"....een aus Sachsen!"
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Als ich heute gegen kurz vor 16.00 Uhr noch dem " ALDI "einen Besuch abstatten will, rollt bereits die erste Welle des Feierabendverkehrs auf der Tharandter Straße. Es schiebt sich Auto an Auto über den Asphalt; im Schritttempo und lärmend. Schnell weg, dachte ich so bei mir und versuchte eilends die " ALDI "-Filiale zu erreichen. Während sich der Himmel schleichend verdunkelt und der Abend bereits gegen 16.30 Uhr eintritt, beginnen die Geschäfte ihre Beleuchtung einzuschalten. Längst spielt sich der überwiegende Tagesablauf im Dunklen ab. Die Spätherbst - und Winterabende sind alles andere als gemütlich, wenn es draußen stürmt, regnet oder schneit.Wobei die letzt genannte Niederschlagsart sich bisher rar gemacht hat. Da fragt sich der Weihnachtsfan sofort: " Kommt noch was?"
Voller Sorge blickt er jeden Abend auf die verschiedenen Wetterkarten, lauscht den Ausführungen der unterschiedlichen " Wetterexperten " und zählt sorgenvoll die Tage bis zum Heiligen Abend.
Die Vorbereitungen für das Fest der Liebe laufen nun auf Hochtouren. Es wird geplant, telefoniert und abgestimmt, es wird vorbestellt, gekauft und eingelagert. Das Weihnachtsfest muss auch in diesem Jahr perfekt sein. Und, dazu gehört - wie in jedem Jahr - der Weihnachtsbaum. Jenes Gewächs, dass sich in verschiedenen Größen, Sorten und Preislagen schon bald an jeder Ecke kaufen lässt.
Ein Weihnachtsfest ohne Weihnachtsbaum ist wie ein Weihnachtsfest ohne üppiges Abendessen oder ein Weihnachtsfest ohne Präsente. Also, es ist kein richtiges Weihnachtsfest!
Während ich dem Lärm und Gestank von der Tharandter Straße zu entfliehen versuchte, streifte mein Blick unweigerlich auf die gegenüber liegende Straßenseite; auf den Parkplatz des " Netto"-Marktes. Dort hatte sich - prima von allen Seiten einsehbar - ein Weihnachtsbaumhändler mit einem Verkaufsstand angesiedelt. Sie standen dort alle, in Reih´und Glied. Die Tannen, Blautannen, Nordmanntannen. Aber auch Fichten waren zu erkennen. Nur Plastikbäume eben nicht. Dazu die obligatorischen Diebstahlsicherungsvorkehrungen aus Netzen und eine Netzmaschine, mit der der erworbene Baum transportfähig gemacht wird.
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Noch waren keine Kunden zu sehen. Noch nicht; aber bald. Wenn der 3. Advent vorbei ist und spätestens nach dem 4. Advent setzt der große "Run" ein. Dann läuft es bei den Verkaufsständen wie geschmiert. Dann klingeln die Kassen. Dann schleppt so mancher sein Prunkstück erwartungsfroh ins traute Heim, wo es am Morgen des Heiligen Abend geschmückt wird. Ob nun mit Kugel jedweder Couleur, ob diese aus Glas oder Plastik oder Stroh sind. Das ist völlig egal. Auf Lametta darf nicht fehlen. Eine Baumspitze ebenfalls nicht. Der Christbaumständer muss genauso aus der Verpackung geholt werden, wie die Lichterkette. Bei Wachskerzen ist jedoch höchste Vorsicht geboten.
Die Schmück - Orgie mit Schmuckutensilien muss aber spätestens bis 16.00 Uhr des 24.12. beendet sein, denn da gibt es die berühmt berüchtigte Bescherung.
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Da schreite ich nun an dem Weihnachtsbaumverkaufsstand an der Tharandter Straße vorbei und überlege dabei, woher denn die vielen Millionen Tannenbäume eigentlich her kommen? Vom Himmel gefallen können sie ja nicht sein. Sie werden aus den unzähligen Schonungen und Anbauflächen her gekarrt, zuvor entweder ausgegraben ( Baum mit Wurzel ) oder brutal abgeholzt, dann zum Händler verfrachtet und von dort zu den Verkaufsständen verbracht. Wieviel Millionen Bäume werden es wohl dieses Jahr sein? Antwort hierzu aus dem World Wide Web:
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