Jan Fleischhauer´s Münchner G´schichten.



Der Fleischhauer, Jan, geboren am einem Tag im Jahre 1962, zählt zu der verdammten Generation der Vielen unter sehr vielen, aus der vormals stark nachwirkenden WiWu - Dekade. Weil sie eben viel zu viele sind, haben diese Westkindern von anno dazumal mit sich, ihrem einstigen familiären und gesellschaftlichen Umfeld sowie der Realität so ihre Probleme. Nicht nur, weil sie vormals so viele waren, weil ihre Eltern, nach der Fress - der Edelfress - die Reisewelle entdeckten und es sich gut gehen ließen, obwohl der Bundeskanzler Ludwig Erhard ihnen von " Maßhalten " predigte, nein, sie kamen auch auf die biologische Arterhaltungsmasche und produzierten Nachkommen, wie am Fließband, an denen zunächst mehrheitlich nur Männer, Gastarbeiter und später vermehrt Frauen standen.

So waren 3, 4, 5 Kinder keine Schade, keine Seltenheit, sondern ein Segen Gottes. Verhütung wurde verschwiegen, vermieden oder verdammt ( dem jeweiligen Papa in Rom sei gedankt ). Der Jan F. vom " SPIEGEL " aus Hamburg hat seinen Frust über seine schlimme Kindheit in einem Buch " Unter Linken " ordentlich abgearbeitet. Er beklagt sich hierin, dass seine Eltern - wohl beides linke Sozialdemokraten - ihn nicht " richtig " erzogen hätten, sondern ihm seiner Kindheit mit Coca Cola und anderen US - amerikansichen Errungenschaften beraubt zu haben scheinen, denn er musste zudem im zarten Alter von 15 Jahren im Haus einer " linken " Bürgerfamilie, dann auch noch seine Wäsche selbst waschen. Herrje, das schmerzt besonders.

Nun, Fleischhauer hat sich von der " linken " Erziehung nicht so richtig erholt, auch wenn er vorgibt, deshalb - aus Versehen - ein Konservativer geworden zu sein. Nun, aber mal Butter bei die Fische, Jan, welche Werte aus der Vergangenheit und der Istzeit möchtest Du denn erhalten, die es dann wert sind, erhalten bleiben zu können?

Da ist sich der selbst ernannte " Schwarze " als Kanalarbeiter der Konservativen nie richtig sicher. Und wenn es um die Flüchtlingspolitik der jetzigen Bundesregierung geht, schon überhaupt nicht.
Deshalb diskutierte er am 27. Oktober 2015 zusammen mit:

Dietmar Bartsch, Fraktionschef der LINKEN im Bundestag
Kathrin Wieland, Geschäftsführerin von „Save the Children“ Deutschland
Gerd Müller, Bundesentwicklungsminister, CSU
Moderation: Ursula Heller

hierzu im BR und dort in der " Münchner Runde ".  Dass der BR - als Vollzugsorgan der CSU - sich nun auch noch mit diesem Thema zu befassen hat, liegt an den erheblichen Dissonanzen zwischen der Umsetzung des Merkel´schen Kredos " Wir schaffen das " und den Realitäten an der bayrisch - österreichischen Grenze.
Deshalb saßen sie da, die beiden " Rechten " Müller und Fleischhauer und amüsierten sich, wie der " Linke " Dietmar Bartsch sich aufschwang, die Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin zu verteidigen. Verkehrte Welt, also? Oder liegt es daran, das die CDU sich sozialdemokratisiert hat?

Doch schon bald kam das wahre Gesicht des " rechten " Fleischhauer zum Vorschein. Er behauptete doch glatt weg, dass die " Linke " sich nach dem politischen Kalkül des russischen Ministerpräsidenten Putin orientiere und deshalb bemüht sei, dessen Syrien - Einsatz für gut zu heißen. Bartsch konterte Fleischhauer aus und stellte ihm die Frage, wie er zu einer solchen Bewertung käme. Die Antwort darauf, war keine. Auch gut. Und als die BR - Granne Heller dann auch noch den " SPIEGEL " - Salon - Rechten Fleischhauer nach dessen Bewertung zu der aktuellen Flüchtlingssituaton in Deutschland und Europa bat, war der Abend gelaufen. Fleischhauer konnte nichts Substanzielles dazu beitragen. Klappe zu, Affe tot.

Nicht ganz, denn Heller war nach den Ausführungen des Jan F. sichtlich genervt und gab diesem das Attribut eines " folkloristischen " Beitrags. Oho, Folklore also im BR und dazu in einer eingefärbten Talkrunde? Wieder etwas völlig Neues dazu gelernt. Friedlich mäanderte die " Münchner Runde " in Richtung exakt fest gesetzten Sendeschluss, nicht aber, um nicht vorher noch dem CSU - Müller ausgiebig das Wort zu erteilen. Der lobte die klare Einstellung seines Ministerpräsidenten Horschtl Seehofer über den Grünen Klee. So muss es - seit FJS´- Zeiten - auch im Jahre 2015 sein. Der FC Bayern ist eine große Familie, in der Betrügereien, Steuerhinterziehung und Schwarze Löcher in der rot - weißen Fahne, in den die steuerfreie Kohle hin durch sickert, genau so toleriert wird, wie die CSU die fremdenfeindlichen Ausfälle im Lande und dieses als kleineren Familien - Disput abtut, weil es ja der Artikel 1 der Bayrischen Menschenrechtscharta nun unumstößlich heiß: " Mir san mir ".

Da " mir ja mir san ", soll denn auch das Rest - Deutschland sich nach dem bayrischen Muster orientieren und sofort um unverzüglich eine Art von Nothilfe - Flüchtlingsprogramm für zirka 16 Milliarden Euro auflegen, damit jene Geflohenen sich alsbald intigrieren, Gamsbarthüte, Krachlederne und FCB - Wimpel tragen. Deutsch darf auch gesprochen werden; aber, bitte, nur im bayrischen Dialekt.

Um 21.45 Uhr war die " Münchner Runde " beendet; Fleischhauer blamiert, weil er vom Thema so viel Ahnung hatte, wie der Ur von computerisierten Viehmastanlage des 3. Jahrtausend. Fleischhauer, der berufene " Linkenfresser "? Doch, wo waren sie, die Hasssubjekte im Che Guevara - Look, mit selbst gestricktem Öko - Pullover aus Lambswool und dem Körnerbrei für 7 Euro pro 100 Gramm im Hand getöpferten Schälchen oder im Jeans - Parka - Langhaar - Outfit mit " Nein danke! " - Button am linken Revers? 

Fleischhauer, es gibt sie nicht mehr. Sieh es doch endlich ein. Die wahren " Linken " der ureigensten Prägung aus den Endsechszigern und 70igern, bishin in die Endachtziger, sie sind von der Polit - Bildfläche verschwunden. Es existiert von ihnen nur ein müder Abklatsch in Form der Luxus - Linken, wie La Fontaine, Wagenknecht oder Ernst ( vulgo: " Porsche - Klaus " ) in diesem, unserem Lande. Der einstige, Revolutionär ist doch seit Jahren zu einem funktionierenden Rädchen mit gutem Einkommen degradiert worden.
Die linke Revolution fraß ihre " linken " Kinder, die nun " Pegida " und weiteren, billigen Handelmarken hinterher laufen.

Wo aber keine " Linken " mehr sind, hat der Fleischhauer sein Recht verloren. Vielleicht sollte der jute Jan einfach seinen " Schwarzen Kanal " abschalten, einen bezahlten Urlaub in Syrien, Afghanistan und Eritrea buchen, sich dort die Geschosse aus den vom freien Westen gelieferten High - Tech - Waffen um die Ohren pfeifen lassen und anschließend wieder in der " Münchner Rund " mit Heller, Müller, Bartsch und Wieland ( was hatte die eigentlich dort verloren und zu sagen? ) über Flüchtlingspolitik palavern.

Und, weil es gerade so schön passt: Die teuere Verbreitung seines Bullshit mit dem Titel " Linke Leitkultur " ( Vgl. " DER SPIEGEL " - Ausgabe 45 / 2015, S. 12 ) kann er sich danach sparen, weil es für Kriegsflüchtlinge - sofern sie es tatsächlich sind und nicht über Schlepper, Nepper, Passfälscher, dazu wurden - völlig unerheblich sein dürfte, ob ein warmer Allerwertester, eine Maggi - Brühe mit Rindfleischgeschmack oder eine Knigge für Neuankömmlinge von einem " rechten " CDU - Bürgermeister, einem parteilosen Landrat aus Oberhinterübernebentupfingen oder einer " linken " Landtagsabgeordneten stammt. 

Integrationspolitik ist per se weder " links " noch " rechts ", sondern sie muss hilfreich und praktikabel sein. Dumme Sprüche, gespielter Zynismus sowie das Ausleben einer post - traumatischen Belastungsstörung aufgrund  einer spießigen Erziehung in einem gut situierten, bürgerlich - hanseatischen  Elternhaus sind dazu nicht geeignet. Fleischhauer´s " Links " - Paranoia hat sich in den vielen Jahren seiner journalistischen Tätigkeit zu einer F22 - Klassifikation nach IC - 10 - Vorgaben verändert  

Der arme Jan F. Wir sollten für ihn beten, damit dem Zwangsgebührenzahler demnächst im CSU - Kanal BR - Fernsehen solche Beiträge nur noch im Beichtstuhl des Münchner Frauenkirche, der bekanntlich keine Hassprediger droht, zu hören sind.
    







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