Paris im Rausch
Als am letzten Tag im Mai 2025 das Endspiel in der Champions League zwischen Paris Saint Germain und Internationale Mailand gegen 22.50 Uhr abgepfiffen wurde, stand für die meisten der neutralen Zuschauer dort fest, dass diese Begegnung erschreckend einseitig verlaufen war. Und auch die Mehrzahl der Interessierten an den Fernsehgeräten dürfte zu einer ähnlich lautenden Erkenntnis gekommen sein.
Was die Mannschaft aus Frankreich über 90 Minuten auf den Rasen der Münchner Arena zauberte, ließ nicht nur so manchen Sportreporter erstaunen. Dem konnten die älteren Herren aus der Mannschaft des italienischen Vorzeigeklubs nichts oder nicht sehr viel entgegensetzen. Die hatten dem laufintensiven Spiel der Akteure aus dem Pariser Vorort nur Standfußball und versuchte Verteidigungsarbeit rund um die eigenen 16 Meter Raum anzubieten. Das war zu wenig. Weshalb nach dem Ende der Begegnung ein klares 5:0 zugunsten von Paris SG.
Einem Klub, der nicht immer zur Spitze des europäischen Fußballs zählte. Seit dem der Wüstenstaat Katar Milliarden Dollar / Euro in den Verein pumpt. Obwohl der Klub nach und nach zum erfolgreichsten nationalen Verein avancierte, waren die Auftritte in den europäischen Wettbewerben eher von überschaubaren Erfolgen gekrönt. Bis auf den Gewinn des ehemaligen Europapokal der Pokalsieger in der Saison 1995 / 1996 ( https://de.wikipedia.org/wiki/Europapokal_der_Pokalsieger_1995/96 ) konnte PSG keine Titel vorweisen.
Selbst mit dem zum " Wundersturm " hoch stilisierten Spieler - Trio Mbappe´, Messi, Neymar, für das die Wüsteninvestoren sage und schreibe mehr als 100 Millionen Euro Gehalt je Saison zu berappen hatten, stellte sich kein weiterer internationaler Erfolg ein. Die Vereinsführung änderte die Einkaufspolitik und verpflichtete mehr jüngere, eher unbekannte Berufsfußballer.
https://de.wikipedia.org/wiki/Paris_Saint-Germain
Dieses Konzept ist nun aufgegangen. So feierten die Anhänger und solche, die es nicht girlish sind, den Gewinn der Champions League 2024 / 2025 ausgiebig. Ob sich dieser Erfolg wiederholen lässt, ist indes fraglich. Das Personalkarussell innerhalb der vielen europäischen Ligen ist längst wieder am Rotieren. Es wird ein - verkauft, was die Investoren zulassen. Ende offen! Die Kluft zwischen den nationalen und europäischen Spitzenvereinen und jenen, die quasi als Fußvolk die Spieler, Punkte und Moneten für den Erfolg abzuliefern haben, wird immer größer. Wohin diese Entwicklung treibt, lässt sich nur erahnen.
Paris im (Kauf) Rausch?
CURLEY CURVE - Queen Of Spades - 1973:
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