The A.R.M.S. - Charity - Concert am 29. September 1983 in der Royal Albert Hall von London.
Wer sich für die Geschichte der populären Musik ein wenig interessiert, kommt zwangsläufig auf die Vielzahl von so genannten Benefiz - Konzerte, die neben den Musik - Festivals eine ebenso gewichtige Rolle bei der Entwicklung dieses Genre spielen.
Für mich ist die Mutter aller Veranstaltungen dieser Art, das Konzert für Bangla Desh, das am 1. August 1971 im New Yorker Madison Square Garden statt fand und bei dem neben den verstorbenen Initiatoren Ravi Shankar und George Harrson, auch Bob Dylan und Billy Preston, u.a. auch Eric Clapton, Klaus Voormann, Ringo Starr und die Band " The Bandfinger " zu sehen und zu hören waren.
Das Ereignis wurde dann auf drei Vinylscheiben fest gehalten und für 39 DM in den westdeutschen Plattenläden angeboten. Dort lag das LP - Set in der weißen Papp - Box wie Blei. Von meinen einstigen Bekannten war nicht ein Musikfreund, der sich diese Platten in seine Sammlung eingestellt hatte. Es mag daran gelegen haben, dass sie doch relativ teuer war; eher dürfte die Erklärung zutreffend sein, dass die Sitar - Musik des Ravi Shankar nicht jeden Rockfan hinter dem warmen Ofen hervor locken konnte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Konzert_f%C3%BCr_Bangladesch
Gut 12 Jahre später trafen sich viele Gitarrengrößen des englischen Show - Biz zu einem anderen Benefiz - Konzert, dass von dem einstigen Bandmitglied der " Small Faces " und " The Faces " Ronny Laine ins Leben gerufen wurde, um für wohltätige Zwecke aufzuspielen. Veranstaltungsort war dieses Mal die alt ehrwürdige Royal Albert Hall in England´s Metropole London.
Ronnie " Plonk " Laine war an MS erkrankt und wurde deshalb auf die Krankheit aufmerksam. Sicherlich war die Idee des Ex - Bassisten der Londoner Bands " The Small Faces " und " The Faces " nicht nur deshalb umgesetzt worden. Einige gerufenen Mitstreiter aus dem vormaligen Umfeld, das unter dem Begriff " The Swinging London " als Synonym für eigenwillige Mode und Musik in die Analen eingegangen ist, waren längst Millionäre geworden. Sie verdienten mit ihrer Musik, in ihrem Beruf, so viel Geld, dass sie sich locker solche Gratis - Auftritte erlauben konnten. Ronnie " Plonk " Laine gehörte jedoch nicht dazu. Obwohl er als Mitbegründer der sehr erfolgreichen Pop - Gruppe " The Small Faces " einen internationalen Ruf als Bassist und Komponist erworben hatte.
http://en.wikipedia.org/wiki/Ronnie_Lane
Er schaffte es dennoch an jenem Abend des 20. September 1983 eine Anzahl seiner ehemaligen Musikerkollegen auf die Bühne der Royal Albert Hall zu bringen, wo sei dem begeisterten Publikum eine 3 - stündige Show boten.
Seit dem Zusammenwirken oder der Zugehörigkeit von Jimmy Page, Jeff Beck, Eric Clapton bei den " Yardbirds " oder dem Pop - Getingel der Mittsechsziger von exzellenten Gitarristen, wie Andy Fairweather Low ( " Amen Corner ), Stevie Winwood ( " The Spencer Davis Group ) waren nun auch schon beinahe 2 Dekaden vergangen. Die Herrn gingen langsam, aber sicher auf die 40 zu oder kratzten an dieser ominösen Altersgrenze, waren etwas rundlich um Bauch und Gesicht, aber dennoch voll im Saft.
So unterstützten sie zusammen mit Bill Wyman, Charlie Watts, Kenny Jones und Paul Rodgers ihren Kollegen Ronnie Laine nach besten Kräften.
Ein Zusammenschnitt findet sich auf einer Doppel - CD und einer später veröffentlichten DVD.
http://en.wikipedia.org/wiki/ARMS_Charity_Concerts
Die vielen Fans der heutigen Gitarren - und Rock - Veteranen gaben allerdings ein geteiltes Echo zu den veröffentlichten Tonträgern. Von euphorischen Kommentaren bis hin zu niederschmetternden Bewertungen reicht auch hier die Skala.
http://www.amazon.de/R-M-S-Benefit-London-Concert/dp/B001CF694S/ref=sr_1_fkmr0_1?ie=UTF8&qid=1424204346&sr=8-1-fkmr0&keywords=London+Arms+Concert+83
http://www.amazon.de/Various-Artists-The-Arms-Concert/dp/B0001E3D36/ref=pd_sim_m_1?ie=UTF8&refRID=0ADB0NEBZNNCY876N8MZ
Machen wir uns nichts vor, die technischen Möglichkeiten vor mehr als 30 Jahren waren denn eher limitiert. Wer heute verlangt, dass Live - Stücke auf das Klangniveau der Jetztzeit getrimmt werden, hat von Musik nur bedingt etwas verstanden.
Auch hier handelt es vielmehr um einen einmaligen Auftritt, wenngleich im Dezemeber 1983 eine namensgleiche Veranstaltung im New Yorker Madison Square Graden abgehalten wurde.
Auch hierbei konnte eine erkleckliches Sümmchen für das MS - Projekt von Ronnie " Plong " Lane eingespielt werden. Gute Musik, für einen guten Zweck, eben.
Ronnie verstarb bereits 14 Jahre später im Alter von nur 51 Jahren in England an MS. Sein Projekt von vor 32 Jahren bleibt indes der Menschheit als etwas Einmaliges erhalten.
" Stairway to Heaven ", als instrumentale Variante auf Page´s Doppelhals - Gitarre:
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