CAN live in Stuttgart
Vor einigen Tagen las ich in einer älteren " SPIEGEL " - Ausgabe ( Nr. 21 v. 22.Mai 2021, S. 109 ), dass von der ehemaligen Rockgruppe " Can " ein Doppel - Album erschienen ist. Es trägt den Namen " Live in Stuttgart ". Auf den drei Vinyl - Platten bzw. den beiden Compact Discs sind nur 5 / fünf Stücke zu hören.
Dem damaligen Zeitgeist folgend, verzeichnen die 5 beinahe namenlosen Titel ( eine Unterscheidung wird nur in Form von " Stuttgart Eins bis Stuttgart Fünf " vorgenommen ) zum Teile epische Längen. Dieses muss nicht sehr verwundern, denn die Musikformation betrat bei ihren Improvisationen nicht selten Neuland.
Dass sie dennoch dem " Krautrock " zugeordnet wurde, mag sowohl kommerzielle als auch nicht vorurteilslose Gründe gehabt haben.
Mag der Begriff " Krautrock " für so manchen westdeutschen Rockmusiker eher einen abwertenden Charakter gehabt haben, zumal dieser von einem englischen Radiomoderator kreiert wurde, so lässt sich mehr als 40 Jahre nach dem Ausklingen jener - überwiegend - in Westdeutschland geprägten Musikrichtung dennoch sagen, dass viele der Interpreten aus jener, ab den späten 1960er entstandenen Szene, kaum schlechter waren als die " großen " Band aus England und den USA.
Zu den experimentierfreudigen Mannen von " Can " zählten - vor der ersten Auflösung der Gruppe 1979 - die Sänger Malcom Monney, Damo Suzuki, der Bassist Rosko Gee sowie der Percussionist Reebop Kwaki Baah.
Schon allein deren musikalische Vita lässt erkennen, dass sie keinem spezifischen Stil zugeordnet werden können. Aber auch die weiteren " Can " - Mitglieder lehnten es strikt ab, ihre kredenzten Stücke mit einer bestimmten Musikrichtung in Verbindung zu bringen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Can_(Band)
Beinahe 46 Jahre nach ihrem Auftritt in der baden - württembergischen Landeshauptstadt erschien nun eine Aufzeichnung dieses Ereignissen auf Tonträgern.
https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail/-/art/can-live-in-stuttgart-1975/hnum/10441863
Nun, dieses " Schmankerl " dürfte nolens volens nur etwas für Hardcore - Fans sein. Von denen es nicht gerade wenige gibt.
http://www.babyblaue-seiten.de/album_19625.html
Drei der fünf Gründungsmitglieder sind sind bekanntlich nicht mehr unter uns. Uns so dürften jene jetzt veröffentlichten Stücke alle Male einen - nicht nur - historischen Wert besitzen.
Na, denn 90 Minuten Improvisationen, aber keinen " Krautrock ":
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