Gedanken zum 1. Advent
Ab Dienstagnachmittag begannen bei uns die Vorbereitungen für die Advents - oder auch Vorweihnachtszeit. Ich kramte im Keller in der alten Holzkiste herum und suchte alle Gegenstände heraus, die irgendwie mit Weihnachten zu tun haben könnten. Dazu gehörten Schwibbögen, Nussknacker, Lichterketten und elektrisches Anschlussmaterial. Jede Menge Gedöns also, dass seit dem 7. Januar diesen Jahres im Keller vor sich hin schlummerte. Altbekannte Gegenstände bekamen nach und nach wieder eine Funktion. Sie sollen uns über sechs Wochen in der jetzt dunklen Jahreszeit ein wenig Freude bereiten.
Wenngleich der Zeitaufwand hoch und das Schmücken nicht vollkommen anstrengungslos ist. Während ich die ersten Treppengänge hinter mich brachte, erinnerte ich mich an die Zeit in der sächsischen Landeshauptstadt. Das villenartige Haus hatte noch einige Fenster mehr, die zudem noch wesentlich größer sind. Dort durfte ich jedes Jahr zur Adventszeit noch mehr Weihnachtsschmuck anbringen. Dazu gehörten auch die vor dem Haus stehenden Tannen, die ich mit Lichterketten bestückte.
Diese mühevolle Arbeit muss sich die jetzige Eigentümerin nicht mehr machen. Sie ließ das Gehölz fällen. Auch der Vorgarten des Hauses Am Tälchen 11 wurde nach unserem Auszug im Mai 2019 im wahrsten Sinne des Wortes ausgeholzt. Nicht nur durch den Neubau der Wohnanlage Am Tälchen 2 - 6 hat sich der Charakter der als Wohnstraße eingeordneten Verbindung zwischen der höher verlaufenden Grenzallee mit der stark befahrenen Wiesbadener Straße verändert. So, wie es für nicht wenige Dinge im Leben eines Menschen zutrifft.
Jetzt dürfen wir Weihnachten zum sechsten Mal im anderen Zuhause begehen. Allerdings nur indirekt, denn einen Teil der Festtage werden wir auf der Turracher Höhe verbringen. Unsere Tochter hat ein Chalet zum Verkauf angeboten. In diesem treffen wir uns dort wohl. Bis dahin sind es noch einige Tage.
Ich installiere einige Lichterketten und teste sie. Tatsächlich funktionieren sie noch. Genauso, wie im letzten Jahr und den Jahren davor und in den Jahren davor in Dresden. Wenn die Adventszeit beginnt, die Dunkelheit ab 16.00 Uhr hereinbricht, gibt ein erleuchtetes Haus ein Gefühl der Geborgenheit. Das ist manchmal sogar ein Privileg in diesen unruhigen Zeiten.
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