Abschied nehmen, aber wie?
(c) TechCrunch50 2008-WIKIPEDIA
Da las ich doch vor kurzem,dass ein prominentes, wenn auch vom Alter her betrachtet, ungleiches Ehepaar sich getrennt hat. Das soll häufiger vorkommen. Im Bereich der Schönen, Reichen und Prominenten bedeutet die Ehe nicht unbedingt das, was sie eigentlich darstellen sollte. Seit es die Klatsch- und Tratschindustrie mitsamt ihren Auswüchsen gibt, haben Trennungen, Scheidungen und Affären permanente Hochkonjunktur. Über jeden Schritt der Stars, Sternchen und Superstars wird auf Hochglanzpapier berichtet. Mit einer großen Anzahl von Bildern, dafür aber mit wenig Text, kann der Leser sich einen Überblick über jene eigene Welt machen, die für viele unerreicht bleibt.
Was für die Einen ein eher lästiges Ritual ist, wird für die Anderen zum Hort der Nonsens-Nachrichten, die dann unter das geifernde Publikum gestreut werden müssen. Hiermit lässt sich nämlich viel Geld verdienen. Ob nun die gefürchteten Paparazzi, die an 365 Tagen rund um die Uhr auf der Lauer liegen, um dann das eine, das für das Konto wohl tuende Fotos zu schießen, das ein Prominentenpaar beim Küssen, in eindeutiger Pose oder sogar im Adam - und Evakostüm zeigt.
Aus solchen eindeutig zweideutigen Bildern wird eine passende Geschichte zusammengeschustert und dann dem lechzenden Leser serviert.
Aus dieser Melange von Schnappschüssen, Gerüchten und Halbwahrheiten entsteht auch eine Trennungsgeschichte. Da werden zudem existenzielle Frage gestellt, wie:
- " Hat sie/er eine Neue/n? "
- " Ist sie/er fremd gegangen? "
- " Ist die Ehe des Paares X,Y,Z gescheitert? "
Wenn der Rummel um das eigentlich Übliche bei einer Scheidung dann noch bizarre Züge annimmt, so wie etwa ein sich abzeichnender " Rosenkrieg ", hat die Regenbogenpresse und der Boulevard das gefundene Fressen. Es wird über Seiten in mehreren Ausgaben das Scheidungsdrama der Promis geschildert. Jeder Schritt der einstigen Partner bedarf einer Kommentierung durch die Journalistenmeute. Klatsch lebt eben von dem Eigenleben.
Nun haben sich vor einiger Zeit die US-"Stars" Moore und Kutcher nach angeblichen sechs Jahren Ehe getrennt. Nichts deutete auf einen Scheidungskrieg hin. Also wurde ein solcher von der Medienmafia initiiert.Und deshalb sollte der Nachrichtendienst "twitter" als Beweis für das Waschen von schmutziger Wäsche zwischen den Beiden herhalten. Immerhin kann das Austauschen von persönlichen Nachrichten auch eine gewisse Brisanz mitsichbringen, dann nämlich, wenn jedes Wort so verdreht wird, dass es für die zusammen geklaubte Geschichte passt.
Warum ein Abschied für immer so langatmig sein muss, liegt häufig an den Eitelkeiten der beteiligten Eheleute.Diese menschliche Schwäche nutzt das Medium Presse oft gnadenlos aus.
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