Beate Zschäpe - Ulrich Hoeneß - Curt Engelhorn: Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich.
Wer in diesem, unserem Land, genügend kriminelle Energie entwickelt, dazu mit den Medien zu spielen weiß und die richtigen Beziehungen besitzt, den trifft der Hammer des Strafrechts nicht so, dass es zu einem endgültigen Knock Out kommt.
Als der Blogger - Kollege Octapolis vor einigen Monaten in einem sorgevoll formulierten Beitrag, die Frage aufwarf, ob die Angeklagte in dem Münchner Mammut - Prozess, die mutmaßliche Mitläuferin oder das mutmaßliche Mitglied der NSU - Mörderbande Beate Zschäpe, an einem der vielen Prozesstage, ihr Haar nun offen oder zum Dutt gebunden trägt, konnte dieses existenzielle Probleme sofort mit " offen " beantwortet werden. Das Endlos - Verfahren vor dem OLG München ist längst zu einem Routinefall herunter gespielt worden. Die Medien berichten nur noch kurz und knapp über diese Strafsache. Dabei geht es um 10-fachen Mord und mehr.
Eine Ende dieses Verfahrens ist nicht in Sicht.
Dabei hat dieser Prozess bereits mehr als 30 Millionen Euro verschlungen.
Sollte es zu einer Verurteilung der vier Angeklagten kommen, werden ihnen die gesamten Verfahrenskosten anteilig überbürdet.
https://de.wikipedia.org/wiki/NSU-Prozess
Nun, diese Gelder werden sie nie begleichen können. Selbst wenn es nach einer rechtskräftigen Verurteilung zu einer Arbeitsaufnahme in der Haftanstalt kommen sollte, sind die daraus zu erzielenden Entgelte, im Vergleich zu den Prozesskosten, nahezu lächerlich gering. Der Steuerzahler wird somit auf dem Hauptanteil der Verfahrenskosten sitzen bleiben. Und dieses auch, wenn Beate Zschäpe sich irgendwann dazu entschließen sollte, ihr Insider - Wissen in Form eines Exklusiv - Vertrages an die Medien zu verhökern und dafür eine vielleicht sechsstellige Summe kassiert.
Papa Staat blutet also für mutmaßliche Verbrecher? Ja, so könnte es der juristische Laie sehen und auch sehen dürfen. Doch das Hetz - Organ der Mühsam und Beladenen, die " BLÖD " - Zeitung, hält sich eher bedeckt. Keine persönlichen Anfeindungen gegen die Zschäpe und ihre mutmaßlichen Helfershelfer sind in dem Latrinenblatt zu lesen. Alles ist ruhig. Kein Sturm der Entrüstung bricht los, wenn Details zu den feigen Morden offenbart werden.
Dass die in diesem Komplex involvierten Behörden kollektiv versagt haben, dürfte bereits jetzt unstrittig sein. Diese sind eben auf dem rechten Auge betriebsblind, so, wie es Justitia in der BRD in den Nachkriegsjahren immer war, wenn es um Faschisten - Prozesse ging. Dieses hat sich inzwischen verändert. Eine neue Genration von Richtern und Staatsanwälten hat in der Dritten Gewalt derweilen Platz genommen. Dieses sind in der Hinsicht denn eher unvoreingenommen. Das ist gut so, denn eine politische Justiz kann einen Rechtsstaat aushöhlen. Das hat die Weimarer Republik eindrucksvoll gezeigt.
Dennoch ist Recht und Recht in der schieren Papierform, ein unterschiedliches Paar. Weil der Prominentenbonus mittlerweile die Gesinnungsnähe zu Ex - Faschisten in der Richterschaft abgelöst hat, darf so mancher Reiche - Steinreiche und Multi - Milliardär mit einem gnädigen Umgang seiner Person bei gravierenden Straftaten rechnen. Getreu dem Motto: Hast du was, bist du was, lässt sich ein Prominenter zwar medial am Nasenring durch die Arena der geifernden Voyeuristen führen,; er kommt jedoch bei den Schwarzkitteln - eher milde bestraft -, dann mit einem deftigen Tritt in den dicken Allerwertesten davon.
So auch der Ex - Präsident des FC Bayern München, Herr Ulrich Hoeneß, der, nachdem er lediglich die Hälfte der Freiheitsstrafe von nur 3 1/2 Jahren im bayrischen Knästen abgesessen hat, dank eines so genannten Halbstrafengesuchs, unter Bewährungsauflagen, wieder in Freiheit. Die Bazi - Vereinsgemeinde brüllt " Hosianna, er ist wieder da! ".
Es könnte nunmehr - auch wenn das Rumpelstilzchen im Dienst - Pep, der Meister - Depp, Guardiola. nach Ende der Saison die Brocken beim Über - Klub hin wirft, sofort in die Speichen des Vernichtungsfeldzuges gegen die unerwünschte Konkurrenz aus dem außer - bayrischen Inland, zu Felde ziehen. Doch: Gemach, gemach! Unser lieber Uli darf nicht. Nein, er darf nicht das Amt des Präsidenten des Bazi - Vereins über nehmen, denn: Er ist ein Verbrecher. Und Verbrecher sollten keine Ämter über nehmen. Das ergibt sich aus der persönlichen Integrität, die von einem solchen Amt ausgehen muss.
Während der Uli in den nächsten Wochen in den Genuss einer Regelung kommt, die nur 2 % aller Inhaftierten erfolgreich für sich in Anspruch nehmen können, fragt sich der besorgte Bürger, was dieses Privileg mit der Floskel " Vor dem Gesetz sind alle gleich " zu tun haben könnte. Und, er kommt zu dem erhellenden Ergebnis: Nichts!
Das Uli auch nicht die volle Summe der hinterzogenen Steuern an den bayrischen Fiskus zu entrichten hatte, lasse ich hier als zutreffende Mutmaßung mal unkommentiert im Raum stehen. Bayern ist ein sehr reiches Bundesland, da kommt es auf ein paar Milliönchen eben nicht an. Und schließlich hat Hoeneß ja nicht bei der Steuererklärung seine Pendlerpauschale falsch angegeben, so, wie es der dämliche Bericht des MDR Info, den Hörern als Kavaliersdelikt verkaufen wollte, nachdem ruchbar wurde, dass Hoeneß den Fiskus beschissen hatte.
Weil aber Bayern reich ist, benötigt Bayern keine zusätzlichen Steuereinnahmen. Auch von der Milliardärsbrut des Curt Engelhorn nicht. Der ist zwar vor einigen Jahren durch den Verkauf seines Pharma - Unternehmens Boehringer zum Mehrfach - Milliardär aufgestiegen, er hatte aber keine Lust auf den Deal an den deutschen Fiskus in München Steuern zu zahlen. Engelhorn trickste herum und der Fiskus, also die Allgemeinheit, ging leer aus.
Dieses versuchte er auch bei seine beiden Töchtern mit dem Namen Elisabeth Engelhorn und Carolin Engelhorn. Ihnen übertrug der treu sorgende Papa einige beträchtliche Sümmchen von seinem 6, 3 Milliarden Dollar - Vermögen, was ihn ( laut Forbes - Liste ) auf Platz 230 der reichsten Halunken dieses Erdballs hievte. Doch die beiden Damen aus der feinen Gesellschaft der Steuerverbrecher, gedachten nicht, darauf Schenkungssteuer zu zahlen. Sie verschwiegen diese Transaktionen und landeten dafür in 2013 kurzzeitig in U - Haft. Jedoch nicht, bei Wasser und Brot.
Nein, die beiden Damen warteten mit einer Armada von angeblichen Spitzen - Anwälten auf, verbogen dadurch das Recht, das für alle gelten soll, und kamen wieder auf freien Fuß. Von wo sie schleunigst in die Schweiz flohen. Dort sitzen sie nun und lassen ihre Kettenhunde gegen den bayrischen Fiskus bellen. 440 Millionen sollen die Damen Engelhorn dem Fiskus als nicht entrichtete Schenkungssteuer schulden. Rund 1/3 wird von ihren Rechtsvertretern inzwischen akzeptiert.
Immerhin etwas,
Und während die beiden mutnaßlichen Verbrecherinnen in der Schweiz auf ein Royal Flash im Poker mit dem bayrischen Fiskus warten, verjähren die steuerstrafrechtlichen Vorgänge. Die kriminelle Vereinigung bläht inzwischen herum und fühlt sich ungerecht behandelt. So, wie der Hoeneß auch, als er bei Will´s Quasselrunde den Moralapostel abgab, obwohl er Millionen Euro an Steuern für seinen FCB hinterzogen hatte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Curt_Engelhorn
Engelhorns kennt kaum ein Durchschnittsmichel. Warum auch. Sie talken nicht, sie pupen nicht herum, sie lassen sich nicht in der Öffentlichkeit als wahre, christliche Wohltäter feiern. Dafür hinterziehen sie fleissig Steuern in Millionenhöhe. Dem " BLÖD " - Zeitungsleser, dem AfD - Schwachkopf und dem rechtsnational denkenden Stehend - Pinkler ist das wurscht. Hauptsache, es kommen keine Asyl - Schmarotzer mehr in dieses Land, mit seinen angeblich funktionierenden Gesetzen.
Da mihi factum, dabo tibi ius
Schön wäre es!
In diesem Sinne: Gut´s Nächtle mit Stan Webb´s Chicken Shack und " Poor Boy ":
Kommentare
...im Gegensatz zu Herrn H., der seinerseits aber auch nicht nachweislich beschissen hat, sondern nur in vollstem Maße die juristischen Möglichkeiten für sich genutzt hat.
Offenbar sind die Gesetze biegbar.