Vor der 58. Bundesligasaison





 Am Freitag, den 18. September 2020 wird ab 20.30 Uhr die 58. Spielzeit der Fußball - Bundesliga starten. Sie dürfte mit einem - eventuell - einmaligen Eröffnungsspiel zwischen dem ewigen Meister FC Bayern München und dem FC Schalke 04 eingeleitet.  Durch die  erarbeiteten und genehmigten Hygiene - Auflagen werden an diesem ersten Pflichtspiel der neuen Spielzeit nur ein Bruchteil der Zuschauer in der " Allianz Arena " anwesend sein. Weil " Corona " nach wie vor den Takt in unserem Zusammenleben angibt, gibt es für die schönste Nebensache der Welt keine Ausnahmen von den uns allen aufoktroyierten Regeln im derzeitigen Zusammenleben.  " Corona " setzt dem latent vorhandenen Drang, möglichst bald wieder Fußballspiel in den Arenen erleben zu dürfen, ein klares Stoppsignal. Warum sollte es dem Profifußball so anders ergehen als vielen übrigen Sportarten?

 Wenn also am 18. September die Fußball - Bundesligasaison im Jahre 1 nach " Corona " gestartet wird, wollen 18 Klubs den künftigen Meister 2020 / 2021 ermitteln. Dabei steht dieser doch - will der Freund dieser Ballsportart den selbst ernannten Experten wieder Glauben schenken - doch längst fest. Es wird nolens volens der alte Meister sein, der dann irgendwann im weiten Viertel des kommenden neuen Jahres - ob mit oder ohne Zuschauer - gekrönt werden kann.

Was mit den übrigen 17 Profiklubs und deren Abschneiden nach der Meisterkrönung geschehen sein wird, bleibt zwar spekulativ, dürfte aber am Saisonschluss in etwa so aussehen:


- DSC Arminia Bielefeld: 

Die Ostwestfalen mutierten seit Gründung der Erstliga zur " Fahrstuhlmannschaft ". Den erneuten Aufstieg in die Beletage des Kick - Sports haben die Bielefelder souverän gestaltet. Ob sie sich dort einigermaßen etablieren können, dürfte eher zweifelhaft bleiben. Vielleicht Platz 15?


- VFB Stuttgart: 

Nach dem - wohl eher unnötigen - Abstieg in der Spielzeit 2018 / 2019 hat der Stuttgarter Traditionsverein den Fauxpas wieder ausräumen können und ist sofort in die höchste Liga aufgestiegen. Die VFBler sollten ihr selbst gestecktes Ziel des Verbleibs im Oberhaus erreichen. Platz 10 bis 14?


- SV Werder Bremen: 

Boah, meine Grün - Weißen und die Seuchen - Saison 2019 / 2020! Schlimmer geht´s nimmer? Mir lief während der kalte Angstschweiß in Strömen den Rücken und von den Achseln herunter, wenn ich die Übertragungen der Nach - " Corona " - Pausenspiele bei Radio Bremen 1hörte und bei " Sky " sowie in der " sportschau " sah. Florian Kohfeldt wurde nicht geschasst, Marco Bode blieb auch, so wie die übrigen Mannen drum herum. Manchmal könnte es zutreffend sein, dass die alten Besen auch gut kehren? Ich erwarte von der Saison mehr als nur ein Herumdampern in der Abstiegszone. Der SV Werder Bremen ist nämlich wesentlich mehr als nur ein Bundesligist. Er ist eine Identifikationsfigur der Hansestadt und darüber hinaus. Deshalb: Spielt so, dass die übelsten Verwünschungen meines Nachbarn aus dem Dunstkreis des FC Bayern, der da konstatierte: " Mehr Glück als Verstand gehabt " und " Beim nächsten Mal sein´s dran! " nie in Erfüllung gehen. Lebenslang - aber nur in Grün- Weiß! Platz 10 bis 13?


-  FC Augsburg:

Die bayrischen Schwaben taten sich mit weiteren abstiegsbedrohten Vereinen in der Rückrunde noch ein wenig schwer, schafften aber dann im Endspurt die erforderliche Distanz zu dem Relegationsplatz 16 aufzubauen. Ob der Klub in der neunen Spielzeit ähnliche Probleme bekommt, liegt im Bereich des Wahrscheinlichen. Die wirtschaftlichen Bedingungen in der schwäbischen Metropole sind eher ungünstig. Platz 13 - 16?


- 1. FC Köln:

Der FC als " Fahrstuhl - Mannschaft " bekannt, hat dieses Mal das an seiner Vereinstür pochende Absteigsgespenst frühzeitig verjagt. Doch, bei aller Euphorie in der Domstadt, die Kölner werden auch diese Spielzeit nur mit Energie - Leistungen im sich so ähnlich nennenden Stadion die Klasse halten können Platz 11 - 14?


- FSV Main 05:

Der Verein, ein positiver Pendant des in alle Untiefen dieser Fußballwelt gefallene 1. FC Kaiserslautern, hat den drohenden Abstiegskampf in den entscheidenden Phasen super - cool gemeistert. Die Kicker aus der rheinland - pfälzischen Landeshauptstadt sollen es auch in der anstehenden Spielzeit " packen ". Platz 9 - 11?


FC Schalke 04:

Königsblau? Blau ja, allerdings blauäugig, wenn der Fußballkenner den ewig währenden Anspruch des ehemaligen " Knappen - Klubs " mit der schnöden, vom Mammon diktierten Realität gegenüber stellt. Nö, königlich dürfte zurzeit nur der vereinseigne Verschuldungsgrad sein. Eine Landesbürgschaft musste sogar her! Wo gibt´s denn so war, das Spitzengehälter und daraus resultierende enorme Verbindlichkeiten qua Dekret sozialisiert werden, nur weil nicht sein darf, was längst in Gelsenkirchen die bittere Realität darstellt? Dem hohen, viel zu hohen, Ansprüchen folgend, müsste ein Ruck durch den Klub gehen. Wer glaubt an den Nikolaus oder Tönnies? Platz 8 - 10?


- 1. FC Union Berlin:


Der " Überraschungsaufsteiger " der abgelaufenen Spielzeit zeigte sich nicht nur als sehr heimstark, sondern auch clever genug, um das Vorurteil des Abstiegskandidaten schnellstens aus dem Vereinsumfeld zu verbannen. Solide Auftritte in dem eigenen Stadion " Alte Försterei " bildeten den Grundstein für den Klassenerhalt. Wer hätte das gedacht? Zudem ein dickes Dankeschön aus meiner innersten grün - weißen Seele für die entscheidende Hilfestellung beim 3:0 gegen die Fortuna aus Düsseldorf. Ohne die " Unioner " würden wir uns jetzt dort befinden, wo diese vor mehr als einem Jahr herkamen - in der zweiten Reihe! Platz 9 - 11?


Hertha BSC Berlin:

Der " Klub Windhorst " lancierte immer so knapp an der Abstiegskampf - Zone. Die Ambitionen des vom Ex - Profi Preetz mit geleiteten Vereins waren allerdings höher gesteckt. Was zum Schluss heraus kam, ist weder Fisch noch Fleisch. Ob es in der kommenden Spielzeit anders wird, scheint zweifelhaft, denn mit den Millionen des " Großinvestors " Windhorst gekaufte Spieler lässt sich keineswegs eine erfolgreiche Mannschaft formen, wenn das übrige Umfeld zu lavede bleibt. Platz 8 - 10?


SG Eintracht Frankfurt:

Die Hauspostille " Frankfurter Rundschau " berichtete sehr oft eher in zwiespältiger Weise zu den Auftritten des Klubs vom Main. Die internationalen Spiele in der Euro League stellen die eine Seite der Medaille dar, die oft schwachen Spielen im " grauen " Liga - Alltag, waren die Kehrseite. Bei aller Lobhudelei rund um die Eintracht und ihren Leistungen auf europäischen Parkett: In der BuLi spielt die Musik und da at die Frankfurter Mannschaft eher den Part der grauen Maus zugewisen bekommen. Platz 7 - 9?


SC Freiburg:

Das Breisgauer " Streich - Orchestra " verabschiedete sich schon früh in der letzten Saison von dem ewig währenden Opus Abstiegskampf. Solide Leistungen in den Heimspielen und das eine oder andere Ausrufezeichen auf des Gegners Platz verschafften den Freiburgern einen ungefährdeten Platz am sonnigen Mittelfeld.  Da könnten Streich´s Orchestrationen durchaus zu einem wohl klingende Werk mit höheren Tönen gedeihen? Platz 6 bis 9?


VFL Wolfsburg:


Das VW - Team hat ja in den letzten Jahren so manchen Teufelsritt durch die Liga veranstaltet. Der Niedergang des einmaligen Deutschen Fußballmeisters unter der damaligen Knute des Königs " Quälix " der Große Magath war einhergehend mit dem alsbald aufkommenden Zweifeln, dass es im Reich des Groß - Sponsors Volkswagen nie mit rechten Dingen zugegangen sein musste. Die Phase des ausgerufenen Konkurrenten von der Isar währte nur kurz. Dann fiel der VFL in einen Abwärtsstrudel. Am Ende der letzten Spielzeit gab es denn nur einen Rang im oberen Mittelfeld, der immerhin die Hoffnung auf eine Teilnahme im Euro - League - Gewimmel zulässt.  Platz 8 - 11?


- TSG 1899 Hoffenheim:


Die Kraichgauer Profis des Mäzens Hopp konnten sich nach kleineren Durchgängern auf einen Platz im europäischen Theater jener Klubs freuen, die es nicht ganz zu den Königen des jeweiligen Landes schafften. Immerhin ein Erfolgserlebnis innerhalb einer eher durchwachsenen Spielzeit. Platz 6 - 9?


- Bayer 04 Leverkusen:


Die Werkself hat das zuvor angepeilte Ziel der Teilnahme an der Geldverteilung in der Champions League verfehlt. Vor allem deshalb, weil während der gesamten Saison 2019 / 2020 die Konstanz fehlte, mit der sich ein Spitzenklub auszeichnen muss. Zu wenig für ein teures Spieler - Ensemble? Platz 6 - 8?


- VFL Borussia Mönchengladbach:

  

Aus dem einstigen " Fohlenstall " ist nun längst ein überlebensfähiges Großgestüt geworden. Nicht nur ein Wirtschaftsfaktor am Niederrhein, sondern zunehmend ein Klub, der ambitionierte Ziele auf europäischen Fußballrasen ausformulieren darf. Einen Weg in Richtung " ganz Oben " gibt es zwar, aber der ist mehr als steinig. Platz 4 - 6?


- Rasenballsport Leipzig:


Verschrienen als Retorten - und Plastik - Klub, gehasst, weil ein Österreicher Milliardär in sein Projekt viele Millionen hinein pumpt und damit so gar Erfolg hat, zeigen die Messestädter aus dem - eher nicht fernen - Osten, wie finanzielle Macht und erfolgsorientierter Fußball miteinander vereint werden können. Weiter so! Der Klub wird auch in Sachsen und darüber hinaus geliebt. Platz 3 - 5?


- BVB 09 Borussia Dortmund:


Auch in dieser Saison hat es " nur " zur Vize - Meisterschaft gereicht. Gründe dafür gibt es einige. Die Mannschaft war in den entscheidenden Phasen, nachdem der " Über - Klub " aus München schwächelte, nicht gierig und konsequent genug, um ein Polster für den Titelgewinn anzulegen. Der BVB ist aber nach wie vor erster Meister - Jäger. Platz 1 - 3?


FC Bayern München:


Jo, mei! Gibt´s den schon a Weltliga? Einst lobhudelten die NDR II - Sportkommentatoren Karl - Heinz Cammann und Günther Maletzko über den " Über " - HSV aus Hamburg: " Ist dieser HSV zu stark für diese Liga? " 4 Dekaden später könnten die aktuellen Kollegen vom BR Karl Heinz  Karst und Edgar Endres diese Lobhudel - Orgien alle Male in den Äther posaunen. Der Hamburger SV ist etablierter Zweitligist, der FC Bayrn CL - Gewinner, nein, Triple - Gewinner. Dazwischen aber liegen bald 40 Jahre, in denen sehr viel Wasser die Elbe und Isar herunter geflossen ist. Wer soll den FCB stoppen? Der BVB? Der HSV sicherlich nicht, denn der schied bereits mit einem indiskutablen 1:4 bei den Dynamos in Dresden sang - und klanglos aus dem DFB - Pokal aus.

Wer wir Deutscher Meister???


So freuen wir uns denn als Fußballanhänger auf die anlaufende Saison 2020 / 2021, die " Corona " bedingt eine besondere wird. Aber, ob mit oder ohne Covid 19, nach Adam Ries gewinnt immer noch der Klub, der am Ende ein Tor mehr geschossen hat. Dann und wann ist es ja auch der Verein, der eben als Außenseiter antritt. Da kann das große Geld vielleicht eher eine Nebenrolle spielen? Fußball ist nicht nur ein Strategiespiel, denn auch kein Denksport wie Schach, sondern wird manches Mal von völlig Unbekanntem geleitet.


CLIMX CHICAGO BLUESBAND  - Seventh Son  -  A Lot Of Bottle  -  197=:




  


 

         


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