Die letzten Stunden in Oberschleißheim

 


Geschafft! Ab 15.00 Uhr kehrt der irisch - deutsche Hauptteil der Familie aus Dublin zurück. Meine diesjährige Mission ist damit beendet. Deshalb ließ ich die beiden Hunde heute Morgen ab 7.00 Uhr noch einmal auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes in Oberschleißheim laufen.

Während sich die Vierbeiner austobten, schritt ich das überschaubare Areal von einem Zaun bis zum gegenüberliegenden ab und betrachtete dabei den mausgrauen Novembernebel. Der für den Herbst jetzt typisch ist. 

Während ich zum zweiten Mal den Metallzaun, der das bewachte Betriebsgelände abgrenzt, aufsuchte, stellte der dort in einem provisorischen Aufbau sitzende Werkschutzmitarbeiter die Scheinwerfer an. Wohl, um mich zu warnen und darauf aufmerksam zu machen, dass er mich bemerkt hat. Vor einigen Tagen quäkte ein Kollegin über die installierte Außenlautsprecheranlage undeutlich zu mir herüber. Er war dem Irrglaube aufgesessen, ich befände mich auf dem Areal.

Von seiner Position aus, mag dieses so ausgesehen haben. Im Dunst ist es jetzt noch schlechter zu erkennen, dass ein mindestens 2,50  Meter hoher Zaun verhindert, dass ich auf das bewachte Betriebsgelände gelangen kann.

Zäune sind ja seit vielen Jahren wieder ganz groß in Mode gekommen. Die Grenzen zwischen verschiedenen europäischen Ländern wurden damit abgesichert, um Menschen, die hier unerwünscht sind, davon abzuhalten, das Staatsgebiet eines solchen Landes zu betreten. Ein noch gigantischere Grenzschutzanlage sperrt das mexikanischen Territorium von den Vereinigten Staaten von Nordamerika ab. Aber dennoch gelingt es einigen, wenigen dieses Bollwerk zu überwinden. Auch das einen verbrecherischen Krieg führende Israel hat solche Grenzanalagen aufgebaut.

Damit lassen sich allerdings keine Probleme lösen.


Auf dem Rückweg freute ich mich auf die beheizten Räume in dem Haus, dass ich in einigen Stunden nun nicht mehr hüten musste. Verglichen mit dem, was sich jeden Tag jenseits dieser gigantischen Grenzanlagen, der Grenzzäune, abspielt, sind solche selbst auferlegten Aufgaben eine Marginalie im eigenen Leben.



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