Pegidisten an die Front!



Auf zur " PEGIDA " - Montagsdemo?
Auf zur " Anti - PEGIDA " - Montagsdemo?
Auf zur " Anti - Gegen - PEGIDA " - Montagsdemo?

" Spielt Dresden verrückt? ", könnte das Latrinenblatt mit den vier Buchstaben titeln.
" Dresden im Ausnahmezustand! ", würde die MoPO mit einstimmen.
" Die Dresdner Demonstranten sind keine Dresdner. ", könnte die Dresdner Neusten Nachrichten besorgt feststellen.

" PEGIDA " hätte das Zeug, zum Unwort des Jahres gekürt zu werden, liefen am kommenden Montag erneut 10. - bis 15.000 Demonstranten zusammen.

" PEGIDA ", das ist zurzeit der ultimative Kick für als Nationalisten rechts von der Mitte. Aber wo liegt die Mitte der politischen Landschaft? Bei der FDP? Nö, die ist nicht mehr im Landtag. Die hat sich inzwischen atomisiert. Bei der CDU? Auf keinen Fall, denn wird schon zur AfD beblinzelt und die steht für krudes rechtes Gedankengut. Bei der SPD? Auch nicht, weil die einstige große Volkspartei in Sachsen zu einem Zwergpygmäenstamm geschrumpft ist, wodurch sich rechts und links zu einem Zweckbüdnis zusammen schließen musste.

Also: Es gibt die politische Mitte nicht. Und weil es sie in Sachsen nicht gibt, wird hier knallhart zwischen rechts und links differenziert. Rechts ist demnach alles und Jeder, was nicht links ist. Und links ist alle und Jeder, der nicht rechts ist.

Auch ja, da gibt es noch die Partei " Bündnis90/ Die Grünen ". Und die sind in Dresden links von der Mitte, aber ökologisch bewusst.
Ein Parteimitglied ist Blogger. Und hier las ich folgenden Eintrag zu " PEGIDA ":


http://wesjohann.de/cgi-bin/weblog_basic/index.php?p=658

Hiernach hat der Anhänger von " PEGIDA ", der Pegidist also, ein Problem mit der Zuordnung von Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit etc. pp. Gut, ja, gut, dieses Problem ist bei den einfach Gestrickten, deren - wie hier zutreffend fest gestellt wird - orthographische Fähigkeiten auf Klippschul - Niveau liegen ( wobei ich selbst beschränkend einräume, dass sich so mancher (Tipp)Fehler auch in meinen Ergüssen hier wieder findet) virulent und bei den Verfechtern nationalistischen Gedankenguts latent vorhanden. Und weil im digitalen Zeitalter jeder Bürger mit PC oder ähnlichen Gerätschaften, seine kognitiven Verrenkungen ins Netz stellen darf und dabei - allenfalls von den Moderatoren oder ähnlichen Funktionsträgern - kaum überprüft wird, können auch die vielen Rechtschreibungsvergewaltiger ihren tumben Hass auf den politischen und sonstwie Gegner ungefiltert ausbringen.

Da las ich kurz nach der Jauch´schen Sendung, der letzten in diesem Jahr, die sich eben mit " PEGIDA " befasste, diverse Kommentare zu der Sendung und insbesondere zu dem angeblich gemeinen, ja sogar hundsgemeinen, Umgang mit dem werten Herrn Professor Dr. Lucke, der - wie fies - sich gleich mit vier Gegner in der Quasselrunde abmühen musste. Und auch Günther Jauch führte den kleinen AfD - Vorsitzenden zum Schluss noch vor.

Ein Sturm der Entrüstung entlud sich in den über 1500 Kommentaren zu der Jauch´schen Sendung auf dessen Webseite. Die beleidigenden, die rassistischen und diffamierenden Äußerungen wurden zuvor geblockt. Sonst wären es vielleicht 2.000 und mehr geworden.

Leider hat die Medienlandschaft inzwischen das Attribut erhalten, beinahe papageienartig Meinungen, Meldungen und Themen zu verarbeiten. Das ist in einer pluralistischen Gesellschaft keine gute Entwicklung. Die Medienvielfalt ist das Eine, die Meinungsvielfalt, das Andere in einem modernen und hoch entwickelten Industrieland. Sie wird dann jedoch zur Farce, wenn die Mehrzahl der Medien einer Meinung sind oder zumindest von identischen Ereignissen berichten.

Der Pedigist verabscheut die Medien. Er nennt sie " Lügen - Presse ", Linkspresse oder unterstellt ihr, seine gesagten Worte bewusst zu verdrehen. Bislang hat sich kaum ein Pegidist den " Lügen - Medien " gestellt. Auf den Demonstrationen wurde sogar expressis verbis vor einem Kontakt mit den Medien gewarnt und davon abgeraten, sich deren Fragen zu stellen.

Das riecht nach Angst, nach Vermeindungsverhalten, weil die dabei die Gefahr droht, dass der " Pegidist " sich nicht zu dem, was er mit seinem Protest eigentlich zum Ausdruck bringen möchte, exakt artikulieren kann. Gegen eine " Asylanten - Flut ", gegen eine " Überfremdung ", gegen eine " schleichende Islamisierung " wollen sich die Pegidisten stemmen.
Krude Forderungen zu einem angeblichen Problem, dass in Wahrheit für Sachsen gar keines ist.
Es gibt hier keine " Ausländerviertel ", es gibt keine " Berliner Verhältnisse " und es gibt auch keine " Islamisierung ".
Genauso wenig gibt es eine ungezügelte Zuwanderung, ein massenhaften Asylmissbrauch und eine dauerhafte Einnistung in unser Sozialsystem . " Asylanten " stehen auch nicht mit den neusten Handy, Designer - Klamotten und Sportwagen vor dem Job - Center.

Die behauptete Massenzuwanderung von behaupteten " Sozialschmarotzern " wurde bereits zu Beginn der 1990er Jahre durch eine Grundgesetzänderung mit dem Einfügen von Artikel 16 des Grundgesetzes sowie Verschärfung der asylrechtlichen Bestimmungen abgeblockt, weil Kohl und Konsorten kein Mölln, kein Hoyerswerda und Rostock - Lichtenhagen mehr wollte. Er beabsichtigte ja genau mit diesen einstigen Fanalen gegen Fremdenfeindlichkeit nicht weiter behelligt zu werden. Es schadete seinem Image in Europa als Europäer der 1. Klasse.

Wer also ist Pegidist? Wer marschiert dort an der Front gegen die " Islamisierung des Abendlandes " mit?

Es gibt hierzu keine verlässlichen Aussagen, noch die üblichen statistischen Erhebungen. Der Pedigist spricht nicht mit den Medien, nicht mit den Datensammlern, nicht mit den Politikern. Ein Runder Tisch soll nun wieder her. So, wie damals, nach dem 9. November 1989. Aber, sind die Frontkämpfer von " PEGIDA " überhaupt gesprächsbereit, geschweige denn, gesprächsfähig?

Nach meinem Dafürhalten, ist der Pegidist als homo pegidicus, männlich, zwischen 18 bis 60, schlecht ausgebildet und eher Wutbürger, denn politisch Interessierter.

Also, an welcher Front steht der Pegidist? An der patriotischen, der nationalen, der Heimatfront?
Man spricht deutsch. Ja, gut, gut, aber mit wem und worüber?

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