Viva la France oder Deutsche im Corona - Sommer 2021 unerwünscht?

Tante " Corona " lässt die dritte Welle so langsam ausklingen, weil das Virus den Sommer nun mal nicht besonders mag. Die Gestressten in den Ländern dieser Erde können ein wenig aufatmen. Zudem geht es - vornehmlich - in den reicheren Industriestaaten mit dem Impfen gegen die Seuche einigermaßen voran. Das weckt Hoffnungen bei vielen Reisewütigen. Schließlich hat die Sars - Cov - 19 - Pandemie von den meisten aus den Reihen der Mühsamen und Beladenen viel abverlangt. Die Freiheiten des Saufens - Fressens - Poppens in den Herden der Feierwütigen wurden bei Strafen untersagt. Die entschleunigte Gesellschaft wurde sodann zum Synonym der Abschaffung sämtlicher erkauften Freiheitsrechte. Die sollen nun in diesem bevorstehenden Sommer sukzessive wieder zurück gegebenen werden. Wer es sich finanzielle leisten kann und wer will, der wird deshalb seine besten Wochen im Jahr irgendwo in den sonnigen Gefilden Europas verbringen wollen. 

Allerdings scheint es die Mehrzahl der Urlaubssuchenden dabei nicht um den halben Erdball wegtreiben zu wollen. Es gibt ein Gros von Feriengästen, die sich auf die Möglichkeiten im eigenen Land kapriziert haben und dort jene zurück erhaltenen Freiheiten ausleben möchten. Das funktioniert auch in Deutschland, denn hier gibt es nun mal die Nord - und Ostsee, die Alpen oder einfachere Urlaubs - und Erholungsgebiete.

Da hörte ich heute Morgen in den Meldungen, dass sich beinahe 2/3 aller inzwischen gebuchten Urlaubsreisen in Frankreich auf Ziele innerhalb des Landes beziehen und die Mehrzahl dieser Reiseorte an der französischen Atlantikküste ausgewählt haben. Das könnte jetzt nicht weiter verwundern, denn Frankreich besitzt zirka 3.400 Km Küstenlänge ( bezogen auf das Festland ), da wird sich sicherlich auch in diesem Jahr noch ein Plätzchen finden lassen, an dem der gestresste Franzose relaxen kann?

Allerdings kommen gerade ab dem 7. Juli dieses Jahres einige Millionen Feriensuchende auf die gleiche Idee. Die Sommerferien in dem Nachbarland beginnen nämlich überall an diesem Tag und enden gleichzeitig am 1. September 2021. Da könnte es schon richtig voll werden, zumal es Massen an die südlichen Regionen des Atlantiks treiben dürfte.

Wer innerhalb dieses Zeitraumes, insbesondere im heißesten Sommermonat August, aus dem vielleicht nicht so angenehmen Regionen in Deutschland nach dorthin reisen möchte, um seinen Urlaub zu verbringen, sollte sich auf einige unangenehme Begleiterscheinungen gefasst machen, die sich unter dem Sammelbegriff Fremdenfeindlichkeit oder auch Deutschenhass einordnen lassen.

Als unsere Bekannten aus Chemnitz vor 3 Jahren ihren letzten Frankreichurlaub antraten, konnten sie noch nicht ahnen, dass sie an ihrem aufgesuchten Küstenort in der südlichen Bretagne nicht erwünscht waren. Bei der Ankunft und auf der Suche nach einem Zeltplatz bügelten einige Betreiber der Anlagen die Familie barsch ab. Sie logen ihnen vor, dass kein Platz mehr zur Verfügung stünde, obwohl die Hälfte der Flächen nur belegt war. Bei einem Campingplatz erhielten sie die schlechteste Stelle in dem Areal. Dieses, obwohl noch viele Plätze unbelegt waren. Von den französisch sprechenden Gästen wurden die Chemnitzer angepöbelt und einige Male in den Restaurants erst gar nicht bedient. Insgesamt herrschte eine von Seiten der anwesenden Franzosen eine aggressive, feindselige Einstellung zu den Urlaubern aus Deutschland vor, die es dann vorzogen, nach einigen Tagen den Platz wieder zu verlassen.

Nun mag dieses von Ort zu Ort oder von Region zu Region durchaus sehr unterschiedlich sein. Doch gerade in diesen problematischen Zeiten, in denen beinahe jeder Einzelne mit sich selbst zu tun hat, dürften solche Fälle nicht selten werden. Da keimt aus der immer noch vorhandenen Saat des Nationalismus, der Fremdenfeindlichkeit und des Suchens nach einem Ursache für die eigenen Unzulänglichkeiten, das eigene Versagen sowie der von der " Corona " - Seuche mit herbei geführten Misere, dann und wann eine aggressive Grundstimmung auf, die sich just gegen ausländische Besucher richten kann.

Es mag sein, dass es beidem Erlebten der in der Bretagne urlaubenden Bekannten nur um eine unrühmliche Ausnahme gehandelt haben kann. Doch auch Ausnahmen können die Regel sein, dann nämlich wenn aufgrund ihrer auftretenden Häufigkeit während des Auslandsaufenthalts eine bestimmte Tendenz aufweisen. Die Ferienzeit, der Urlaub im Sommer 2021 steht an. Halb Frankreich verbringt diese Tage und Wochen im eigenen Land, Vor Reisen in dieser Zeit kann - nicht nur wegen " Corona " nur gewarnt werden.

   

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