Wolfgang Niersbach und der DFB, Bluna!
Das dahin siechende Jahr 2015 hält doch noch einige Überraschungen bereit. Nicht die Griechenland - und " Flüchtlings " - Krise, nicht der " VW - Abgas - Skandal " und nicht die Braunen sorgen für neuen Zündstoff in den Medien, nein, dieses Mal schlug eine Granate inmitten des DFB - Prunkbaus in Frankfurt am Main ein.
Das " Sturmgeschütz der Demokratie ", das Hamburger Nachrichtenmagazin " DER SPIEGEL " hatte diese mit der Ausgabe 43 / 2015 abgefeuert Volltreffer!
Eiligst gaben die DFB - Verantwortlichen, vor allem der Präsident Wolfgang Niersbach, ihre Dementi ab. " Alles Lüge ", oder, was?
Doch die wach gewordene, schnüffelnde Medien - Meute jagte auf dieser gelegten Spur weiter. Solange, bis das Große Halali intoniert wird: " Sau tot! ", Jagd beendet.
Zwischenzeitlich indes, wird geboxt, getreten und gelogen. Jeder gegen Jeden.
Nix da, mit Fair Play. Und weil der Fußball längst zur wichtigsten Nebensache dieses, unseres, Landes aufgemotzt wurde, weil dort Milliarden Euro umgesetzt und Millionen verdient werden, soll die Macht über den Jagdverein beim DFB in Frankfurt verbleiben.
Während des immer noch laufenden " FIFA - Skandals " keilten DFB -Verantwortliche gegen diese Organisation, ihren Noch - Präsidenten Blatter und auch gegen den französischen Nachfolgekandidaten Platini. Dabei haben sie selbst Dreck am Stecken. Das Prozedere zur Vergabe des WM - Turniers ist doch so neu nicht. Wer die meiste Kohle auf das Silbertablett legt, der hat die besten Chancen, die Fußballweltmeisterschaft ausrichten zu dürfen. Und diese - seit vielen Dekaden - nach den Vorgaben der FIFA.
Nun empört sich die Fußball - Gemeinde darüber, dass vermutlich eine Schmiergeldzahlung an den Weltfußballverband geflossen sein soll. Dieser Betrag - so die Mutmaßungen - hat der einstige Busenfreund des FC Bayern München, Franz Beckenbauers und Hoeneß´ vorgestreckt. Von 6,7 Millionen Euro ist die Rede. Ein dickes Bündel also. Wie, wer und wie viel des Betrags zum gemutmaßten Stimmenkauf erhalten haben soll, steht noch nicht fest. Fakt ist aber, dass die Stimmen, die erforderlich waren, um den ausrichtenden Bewerber zu küren, nicht deshalb eingesammelt werden konnten, weil die Bundesrepublik so tolle Stadien, saubere Straßen und nette Fans hat.
Der " FOCUS ", das Gegenorgan zum Hamburger " SPIEGEL " ließ den guten Waldemar " Waldi " Hartmann zu einer Bewertung des Vorfalls zu Wort kommen und der schlug just in die Kerbe, in die auch zuvor der " SPIEGEL " - Bericht hinein hieb. Die WM - Stimmen waren an finanzielle Vorleistungen geknüpft, das jedenfalls behauptet - sinngemäß - " Waldi ", die ausrangierte " Duz - Maschine " der alten Tante ARD. " Waldi " wird´s wissen. Schließlich ist er schon damals ständig im Dunstkreis von " Franzl " ( " Ei, schenk´- i a ein " ) Beckenbauer herum scharwenzelt, so wie der " olle Sabbelkopp " Gerd Rubenbauer auch.
Warum deshalb Niersbach vor beinahe 10 Jahren nichts von der Schwarzen Kasse und den behaupteten Bakschisch - Zahlungen gewusst haben will, erscheint so nebulös, wie seine jetzige Presseerklärung zu dem Dreyfus - " Adidas " - Darlehn. Mit stoischem Gleichmut plärrt der jute Wolfjang denn, dass es keine gekaufte WM 2006, kein mit Schmiergeld aufgepimptes " Sommermärchen " und demnach auch keine offiziellen DFB - Transfers von 6,7 Mio. Euro an die FIFA geben habe. Offiziell wohl nicht, aber wohl inoffiziell.
Und dieser Unterschied macht den Kohl eben doch fett.
Dr. Zwanziger, inzwischen frisch aus dem Urlaub zurück, keult nun auch gegen seinen Nachfolger Niersbach. Auch er lässt durchblicken, dass es eher unwahrscheinlich sei, dass der jetzige DFB - Präsident von dem " Adidas " - Dreyfus - Darlehn erst vor kurzem erfahren haben will. Eine Schutzbehauptung demnach, so ,wie es der Volljurist Dr. Zwanziger erklärt.
Wolgjang rudert mit aller Kraft und möchte das rettende Ufer erreichen. Er versucht sich von seiner Verantwortung freizuzeichnen. Das wird ihm angesichts der bisherigen Faktenlage nicht gelingen. Der eigentliche Drahtzieher indes, ist die medial hoch stilisierte " Lichtgestalt " des bundesdeutschen Fußballs, Franz Beckenbauer. Er zog die Fäden während des Bewerbungsverfahrens. Dass er sich für dieses Land als Ausrichter der WM 2006 letztendlich richtig krumm legte, ist eine Seite der Medaille, die andere ist, dass er dafür Penunzen benötigte, um bei der Stimmabgabe nachzuhelfen. Dieses dürfte die Kehrseite sein. Das wusste auch Wolfgang Niersbach.
Nun keilen sie sich, die älteren Herren im feinen Zwirn mit sechs - und siebenstelligen Jahresgehältern. Es wird schmutzige Wäsche gewaschen und die Öffentlichkeit schaut oder hört dabei amüsiert zu. Gekauft war die " Sommermärchen " - Orgie wohl; der WM - Titel nicht, denn der ging ja - dem da oben sei Dank - nach Italien.Verkackeiert müssen sich jedoch jene Patrioten und Idioten vorkommen, die für viel Moneten die Stadien füllten, die für genauso viel Knete das " ...schland " - Brimborium gekauft hatten, um die Accessoires zur Schau zustellen, wenn sie nächtens, laut hupend durch die Innenstädte fuhren. Die WM - Party war indes wohl für Schmiergeld in das Land geholt worden.
Wenn´s um Geld geht, FIFA, UEFA und den DFB fragen. Wenn der Ball rollt, rollt der Euro, der Rubel und der Petro - Dollar. Nun werden aber eventuell sogar Köpfe rollen.
Dieser ganze Zirkus jetzt, dieser los getretene Skandal um den DFB - Präsidenten und den Verband insgesamt, hat schon groteske Züge angenommen.Das öffentliche Herumgeschiebe um Verantwortlichkeiten erinnert mich an ein DFB - Pokalspiel zwischen meinen Grün - Weißen und dem VFB Stuttgart, das die Werderaner knapp mit 2:1 im Weserstadion gewannen, obwohl der VFB die bessere Mannschaft war.
Auf dem Rückweg vom Weserstadion sangen zwei enttäuschte VFB - Anhänger ständig " Werder und der VFB, Bluna !"
Erst viel später begriff ich, was die beiden frustrierten Schüler damit gemeint hatten. Der Schiedsrichter hätte angeblich im Auftrag des DFB das Spiel zu Ungunsten des VFB verpfiffen. Somit sei der Werder - Sieg so klebrig, wie das süße Gesöff von damals gewesen.
Eine kühne Behauptung. Doch das der wohlhabende DFB ein Vierteljahrhundert vom vielen Geldscheine zählen klebrige Finger gekommen hat, dürfte indes und nach den Stellungsnahmen des Ex - Präsidneten Zwanziger, unstrittig sein. Also, doch Bluna!
In diesem - klebrigen Sinne: Gut´s Nächtle mit einem Gassenhauer aus der Oldie - Kiste der bewegten Beat - Jahre:
" Wristling Jack Smith " und " I Was Kaiser Bills Batman ":
Für " Bills Batman " setzte ich - ich sach ma, ja, gut, gut, ich glaube, denke, meine: " Franzl´s Best Man " - Passt scho!
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