Da waren es wieder sechs?


Morgen ist ja wieder Sonntag und da könnten - in Abwandelung eines Schlages - die Erinnerungen kommen. Dann nämlich, wenn in dem Bundesland Sachsen - Anhalt der Landtag gewählt wird. Das geschieht seit dem 3. Oktober 1990 durch eine grundgesetzlich geregelte allgemeine, unmittelbare, freie, gleiche und geheime Wahl.

Davor, nämlich von November 1933 und ab Oktober 1950 durften das " Stimmvieh " nur zwischen Braun und Rot ( vielleicht auch Rot - Braun? ) optieren. 

Aus dem Gau Halle - Merseburg entstanden die Bezirke Halle und Magdeburg und hiernach des Bundesland - Sachsen - Anhalt. 

Es weist zurzeit mehr als 2, 194 Millionen Einwohner auf ( Tendenz seit 1990 ungebrochen: sinkend ). Das mag auch daran liegen, dass die Diskrepanz zwischen so genannten Ein - und Auspendlern besonders groß ist und die Möglichkeiten, hier einen lukrativen, einen attraktiven oder überhaupt einen Arbeitsplatz zu ergattern, eher gering sein dürfte. Dafür ist die Zahl der Schulabbrecher hoch. Sie lag 2019 bei mehr als 11 % .

https://www.caritas.de/fuerprofis/fachthemen/kinderundjugendliche/bildungschancen/karte-2019

https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Anhalt


Die Landeshauptstadt ist Magdeburg an der Elbe. Und hier befindet sich auch der Landtag und die Landesregierung. Der zeigte nach der letzten Wahl folgendes Bild:

https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_Sachsen-Anhalt_2016

Wenn ab Sonntagmorgen ab 8.00 Uhr die Wahllokale in den 41 Wahlkreisen öffnen, werden sich zirka 12 % der Wähler nicht dorthin bewegen. Sie haben ihre Stimmen bereits per Brief abgegeben. 

Ob damit eine ab kurz nach 18.00 Uhr zu erwartende Prognose der hierüber berichterstattenden Medien überhaupt zutreffend sein kann, dürfte somit in Zweifel gezogen werden, denn es wird ein so genanntes Kopf an Kopf - Rennen zwischen der CDU sowie der AfD erwartet. Zudem könnte die " Linke ", die SPD, die " GRÜNEN " sowie auch die FDP in den neuen Landtag einziehen. 

Damit tritt dann das ein, was bereits in weiteren ostdeutschen Landtagen existiert. Es wird sich ein Parlament konstituieren, das sechs statt drei oder vier Fraktionen aufweist. Die Regierungsbildung dürfte damit noch schwieriger werden. Der noch amtierende Ministerpräsident Haseloff gerät dadurch weiter in Zugzwang und muss unter Umständen noch mehr Zugeständnisse an seine möglichen Koalitionspartner machen. Eines ist allerdings bereits jetzt schon sicher: Mit den Braunen möchte keine Fraktion koalieren. Oder, wie es die leider viel zu früh verstorbene Ex - Ministerin aus Brandenburg, Regine Hildebrandt es einst schroff formulierte:


"Und jetzt zu den Arschlöchern» (Hildebrandt im September 1999 in einer internen SPD-Besprechung vor den Koalitionsgesprächen mit der CDU.) 

Sie soll es nach Überlieferung aber auch anders ausgedrückt haben: 

" Mit diesen Arschlöchern koaliere ich nicht! "

Egal, Arschloch bleibt eben immer Arschloch, egal welcher Partei er / sie / es angehört. Und da stehen die Braunen aus der AfD alle Male an der Spitze.



GRAVESTONE  -  Doomsday  -  1979:




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