Ahlbeck - Abgeschleppt - Abgezockt - Swinemünde!




Die Urlaubszeit, der Sommerurlaub, die Sommerferien lassen die Kassen der unzähligen Gastronomiebetriebe jetzt richtig klingeln. Aber nicht nur dort rollt der Rubel, der Dollar, der Euro. Auch in anderen Bereichen werden die Konten gefüllt.

So auch in den so genannten Kaiserbäder der Insel Usedom, die ja zum überwiegenden Teil zu Polen zählt. Die Insel ist mit mehr als 4, 2 Millionen Übernachtungen pro Jahr hinter Rügen das beliebteste Urlaubsziel an der Nord - und Ostsee.


https://de.wikipedia.org/wiki/Usedom

Doch dieser Massenansturm bringt auch erhebliche Probleme mit sich. Da die Insel mit dem Fahrzeug befahren werden kann, haben die Touristen und Saisonkräfte in den sommerlichen Spitzenzeiten kaum Parkmöglichkeiten. An einem ganz normalen Ferientag machte sich ein NDR - Team auf, um den dort herrschenden, alltäglichen Blech - Wahnsinn zu dokumentieren.
Die NDR - Crew um Dörte Rocho und Udo Tanzke berichten aus dem Örtchen Ahlbeck ( Heringsdorf ) und gehen hier mit den beiden Protagonisten des Ordnungsamtes Enrico Knüppel und Sven Peplow auf Falschparkerstreife,


https://de.wikipedia.org/wiki/Ahlbeck_(Heringsdorf)

Die werden in dem kleinen Ort mit nur 3.400 Einwohnern, der seit der Gebiets - und
Gemeindereform von 2004 der Stadt Heringsdorf zugeordnet wurde, schon bald fündig. Einige PKWs stehen verkehrsbehindernd in einer Nebenstraße in Strandnähe. Neben den üblichen Verwarnungsgeldern von 15 bis 35 Euro ( http://www.bussgeldkatalog.net/parken/  )wird in besonderen Situationen auch der Abschleppdienst einer Tankstelle aus dem Heringsdorfer Stadtteil Basin hinzugezogen.



https://de.wikipedia.org/wiki/Bansin

Dann wird es richtig teuer. Ein abgeschleppter PKW kostete satte 150 Euro an Gebühren, die dann sofort bei der Auslösung des Fahrzeugs von dem Fahrer oder Halter fällig werden. Zahlbar in bar oder mit EC - Karte an der Tankstelle der Firma Gassmann in Basin.

Diese sieht jenen Job mit gemischten Gefühlen, denn einerseits bringt der Zwangskunde ordentlich Geld in die Kasse, anderseits gebären sich so manche Falschparker hierbei wie Wildsäue.
Das gilt auch für einen beim Falschparken ertappten Mitarbeiter eines Restaurants, der partout nicht einsehen wollte, warum er in dem gekennzeichneten Bereich seine Schüssel nicht abstellen darf und zudem dabei mehrfach aufgeschrieben wurde. Er wirft dem Mitarbeiter des Ordnungsamtes den " Bon ", das " Knöllchen ", die Mitteilung über eine
schriftliche Verwarnung wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit, mitten ins Gesicht.
Wütend diskutiert der Wiederholungstäter mit den beiden Gemeindebediensteten über den Sinn und Zweck jener Verwarnung, der Sanktion und der Tatsache, dass es eben auf einem sehr begrenzten Raum bei einer Unzahl von blechernen, rollenden Wohnzimmern, einen ständigen Kampf um das rare Gut eines - möglichst kostenfreien - Parkplatz gibt.

Da benehmen sich die Damen und Herren aus der motorisierten Fraktion gegenüber dem Mitarbeiter der Tank - und Servicestation Gassmann, die dann gerufen wird, wenn das liebste Kind des Deutschen nicht mehr anspringen will, eher wie fromme Lämmer. Dankbarkeit erfährt der Mitarbeiter dann allen Ortens.

So werden über 30 Sendeminuten einige Fälle des alltäglichen Urlaubswahsinns heraus gesucht. Rechnet der Glotzer diese Beispiel auf 6 Werktage hoch, so käme er auf  erkleckliche Summen für die Usedomer Stadt Heringsdorf. Und natürlich auch für das Abschleppunternehmen.

http://www.ndr.de/fernsehen/epg/import/Von-Knoellchen-und-Abschleppern,sendung533990.html

Doch die Berichterstattung hat einen großen Haken. Der Abschlepper dürfte weder berechtigt sein, das Verwarnungsgeld für die Stadt mit einzukassieren, noch dar er die Herausgabe des Fahrzeugs von der Zahlung der Gesamtsumme abhängig machen. Das eine ist ein Verwaltungsverfahren, das andere ein Ordnungswidrigkeitenverfahren, gegen dass es alle Male juristische Mittel unter Einbeziehung der jeweiligen rechte des Betroffenen gibt.
Das Abmelken des Abgeschleppten ist möglicherweise auch Abzocke,denn auch die zuständige Verwaltungsbehörde muss nach pflichtgemäßen Ermessen prüfen, ob ein kostengünstigeres Verfahren ( Umsetzen des PKW ) oder ein ebensolches Abschleppunternehmen einzusetzen ist.

 Nun, gut, wir haben Ferien und Sommer, Sonne , Strand sind damit mehr wert, als juristisches Geplänkel oder: Wer möchte sich schon gerne in dem Urlaub mit solchen Lappalien beschäftigen? Zumal es mit feindlichen Ausland gleich um ein vielfaches teurer wird,

Wie war das noch gleich, mit der Erklärung zu der Namensherkunft von Swinemünde?
Ach, ja:


133. Der Name Swinemünde.
In alten Zeiten sind die beiden Inseln Usedom und Wollin nur eine einzige Insel gewesen, und der jetzige Swinestrom hat sich erst nach und nach gebildet. Anfänglich hat sich nur eine ganz kleine Furth eingestellt, und um die zu passieren, hat man einen Schweinekopf hineingelegt. Daher ist der Name: Swine entstanden, der auch beibehalten ist, als die Furth größer geworden und ein breiter Strom daraus entstanden war. Zu der damaligen Zeit haben da, wo jetzt die Stadt Swinemünde liegt, einige wenige Fischerhütten gestanden; als nachher die Stadt dort erbaut worden, ist der Name des Stromes auf sie übergegangen.


Acten der Pomm. Gesellschaft für Geschichte.
Die Volkssagen von Pommern und Rügen, J. D. H. Temme, Berlin 1840, Nr. 133


 Also doch etwas mit Schweine, nämlich Schweinerei!

In diesem Sinne: Gut´s Nächtle mit den Schweinen von Pink Floyd aus dem Jahre 1977. " Pigs on rhe wing ( Three different one ) - Album: " Animals:





Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Widerspruch zwecklos!