Beinahe vor einem gefüllten Kühlschrank verhungert?


 


Weil sich die Eltern noch einige Urlaubstage genießen möchten, sind unsere Enkel in dieser Zeit mehr oder weniger Selbstversorger. Wobei der Begriff die tatsächliche Lebenssituation nicht korrekt beschreibt. Vor ihrem Abflug hatten die Eltern den Kühlschrank gut gefüllt. Ein flüchtiger Blick in dem Haushaltsgerätzeigte mir, dass sämtliche Lebensmittel zu erkennen waren, aus die eine gesunde Mahlzeit zubereitet werden kann. Ich registrierte es mit Wohlwollen und schloss die Kühlschranktür und resümierte alsdann: Nun kann ja nichts mehr schief gehen.

Doch: Weit gefehlt!

In einer WhatsApp - Nachricht aus dem fernen Indien ließ unsere Tochter durchblicken, dass wohl doch nicht alles so reibungslos funktioniere, wie wir es uns erhofften. Von dem zusätzlich hinterlassenen Verpflegungsgeld blieb bereits nach 6 Tagen nichts mehr übrig. 200 Euro waren weg. 

Ausgegeben, verbraucht! 200 Euro in 6 Tagen ausgegeben! Was bedeutet, dass die beiden jüngeren Enkel mehr als 35 Euro am Tag auf den Kopf gekloppt hatten. Für was eigentlich, wenn der Kühlschrank ausreichend gefüllt war und auch sonst keine Kosten anfallen ?

Diese Frage stellte ich mir, nachdem ich von der Nachricht unserer Tochter erfuhr. 200 Euro sind nicht viel Geld, wenngleich ich mir den Zusammenhang zwischen Selbstversorgung und dem verbratenen Geldbetrag sofort herstellen konnte.  

Bereits zwei Tage nach dem Urlaubsstart der Eltern lagen Pizza - Kartonagen auf der Küchenanrichte. Pizza hat ja die Eigenschaft, dass sie je nach Anbieter, mäßig bis saumäßig schmecken kann. Die Pappe aus der Pappe, deren Reste am Morgen nach der Lieferung in derselben noch erkennbar waren, zählt aufgrund der eigenen Geschmackverbrobung zu der letztbenannten Kategorie. Solche negativen Erfahrungen verfestigen bei mir den Eindruck, dass Pizzen als tägliche Nahrungsaufnahme überwiegend ungeeignet sind. 

Basta! 

Teuer und ungesund sind auch weitere Nahrungssuggorate, wie " Chicken Wings " (  hier u.a. der Fraß von KFC ). " Hamburger ( so die von McDonald oder " Burger King " ) oder diverse Dönerkreationen.

So ging das Geld denn für jenen Fastfood - Dreck flöten, noch ehe die Eltern aus dem Urlaub zurückkehren.

Wie lässt sich vermeiden, dass unsere künftigen Rentengenerationen durch falsche Ernährung immer dicker werden? Durch erzieherische Aufklärung? Vielleicht! Durch Verbote? Nein! Über das eigene Verhalten und den Konsum? Auf jeden Fall.

 Was also ist die Lösung, wenn der Kühlschrank weiterhin gefüllt bleibt, das Verpflegungsgeld aber ausgegeben wurde?

Unsere Tochter überwies uns - wohl in weiser Voraussicht und in Kenntnis der drohenden Mangellage - bereits vor einigen Tagen weitere 200 Euro per PayPal. Als Verwendungszweck gab sie dazu an: " Kostenpauschale für eventuellen Verpflegungsaufwand ". Sie wusste, dass es im Falle eines Falles notwendig werden würde, für die beiden Enkel eine Mahlzeit zuzubereiten, um ein Verhungern vor einem gefüllten Kühlschrank zu verhindern.

KFC und Konsorten sind überall, doch Geld wächst nicht auf den Bäumen!




  

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