Simply Red - Live at Royal Albert Hall



Der Musik TV - Sender DeLuxe Music lässt dann und wann die nostalgischen Töne aus den 1990ern erklingen. So auch am 2. Weihnachtstag 2015, als ab 18.00 Uhr die Truppe um den Popbarde Hucknall mit dem einleuchtenden Namen " Simply Red " seine Sangeskunst in einem Live - Auftritt in der alt-ehrwürdigen Royal Albert Hall unter Beweis zu stellen versuchte.

Immerhin hat der Londoner Musikgeschichtsbau schon schlechtere Veranstaltungen mit noch mieseren Interpreten ertragen müssen. Als das Konzert vom 26. Mai 2007, dass die Gruppe im Rahmen der Abschiedstournee gab, ebenfalls bei dem Bezahlsender " Netflix " auf  dem Speiseplan steht, kommt natürlich nicht von ungefähr; schließlich vertreibt dieser parallel dazu eine DVD - Verleih für satte 8 engl. Pfund pro Monat.
Die Verkaufs - DVD indes dröhnt mit 212, 68 EUR und in der Deluxe - Ausgabe sogar 263,98 EUR in die tauben Ohren des Konsumenten. Dafür gibt es jedoch gute Qualität. Und, wer ein echter Anhänger des Schmalz - Barden nebst großer Begleitgruppe ist, der wird sich vor solchen läppischen Beträgen nicht schrecken lassen - Madonna und anderen Konsorten nehmen diese Beträge schon für ein einzigen Auftritt.

Also dudelte der private Musikkanal - als ein übrig gebliebenes Relikt aus den Hochzeiten von MTV / VIVA, eben jenes Konzert des inzwischen im Gesicht rundlichen Hucknall herunter. Tja, ob er wirklich singen kann?

Dem Edel - Fans im Rund der Londoner Royal Albert Hall war´s eh egal. Die Masse - auch in die berüchtigten Wechseljahre gekommen - grölte lauthals mit. Hucknall gefiel es. Er spulte das volle Abschiedsprogramm ab:


02 So Beautiful
03 For Your Babies
04 The Death Of The Cool
05 So Not Over You
06 They Dont Know
07 Night Nurse
08 Lady
09 Stay
10 Holding Back The Years
11 Debris
12 Good Times Have Done Me Wrong
13 Oh! What A Girl!
14 Thrill Me
15 Stars
16 Sunrise
17 Money's Too Tight To Mention
18 Fairground
19 Something Got Me Started
20 If You Don't Know Me By Now


Zu guter Letzt gab er einen Soul - Klassiker zum besten. Mit " If You Don´t Know Me By Now " von der Rhythm and Blues - Band " Harald Melvin and the Blue Notes " aus dem Jahr 1972. Das hätte er mal besser gelassen. Bei den ersten Passagen gefror mir das Blut in den Ader. Brrrrrrrrrh! Hucknall hat kein R u. B. - Saft in den Adern. Das passt nicht!
Doch so schlecht fand ich sein Konzert von vor mehr als 8,5 Jahren insgesamt dann doch nicht.
Auch wenn die " S. R. " - Hysterie, der Hype um diese Band, der in den 80ern und 90ern in England gemacht wurde, mir gehörig auf das Trommelfell schlug.

https://de.wikipedia.org/wiki/Simply_Red

Nun, ja, Musik ist immer noch Geschmackssache. Und bevor ich mir den Helene Fischer - Weihnachtslieder - Schwachsinn in die Gehörgänge blasen lasse, ertrage ich eher die exzellenten Bläser von " Simply Red ".

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