HSV - Das war nichts vom Leben!

Am Dienstag und Mittwoch dieser ablaufenden Woche gab es bei der alten Tante ARD mal wieder Live - Fußball. Die DFB - Pokal - Halbfinalbegegnungen standen auf dem Speiseplan des Gourmets jener Ballsportart. Keine öde Hausmannskost also? 

Ja, aber auch DFB - Pokalspiele können fade schmecken. Dann nämlich, wenn ein vermeintlicher Goliath auf einen unterklassigen David trifft. 

Das dürfte am Dienstagabend keineswegs der Fall gewesen sein. Zwei namhafte Klubs trafen sich vor ausverkauften Haus in Hamburgs Arena, um den Finalisten zu ermitteln. Wäre die Begegnung vor 40, 30 oder gar 20 Jahren in dieser Konstellation ausgetragen worden, der Sieger hätte weit vor dem Ende des Spiels eindeutig festgestanden. Er hätte Hamburger Sportverein geheißen. So aber wurde es eine Partie zweier beinahe gleichwertiger Mannschaften.

Bei allem " Hätte ", " Wäre " und " Könnte ": Dieser HSV war eine Nummer zu klein für den SC Freiburg. Nicht, weil er taktisch und spielerisch nicht mithalten konnte, sondern weil seine Profis nicht abgeklärt, nicht erfahren genug waren, um dem Erwartungsdruck der anwesenden 57.000 ( zirka 3.500 Freiburger Anhänger mal ausgenommen ) stand zu halten.

ARD - " Experte " und Ex - FC Bayern - Profi Sebastian Schweinsteiger lobte eingangs der Übertragung das Ambiente in Hamburgs Volksparkstadion, sah denn auch den Verein als absoluten Erstligisten, kam dann aber zur Sache und gab ein 3:1  Prognose zugunsten der Mannen aus dem fernen Breisgau ab. Der " Experte " des Ersten sollte damit so was von richtig liegen. 

Ja, der " Schweini "  sollte sogar recht behalten!

Konnten die Hamburger in der Anfangsphase der Begegnung spielerisch noch mithalten, kristallisierte sich dann aber nach etwa 10 Minuten die fehlende Cleverness der " Rothosen " heraus. Folgerichtig erzielten die Freiburger binnen 24 Minuten 3 Treffer. das war´s. 

Die zweite Halbzeit habe ich mir angesichts des Spielstands von 0:3 aus Sicht der mir eher sympathischeren Norddeutschen ganz geschenkt.

 " Uns Schweini " bekam mit seinem Tipp Recht und ich meine Ruhe vor dem eher öden Geplapper des Sportreporters, dessen Name mir immer noch nicht einfällt. Selbst dann nicht, wenn ich noch länger nachdenke. Wie heißt er denn gleich? Der gute Tom Bartels, der sich ja auch für das noch ödere Skispringen interessiert und noch vor einigen Monaten permanent zu hören war, wenn die herunter gehungerten Männlein von oben abstürzend einen riesigen Betonschanzentisch verlassend, dann in die dunkle Tiefe fallen.

Aber, das nur so ganz nebenbei. Mir geht es nur um Fußball! Und da at der HSV im Halbfinale kein Lebenswerk erschaffen. Da mochte Tom Bartels so viel hinein interpretieren, wie es in den mehr als 90 Minuten Spielzeit nur möglich war. Am Ende stand ein 1:3 und der ruhmreiche Hamburger SV fuhr nicht zum Finale nach Berlin. Die bereits eine Stunde vor dem Anpfiff in Stimmung gebrachten HSV - Fans guckten bereits 10 Minuten vor der Halbzeit bedröppelt. Es stand 0:3. 

Die HSV - Vereinshymne entpuppte sich als Trauermusik. Selbst dann noch, als der Stadionsprecher das HSV - Lebenslied über eine bis zum Anschlag aufgerissene Stadionanlage auf die Massen hinein dröhnen ließ. " Haaaaaaässspfau -  Bist unser Leben!" Nö, meins nicht!

Statt Hamburg fährt nun Freiburg nach Berlin und spielt dort gegen Leipzig. Um sein Leben?

  

   



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