Kaisermania - Ausgabe 2016
Ganz Dresden, ja, was sage ich: Ganz Sachsen und sogar halb Brandenburg ( soweit es dort noch Menschen im gehfähigen Alter gibt ) befindet sich im Ausnahmezustand. So, wie es temporär in den Monaten zwischen Juni bis August seit Jahren der Fall ist.
Der Kaiser kommt, er kam gewaltig und er siegte. Er siegte über den guten Geschmack, über den letzten Verstand und er triumphierte über den schmalen Geldbeutel vieler Mühsamen und Beladenen. Er ließ die Elbwiesen erbeben, die Fische davon schwimmen und die Grillen wie versteinert, verstummen.
Der Kaiser ist da, hura, hurra, der Kaiser ist da!
Da bleibt und blieb keine Schlüppi der Oma, der Mutter und des Töchterchens, die mit Mitte 30 noch im Drei - Generationen - Haus wohnt, weil sie zurzeit keine Wohnung und noch viel entsetzlicher, keinen passenden oder überhaupt einen Mann findet.
Roland " Rolli " Kaiser trat weder in den Lebenslauf der Dresdnerinnen,der Sächsinnen und Brandenburgerinnen für eine kurze, ach, leider viel zu kurze Zeit ein und verzückte die frisch frisierten, getönten, geschnittenen, modischen Frisuren der weiblichen Geschlechtsgenossinnen ein weiteres Mal.
Wie macht der alte Zosse, der Stimmlose, der Mann ohne Colt, ohne Geschmack und ohne Skrupel, diese nur? Seit Jahren nur der gleiche Schund, der identische Schlager - Schrott, der abgedudelt - abgenudelte Dreck aus seinen längst vergangenen Zeiten, als er zumindest noch so etwas wie Singen konnte.
Es ist wohl der Name, die eigenen Vergangenheit, die schmachtende Rückbesinnung an die eigene, verblasste Jugend, die viele Kaiser - Maniacs, ihr Toupet, die Dritten und die Friseurgeschäfte auf den Plan rufen lassen. Da werden kurzzeitig Träume wieder wahr, Albträume aber auch. Denn in der Nachwendezeit, als Roland hier zum wiederholten Male aufschlug, waren die Extreme greifbar. Heute sind sie es wieder, denn " Rolli " ist seit jahrzehnten ein angeblich " Roter ", ein " Soze " ( der Köter von Kohl, dem selbst ernannten Einheitskanzler, hätte bei dem Wort laut gekläfft ), eine Anti - Pegidiot dazu. Dafür wurde er kritisiert. Von dem Oberdruiden und vorbestraften Bachmann, von der blond - blöden Oertel und der grenz - debilen Festerling.
Pegida ist inzwischen mega - out, " Rolli " jedoch immer noch in. Und weil " Rolli " in beliebt, ist " Rolli " Wahldredner. Auch wenn er hier gar nicht wohnt, die exorbitant hohe Grundsteuer bezahlen muss, die maroden Straßen dazu und die Eierköpfe aus der CDU bis AfD obendrauf. " Rolli " ist Dresdner - basta!
Er sollte zum Ehrenbürger der Stadt erklärt werden, zum Doktor Ehren halber ( Dr. h.c. ) an der Universitär einen Lehrauftrag für schlechte Musik und Dauerverblödung im Zeitalter der Daddel - POKe´MON - Manie und der Hatz auf Ausländer, Muslime und jetzt türkische Landsleute, erhalten, damit er jenen Vollpfosten vermitteln kann, das guter Geschmack nichts mit Politik und Politik nichts mit gutem Geschmack zu tun hat.
" Rolli " is back. " Rolli " ist Dresden und weil " Rolli " Dresden ist, bleibt " Rolli " nichts anderes übrig, als jedes Jahr wieder zu kommen. Feuchte Schlüppis mit nbegriffen, die kann er ja dann im Rollstuhl, mit Rollator oder Gehstock auch auffangen.
" Rolli " is back und weil " Rolli " back is, überträgt der biedere Muff - Sender MDR seine Stimmband - Akrobatik jenseits der Neunton - Bandbreite über Stunden auch noch live. Schade um die teuren Zwangsgebühren. Doch den piefigen Zuschauern macht es immer noch Spass. " Rolli " forever jung? Klar, doch, denn er wird es so wie einst Udo Jürgens halten, der sich mit 80 noch mitten im Leben befand - bis der Herzschlag in traf.
Wann hören solche alte Schlager - Affen endlich auf, die Umwelt mit Sondermüll zuzupflastern?
In diesem Sinne: Gut´s Nächte und lasset die Maniaten zu mir kommen:
" Infected Mushroom " - " Can´t stop ":
Es wird wohl so sein!
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