Dederon - Plaste und Elaste - Chemische DDR?
Ein Artikel in einer längst abgelegten Ausgabe der Sächsiche Zeitung ( SZ ) veranlasst mich, ein wenig in die Historie der DDR herum zu graben und dort die einstige (Plan)Wirtschaft ein wenig unter die Lupe zu nehmen.Es gab dort die vier Standbeine der DDR-Wirtschaft, als da waren:
„Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.“, der sollte sich vor Augen führen, dass die Ökonomie oder exater, die Nationalökonomie, zum Zeitpunkt dieses Geflügelten Wortes, längst aus dem letzten Loch pfiff.
Das galt auch für die Säulenheilige " Chemische Industrie ", deren Umwelt zerstörenden und mittelalterliche Produktionsmethoden den DDR-Bürgern - neben der Braunkohle - eine Unzahl von Erkrankungen einbrachte ( Krebs, Lugenschädigungen, genetische Veränderungen ). So ging dann nach der Wende den Bach hinunter, was weit vor dem Abgesang der DDR bereits de facto in den letzten Lebenszügen lag: Die Chemischen Kombinate.
Jene Konstrukte, die sodie DDR-Propaganda, den Wohlstand des Landes und seiner Bürger mehren helfen sollten. Gemährt wurde dort immer, nämlich an der Vertuschung der Umweltskandale und mehr.
Diese - bereits weit vor der Wende - erarbeitete Erkenntnis, durfte denn der westdeutsche Propagandasender Deutschlandfunk weidlich ausschlachten und hierzu ordendlich vom Leder ziehen.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/1315682/
Ein Rohstoff armes Land - die damalige BRD war es auch - benötigt deshalb Techniken, um die gewonnen oder importierten Bodenschätze optimal zu verwerten. Das gelang der DDR damals, auch wenn die daraus produzierten Waren und Güter - nach heutigen Maßstab - von unterirdischer Qualität waren. Dennoch war das Bemühen der DDR-Führung auf die Trupfkarte Chemie zu setzen all gegenwärtig sichtbar.
So prangte denn an jeder maroden DDR-Transit-Autobahnbrücke der Werbeschriftzug " Plaste und Elaste aus Schkopau. " Gemeint waren die Erzeugnisse der dortigen " Buna " - Werke.
Einem Groß-Umweltsünder aus der Region um Halle.
http://de.wikipedia.org/wiki/Buna-Werke
Was dem Einen die Produkte aus Schkopau waren, wurde für die Andere die "häßliche ", aber zweckmäßige Kittelschürze aus Dederon ( Polyamid ).
http://www.mydict.com/Wort/Dederon/
Schön nach Geschlechtsunterschieden differenziert gab sich auch die DDR-Chemie von der Wiege bis zur Bahre die Ehre. Immerhin mussten bei den Erzeugnissen keine Löcher mehr gestopft werden und die Kittelschürzen waren reißfest, abwaschbar und als Allzweckwaffe im sozialistsichen Haushalt der theoretisch emanzipierten Frau einsetzbar.
Immerhin wurde nicht versucht, den gesamten Konsumdreck aus dem Westen zu immitieren, denn dort war die Kittelschürze ab Mitte der 60er offiziell abgeschafft und aus dem "modernen" Haushalt der jetzt mitarbeitenden Ehefrau verbannt. Und immerhin war "Dederon " auch ein Exportschlager, wenn auch überwiegend im sozialistschen Ausland.
So bleibt dann - rein nostalgisch bewertend - festzustellen, dass nicht Alles, was aus den zischenden, qualmenden und stinkenden Chemiemonstern zu jener Zeit produziert wurde, antiquarischer "Mist" war.
Schließlich hatte Westdeutschland in den Endfünfzigern bis in die Siebziger auch einen irrationalen Hang zur Selbstüberschätzung, was den Gebrauch von Chemie betrifft. Ob nun Perlon, Dralon, Nylon, Nytest,sie waren einst das teuere DM-Geschenk der dortigen Giftmischer an die BRD-Gesellschaft und wurden massenhaft gekauft und getragen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Faser
Alles Plaste, Polyamid, Dederon, PVC, oder was?
- 23,3 % Maschinen- und Fahrzeugbau
- 18,1 % Lebensmittelindustrie
- 14,1 % Chemische Industrie
- 10,4 % Leichtindustrie
- 10,3 % Elektrotechnik, Elektronik, Gerätebau
- 8,4 % Energieerzeugung und Brennstoffgewinnung
- 6,8 % Metallurgie
- 5,7 % Textilindustrie
- Halle, Merseburg, Schkopau, Bitterfeld, Schwedt.
„Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.“, der sollte sich vor Augen führen, dass die Ökonomie oder exater, die Nationalökonomie, zum Zeitpunkt dieses Geflügelten Wortes, längst aus dem letzten Loch pfiff.
Das galt auch für die Säulenheilige " Chemische Industrie ", deren Umwelt zerstörenden und mittelalterliche Produktionsmethoden den DDR-Bürgern - neben der Braunkohle - eine Unzahl von Erkrankungen einbrachte ( Krebs, Lugenschädigungen, genetische Veränderungen ). So ging dann nach der Wende den Bach hinunter, was weit vor dem Abgesang der DDR bereits de facto in den letzten Lebenszügen lag: Die Chemischen Kombinate.
Jene Konstrukte, die sodie DDR-Propaganda, den Wohlstand des Landes und seiner Bürger mehren helfen sollten. Gemährt wurde dort immer, nämlich an der Vertuschung der Umweltskandale und mehr.
Diese - bereits weit vor der Wende - erarbeitete Erkenntnis, durfte denn der westdeutsche Propagandasender Deutschlandfunk weidlich ausschlachten und hierzu ordendlich vom Leder ziehen.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/1315682/
Ein Rohstoff armes Land - die damalige BRD war es auch - benötigt deshalb Techniken, um die gewonnen oder importierten Bodenschätze optimal zu verwerten. Das gelang der DDR damals, auch wenn die daraus produzierten Waren und Güter - nach heutigen Maßstab - von unterirdischer Qualität waren. Dennoch war das Bemühen der DDR-Führung auf die Trupfkarte Chemie zu setzen all gegenwärtig sichtbar.
So prangte denn an jeder maroden DDR-Transit-Autobahnbrücke der Werbeschriftzug " Plaste und Elaste aus Schkopau. " Gemeint waren die Erzeugnisse der dortigen " Buna " - Werke.
Einem Groß-Umweltsünder aus der Region um Halle.
http://de.wikipedia.org/wiki/Buna-Werke
Was dem Einen die Produkte aus Schkopau waren, wurde für die Andere die "häßliche ", aber zweckmäßige Kittelschürze aus Dederon ( Polyamid ).
http://www.mydict.com/Wort/Dederon/
Schön nach Geschlechtsunterschieden differenziert gab sich auch die DDR-Chemie von der Wiege bis zur Bahre die Ehre. Immerhin mussten bei den Erzeugnissen keine Löcher mehr gestopft werden und die Kittelschürzen waren reißfest, abwaschbar und als Allzweckwaffe im sozialistsichen Haushalt der theoretisch emanzipierten Frau einsetzbar.
Immerhin wurde nicht versucht, den gesamten Konsumdreck aus dem Westen zu immitieren, denn dort war die Kittelschürze ab Mitte der 60er offiziell abgeschafft und aus dem "modernen" Haushalt der jetzt mitarbeitenden Ehefrau verbannt. Und immerhin war "Dederon " auch ein Exportschlager, wenn auch überwiegend im sozialistschen Ausland.
So bleibt dann - rein nostalgisch bewertend - festzustellen, dass nicht Alles, was aus den zischenden, qualmenden und stinkenden Chemiemonstern zu jener Zeit produziert wurde, antiquarischer "Mist" war.
Schließlich hatte Westdeutschland in den Endfünfzigern bis in die Siebziger auch einen irrationalen Hang zur Selbstüberschätzung, was den Gebrauch von Chemie betrifft. Ob nun Perlon, Dralon, Nylon, Nytest,sie waren einst das teuere DM-Geschenk der dortigen Giftmischer an die BRD-Gesellschaft und wurden massenhaft gekauft und getragen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Faser
Alles Plaste, Polyamid, Dederon, PVC, oder was?
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