Südfriedhof Eching Teil I

Die Gemeinde Eching verzeichnet zurzeit zirka 12930 Einwohner. Tendenz steigend, denn der Moloch München mit seinen schier unbezahlbaren Mieten und / oder Immobilienpreisen vertreibt so manchen finanziell eher schwächer Gestellten in den Speckgürtel der Millionenmetropole. Das ist gut für die umliegenden Städte und Gemeinden, denn damit wird die eigene Wirtschaftskraft erhöht. Es bringt jedoch auch nicht unerhebliche Probleme mit sich. Der Wohnraum wird auch in diesen, vom Zuzug aus der Stadt betroffenen Kommunen langsam knapp und somit teuer. 

Ferner ist dem Trend immanent, dass er zusätzlich infrastrukturelle Probleme aufwirft. Es müssen nicht nur mehr Wege und Straßen gebaut sowie erschlossen werden, die Versorgungserfordernisse sicher gestellt werden, nein, auch an das Ableben der Bürger ist dabei zu denken. Zumal diese älter werden.

Die Gemeinde Eching bei Freising weist deshalb heute bereits fünf Friedhöfe auf. Als da wären:



  • Friedhof an der Danziger Straße (Gräber weitgehend belegt),
  • Südfriedhof am Ende der Heidestraße,
  • Friedhof in Dietersheim (Kirche St. Johannes),
  • Friedhof in Günzenhausen.

Diese Friedhöfe werden von der Gemeinde Eching, Rathaus, verwaltet.




Der  3. Oktober 2019, der Tag der Deutschen Einheit,er zeigte sich sonnig. Ideal also,um einen Spaziergang zu machen. Eigentlich hatten wir dabei vorgesehen, ein vor mehr als 3 Jahren zum Verkauf angestandenes Reihenhaus aufzusuchen. Dieses kam einst auch als künftiges Domizil durchaus in Betracht. Doch der Sanierungsbedarf des Objekts wäre schlussendlich nur mit Mühe zu stemmen gewesen. Nun, gut, wir fanden das Häuschen nicht ( mehr ) und landeten stattdessen - wie ich es zuvor bereits vorhatte - auf dem Südfriedhof der Gemeinde Eching.

Dieser befindet sich am Ende der " Heidestraße " an einem Waldhain, der wiederum durch Felder eingerahmt wird.

Ein durchaus idyllisches Plätzchen für die " letzte Ruhe ".

Eigentlich ist ja der Blogger - Kollege Octapolis, der Fachmann für den Bereich " Gräber, Grabstätten und Gruften ". Doch dann und wann juckt es mich auf in den längst leicht faltig gewordenen Fingern und dann gebe ich versuchsweise auch meinen Senf zu diesem breiten Thema dazu.

Tja, der " Südfriedhof " wird - wie oben schon angedeutet - durch die Gemeinde Eching unterhalten. Damit steht auch fest, dass sich die Grabkultur nicht nach dem Dogma der Katholen ausrichtet, sondern dem Zeitgeist geschuldet, neben den üblichen christlichen Stilmitteln ( Kreuz, Kirche, Kranz  ) auch individuell gestaltete Grabkultur zulässt.

Damit ist den Freigeistern unter den Angehörigen der Verstorbenen sowie auch diesen selbst, sofern sie zu Lebzeiten entsprechende Regelungen getroffen haben, Tür und Tor in Sachen Kreativität geöffnet worden.

Ich stelle jetzt - in wahlloser Reihenfolge - hierzu ein paar Bildchen ein, die diese Hypothese unterstreichen:








         




Die niederbayerische Mundart - für einen zugezogenen Norddeutschen immer noch ein Graus - darf selbstverständlichen nicht ausgespart werden. Meine bessere Hälfte entdeckte diesen sinn haften Spruch auf einem Urnengrab:








" The Kinks " - " Till The End Of The Day " - " One For The Road " - Live - 1980:










Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Während sich die Massen über die Pilze stürzen, ist ein Friedhofsspaziergang tatsächlich eine Alternative! ;o)
Lobster53 hat gesagt…

Ja! Wir hatten es bislang nur so nebenbei probiert. Ohne Erfolg! Es war noch zu trocken. Oder sollten die Bayern die Hutlinge abgeschafft haben?
Schönen Restsonntag noch. Wat is´denn mit den Dynamos los?

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