Petry´s plumpe Phrasen.


Die Alternative für Deutschland ist eigentlich ein wirrer Haufen. Besser noch: Ein Haufen Verwirrter. Doch seit dem 6. Februar 2016 und der Ausgabe des Hamburger Nachrichtenmagazins " DER SPIEGEL " mit der fortlaufenden Nummer 6, ist in diesem wirren Haufen so einiges anders geworden. Die AfD - Vorsitzende, die im letzten Jahr gegen den einstigen Mitbegründer Lucke putschte und sich damit die Deutungshoheit über die Frage, was in dieser Partei nun eigentlich alternativ zu der vorherrschenden Politik sein soll, erobert hat, stieg mit dem Abdruck ihres Konterfei auf dem Cover des Magazins unbestritten in den Olymp der bedeutenden Menschen dieses Erdballs auf.

Von Lucke redete niemand mehr, von Petry sehr viele. Und dieses nicht erst seit ihrer kruden Theorie vom gesetzlich vorgegeben Schusswaffengebrauch an den bundesdeutschen Grenzen durch die sie sichernden Beamte gegen - illegal einreisende - Flüchtlinge. Ihre Partei - Freundin Beatrix von Storch, kartete auf den Pöbel - Seiten bei Facebook nach und interpretierte diese vermeintliche Befugnis der Hüter jener in Gefahr gekommenen rechtsstaatlichen Ordnung, sogar so, dass diese auch gegen Frauen und Kinder anzuwenden seien. Ergo: Wer in dieses, unser schönes, freies, wohlhabendes Land, ohne Sichtvermerk einreisen möchte; wer demnach die Staatsgrenze - für alle diese " Parasiten " durch entsprechende Hoheitszeichen sichtbar gemacht, überschreitet, der muss eventuell damit rechnen, abgeknallt zu werden, wenn er sich nicht ausweisen kann oder zum Grenzübertritt nicht legitimiert ist.

Tja, die Dame von Storch ruderte jedoch alsbald in der Quasselrunde bei Anne Will zurück und verbog ihren Ausraster gegenüber der geifernden " Lügenpresse " dann so, dass sie versehentlich auf der PC - Tastatur " Ja " geschrieben habe, als ihr von einem wissbegierigen Anhänger des Lumpenhaufens AfD, eine entsprechende Frage gestellt wurde. Wie, jetzt? Zweimal wäre sie bei der Beantwortung der Frage nach dem Schusswaffengebrauch von " Grenzer " gegen Asylsuchende nebst Kinder, auf eine falsche Taste geraten? Oder hat sie in ihrem Übereifer, das Wörtchen " Nein " gar mit " Ja " verwechselt. Und, wie kam es denn, dass sie dann die angeblich falsche Antwort auf ein ebenso falsche Frage, auch noch absenden konnte; wenn es denn - wie von ihr behauptet - ein Versehen gewesen sein soll?

Allerlei Merkwürdigkeiten, die der Betrachter in dem Haufen von Selbstdarstellern rund um Petry, Gauland, Höcke und von Storch, sofort erkennen müsste, wenn er nicht gerade AfD - blind geworden ist.

Auf den Facebook - Seiten des Petry´schen Hetz - Vereins wimmelt es nicht nur von Orthographie - Amöben, sondern auch von Möchte - gern - Rechtskundigen, die da stoisch behaupten, dass der - von irgendeinem dieser Dummschwätzer zuvor aus dem Gesetz zum unmittelbaren Zwang heraus gezogene Paragraf 11 - dieses Schusswaffenanwendungsrecht beinhalte.

Das trifft zwar als formulierte Befugnis zu, ist aber auf völlig andere Fallkonstellationen übertragbar. Hier geht es nicht um jene Flüchtlingsgruppen, die das Bundesgebiet betreten, weil sie hier oder als Durchreisende in einem anderen Land Asyl, demnach Schutz vor politischer Verfolgung, begehren, sondern auf jene Personengruppen, die trotz Aufforderung durch Bedienstete sich einer Einreisekontrolle widersetzen.

Im übrigen ist diese Vorschrift nur eine so genannte Kann - Bestimmung. Weshalb der Schusswaffengebrauch als letztes Mittel nur nach pflichtgemäßen Ermessen und Einzelfall bezogen erlaubt wäre.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_%C3%BCber_den_unmittelbaren_Zwang_bei_Aus%C3%BCbung_%C3%B6ffentlicher_Gewalt_durch_Vollzugsbeamte_des_Bundes


  Einmal  in die digitale und mediale Welt gesetzt, käuen die verblendeten AfDler ihrer großen Vorsitzenden diesen juristischen Mumpitz bei jeder sich bietenden Gelegenheit wieder vor. Selbst in den Foren der angeblichen " Lügenpresse " wird jener Ausdruck jedweden Realitätsverlustes fromm, frei und frisch in die Tasten gehämmert und als irrige Meinung weiter gegeben. Petry ließ den Tanzbären " Schusswaffengebrauch gegen Flüchtlinge " wohl getimt, just vor den anstehenden Landtagswahlen in Baden - Württemberg, Sachsen - Anhalt und Rheinland - Pfalz von der Kette, damit er nicht nur die Spießbürger ordentlich erschreckt, sondern die heimlichen Law and Order - Bürger aus ihren Umfeld zur Urne strömen lässt; um dort AfD und Petry´s Parolen zu wählen.

Kommt die AfD jeweils auf zweistellige Ergebnisse, was nach den Vorhersagen der Demoskopen durchaus der Fall sein könnte, spült dieses der Bundespartei auch reichlichen Gelder in die, von einer permanenten Ebbe gekennzeichneten Kassen. Auch Petry darf sich dann ein anständigeres Salär genehmigen. Die klamme Partei wird sich somit auf einen Schlag sanieren können.
Schön für Petry, die ja noch mit ihrer Privatinsolvenz herum eiert.

Und, als hätte es der kritische Beobachter nicht bereits geahnt. Aus der Tiefe des medialen Raumes kommt der abgetakelte Ex - MP Oettinger hervor und gibt einen weiteren Steilpass für die rechte Sektiererpartei, indem er Petry diskreditiert. Da wäre wohl eher weniger, mehr gewesen. Die Dame fühlt sich erneut aufgewertet, ihre Schmierfinken und Intoleranten aus der Facebook - Welt, keifen - wie sollte es auch anders sein - wild zurück. Ein Schmierentheater, wie es diese Land und seine Kaste von verkrachten und gescheiterten Existenzen in der Politik nicht besser verdient hat.

Alles nur Theater!

Katja Epstein, " Theater " 1980 - auch da waren die Künstlerinnen attraktiver als die AfD - Vorsitzende.





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