Spieg(e)l(ein), Spieg(e)l(ein, an der Wand...


Die Hochwasser - Katastrophe vom Ahrtal, die vor knapp einem 3 / 4 Jahr die Medien - und nicht nur die - beschäftigt hat, ist eigentlich aufgearbeitet. Die Fakten liegen längst, für jeden nachlesbar, auf dem Tisch. Die Region ist - so die historischen Aufzeichnungen - bereits vor mehr als 770 Jahren von diversen Hochwässern heim gesucht worden. Einige davon ähneln dem Ereignis aus dem Juli 2021. Konsequenzen sind daraus nicht oder nicht richtig gezogen worden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Hochwasserereignisse_an_der_Ahr

Nachdem die Katastrophenberichterstattung abflaute, wurden die politische Verantwortlichkeit auf den medialen Prüfstand gestellt. Zunächst musste Armin Laschet, der einstige CDU / CSU - Kanzelkandidat, wegen seines peinlichen Auftritts im nordrhein - westfälischen Teil des betroffenen Gebiets, ordentlich Federn lassen. Einen Monat nach der Ahrtal - Flut legte der zuständige Landrat Jürgen Pföhler ( CDU ) sein Amt nieder. Die zuständige Staatsanwaltschaft nahm unter anderen auch gegen ihn Ermittlungen auf.

Nachdem jeweils ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss der Landtage in Nordrhein - Westfalen sowie Rheinland - Pfalz ihre Tätigkeit begann, blieb es über einen längeren Zeitraum dort eher ruhig. 

Bis vor 4 Tagen. Am vergangenen Donnerstag erklärte die NRW - Umweltministerin Ursula Heinen - Esser ( CDU ) ihren Amtsrücktritt. Sie verweilte zum Zeitpunkt der Flutkatastrophe auf Mallorca, unterbrach kurzfristig ihren Urlaub und kehrte nach Düsseldorf zurück, flog danach aber wieder auf die spanische Insel, um hier eine Geburtsgasfeier zu geben. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Ursula_Heinen-Esser#Kontroverse_um_Mallorca-Aufenthalt     

Nun hat es auch die zur Bundesministerin für Familie etc. Anne Spiegel ( Bündnis 90 / Die GRÜNEN ). 

https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Spiegel#Flutkatastrophe_im_Ahrtal

Beiden Damen ist eines gemeinsam: Sie haben sich zwar keine unmittelbare Verantwortlichkeit für die mangelhaften Kommunikationsstrukturen vor und bei der Flutkatastrophe zuzuschreiben, doch als oberste Landesbehörde bzw. als zuständiges Ministerium, war es nicht nur moralisch, ihre Pflicht gewesen, das eigene Privatleben dem Amt und der Amtsausführung unterzuordnen. Immerhin sieht die ministeriale Tätigkeit hierfür ein monatliches Salär von mehr als 15.000 Euro brutto. Da kann der Duchschnittsmichel schon mal verlangen, dass Freizeit, Urlaub, Party auf " Malle " usw. hinten angestellt werden, wenn vorne die Hütte brennt.

Beide Damen sahen das offensichtlich anders. Nun dürfen sie ihre Koffer packen und Berlin sowie Düsseldorf verlassen. Die demokratischen Mechanismen scheinen dann doch noch zu funktionieren, selbst wenn es auf de Druck der Medienöffentlichkeit geschieht. 

Spieglein, Spieglein, an der Wand....!



AUNT MARY  -  Farewell My Friend Pt. I  -  Loaded  -  1972:




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