
Ein eher zweischneidiges Schwert gegen die Flutfolgen.
Deshalb verwundert es nicht sonderlich, dass sich der Görlitzer Oberbürgermeister Paulick enttäuscht zum Treffen mit Ministerpräsident Tillich geäußert. Dem Interviewpartner von MDR INFO sagte Paulick gegenüber,dass er habe nichts Neues erfahren habe. Es sei bei dem Treffen zu Hochwasserhilfen nicht einmal verbindlich erklärt worden, ob Spenden an Hartz-IV-Empfänger bei den Leistungen gegen gerechnet werden. Paulick kritisierte, dass aus Berlin möglicherweise zugesagte Mittel ausschließlich Kommunen und dem Freistaat zugute kämen. Die Staatskanzlei hat am Morgen bestätigt, dass der Bund dem Freistaat Sachsen Gelder aus dem Denkmalschutz-Programm zugesagt hat, beispielsweise für den Wiederaufbau des Klosters Marienthal.
Aja, die touristischen Leuchttürme müssen schnellstens wieder aufgebaut werden. Und ein Kloster ist ein solcher Turm in der täglichen Schlacht gegen die Ödnis der sächsischen Pampa und eine drohende Islamisierung nach Sarrazinśchen Vorgaben.
Wo aber bleibt der Durchschnittsbürger und das Opfer des Hochwassers 2010? Auf der Stecke,wenn es nach Tillich geht.
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