Wortungetüme
Da stellte ich mir gestern Abend selbst die Frage, was eine " Mietschuldenbefreiung " sein könnte. Das all wissende Internet wusste es natürlich. Eine von vielen Vermietern verlangte Bescheinigung, aus der erkennbar sein soll, dass der potenzielle Mieter einer Wohnung keine Verbindlichkeiten bei dem alten Vermieter hat. Eine Hilfskrücke also, mit der " faule " Interessenten eines Mietobjekts erkannt werden. Dazu verlangen die Vermieter - Armada eine " Schufa " - Auskunft. Manchmal sogar noch einen Bürgen, der selbstschuldnerisch für die Mietzahlungen eintritt.
Während es in einer Fernsehserie um just jene " Mietschuldenbefreiung " ging, kam mir die Erleuchtung. Was ist denn die Negation der " Mietschuldenbefreiung "? Etwa " Nichtmietschuldenbefreiung "? Oder könnte es auch " Nicht - Mietschuldenbefreiung " heißen? Die tätowierte und gepiercte, propere Dame aus der Generation " Hoffnungslosigkeit ", " Praktikum " und " DSDS - GZSZ " formulierte es unelegant mit " Keine Mietschuldenbefreiung ". Gut, ja gut, ich sach´ma, so geht´s auch.
Die Negation der Negation eben. So, wie " Unkosten ", " Nicht Uncool " oder " Nicht unerheblich ". Viele Sprachwissenschaftler behaupten aktuell, dass Negativ - Begriffe innerhalb der Sprache vermieden werden sollten. Warum, eigentlich? Was Mist ist, muss Mist bleiben. Dazu zählen auf Wortungetüme, über die sich andere Menschen in fremden Ländern mit unterschiedlichen Sprachen nahezu kringelig lachen. Dabei vor allem, wenn es um die Amts - und Behördensprache geht. Deshalb finden sich unter den 10 im Duden anerkannten Begriffen, in der Mehrzahl, jene Wortschöpfungen, die aus den Hirnen von Juristen und / oder Verwaltungsfachleuten stammen:
Merke: Eine " Mietschuldbefreiung " ist: Ein Dokument aus dem hervorgeht, dass ein ehemaliger Mieter bei einem einstigen Vermieter keine offenen Geldforderungen hat. Ein Testat also, dass finanzielle Seriosität vorgibt. Immerhin, in der heutigen, schnelllebigen Zeit ein Vorteil; bei der jetzigen Wohnungsknappheit. Dennoch, ein Wortungetüm, ein Unding ebenso und eine Form der Ausgrenzung auch. Der gläserne Mensch im Überwachungsstaat aus Orwell´s Roman "1984 " lässt grüßen.
Die Negation der Negation eben. So, wie " Unkosten ", " Nicht Uncool " oder " Nicht unerheblich ". Viele Sprachwissenschaftler behaupten aktuell, dass Negativ - Begriffe innerhalb der Sprache vermieden werden sollten. Warum, eigentlich? Was Mist ist, muss Mist bleiben. Dazu zählen auf Wortungetüme, über die sich andere Menschen in fremden Ländern mit unterschiedlichen Sprachen nahezu kringelig lachen. Dabei vor allem, wenn es um die Amts - und Behördensprache geht. Deshalb finden sich unter den 10 im Duden anerkannten Begriffen, in der Mehrzahl, jene Wortschöpfungen, die aus den Hirnen von Juristen und / oder Verwaltungsfachleuten stammen:
1. | Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung | 36 |
2. | Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft | 34 |
3. | Rhein-Main-Donau-Großschifffahrtsweg | 33 |
4. | Arbeiterunfallversicherungsgesetz | 33 |
5. | Bundesausbildungsförderungsgesetz | 33 |
6. | Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung | 32 |
7. | Behindertengleichstellungsgesetz | 32 |
8. | Steuervergünstigungsabbaugesetz | 31 |
9. | Nahrungsmittelunverträglichkeit | 31 |
10. | Lebensversicherungsgesellschaft | 31 |
Merke: Eine " Mietschuldbefreiung " ist: Ein Dokument aus dem hervorgeht, dass ein ehemaliger Mieter bei einem einstigen Vermieter keine offenen Geldforderungen hat. Ein Testat also, dass finanzielle Seriosität vorgibt. Immerhin, in der heutigen, schnelllebigen Zeit ein Vorteil; bei der jetzigen Wohnungsknappheit. Dennoch, ein Wortungetüm, ein Unding ebenso und eine Form der Ausgrenzung auch. Der gläserne Mensch im Überwachungsstaat aus Orwell´s Roman "1984 " lässt grüßen.
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