Gran Torino, mehr als nur ein Clint Eastwood-Film.
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Der Privatsender PRO7 gilt nun wahrlich nicht als Hort intellektueller Höchstleistungen. Neben den üblichen Billig-Blöd-Formaten, wie " Germany´s next top-model " mit der Sklaventreiberin Klum und ihren oft unter belichteten Klappergestellen aus dem Gulag für Weight-Watcher-Geschädigte, den Ein-Mann-Shows des Blödel-Brocken Stefan Raab, gibt es eine Vielzahl von drittklassigen US-Spielfilmen, deren Sinn darin zu sehen ist, dem Zuschauer öde Dialoge und stümperhafte schauspielerische Darstellungen, gepaart mit den üblichen Schießorgien aus High-Tech-Waffen zu kredenzen. PRO7 sendet diese Gurken, um aus dem Pantofflelkino von einst mittels eines elektronisches Wunderlands mit 50 bis 60 zölligen LCD-Flachbildfernsehern und 500 Watt Brüll-Anlagen, jenen Mief der biederen Unterhaltungskunst heraus zu nehmen.
Wenn nun PRO7 am Sonntagabend ab 20.15 Uhr den Clint Eastwood-Film " Gran Torino " gezeigt hat, dann auch nur, weil zeitgleich bei der alten Tante ARD ein Dauerlutscher mit dem Namen " Polizeiruf 110 " gelaufen ist.dann darf der Sender nicht unbedingt damit rechnen, dass er den Film als Quotenbringer ablegen kann. So war es denn auch. Wer sicher allerdings für Clint Eastwood entschied, hatte mit Sicherheit die richtige Wahl getroffen.
Die Handlung ist zwar eher überschaubar, dennoch bringt sie eine Aussage herüber: " Vertragt euch, auch wenn ihr verschieden seid!"
Eastwood spielt den polnischstämmigen Ex-Koreakriegsteilnehmer und einstigen Ford-Mitarbeiter Walt Kowalski, der nach dem Tod seiner Frau ein gepflegtes Einfamilienhaus in einer Siedlung der einstigen Automobilmetropole Detroit bewohnt. Die Häuser um ihn herum sind längst herunter gekommen, da die vorherigen Eigentümer die Stadt verlassen haben. Der Niedergang der Region verlief parallel zum Ableben der US-Automobilindustrie. Kowalski ist Rassist durch und durch. Seine Nachbarn, die alle samt Asiaten sind, verachtet er und nennt sie " Bambusratten ", " Schlitzaugen " oder Hosenscheißer ". Während seine US-Kultur mittels einer Flagge im sauberen Vorgarten zur Schau gestellt wird, verhöhnt er die seiner Nachbarn, indem er behauptet, sie würden Hunde fressen und kein Respekt vor dem Alter haben. Das Letztere trifft zumindest auf eine Jugendgangs zu, die die Siedlung terrorisieren. Als Kowalski einen Nachbarjungen dabei ertappt, wie versucht, seinen Ford " Gran Torino " aus der Garage zu stehlen, zielt er mit seinem Gewehr auf ihn. Der Junge entkommt jedoch.
Kowalski sieht sich in seinen Vorurteilen bestätigt.
Zu seinem Geburtstag taucht sein Sohn mit Schwiegertochter auf und offeriert ihm, dass sie sich um ein Altersheim gekümmert hätten, in dem er seinen Lebensabend sorgenfrei verbringen könne. Kowalski lehnt ab, da er die wahre Absicht,sich den Erlös bei einem notwendigen Verkauf seines Hauses unter die Nägel zu reißen, erkennt. Er wirft den Sohn und dessen Frau aus dem Haus.
Wenig später unterstützt Kowalski den verhinderten jungen Autodieb bei seiner Abwehr gegen eine asiatische Jugendgang, die ihn drangsalieren. Er erhält Kontakt zu der Nachbarfamilie, zu der der Junge gehört, wird dort eingeladen und sucht dem Jungen einen Arbeitsplatz. Zwischenzeitlich wird ihm klar, dass er als Kettenraucher Lungenkrebs im Endstadium hat. Er stellt sich deshalb heroisch gegen die Jugendgang, die das Nachbarhaus mit Maschinenpistolen beschießen und wird später von diesen erschossen, wodurch er erreichen konnte, dass die Gang verhaftete wird.In seinem Testament verfügt er, dass der Ford " Gran Torino " an den jungen Asiaten übergeben werden soll.
Was zunächst als Allerweltsgeschichte aussieht, entpuppt sich mit zunehmender Dauer des Films, als ein gelungenes Stück gegen den in jedem Menschen vorhandenen Makel, zunächst Unbekanntes oder Fremdes abzulehnen oder sogar zu bekämpfen. Der Hauptdarsteller Clint Eastwood versucht auf seine Art, dem Zuschauer mehr Toleranz gegenüber dem Neuen aufzubauen, denn nicht nur das Bekannte, das Gewohnte zu erhalten ist der Sinn des Lebens.
Wenn Pro7 den Film zur Hauptsendezeit im Rahmen der Woche der Toleranz am " Tolerance Day " zeigt, erscheint das Ansinnen - wenn auch aus kommerziellen Gesichtspunkten - ehrlicher, als das des ZDF, bei dembereits im vergangenen Jahr der Eastwood-Streifen spät, nämlich ab 22.40 Uhr ausgestrahlt wurde. Warum wohl?
Der Privatsender PRO7 gilt nun wahrlich nicht als Hort intellektueller Höchstleistungen. Neben den üblichen Billig-Blöd-Formaten, wie " Germany´s next top-model " mit der Sklaventreiberin Klum und ihren oft unter belichteten Klappergestellen aus dem Gulag für Weight-Watcher-Geschädigte, den Ein-Mann-Shows des Blödel-Brocken Stefan Raab, gibt es eine Vielzahl von drittklassigen US-Spielfilmen, deren Sinn darin zu sehen ist, dem Zuschauer öde Dialoge und stümperhafte schauspielerische Darstellungen, gepaart mit den üblichen Schießorgien aus High-Tech-Waffen zu kredenzen. PRO7 sendet diese Gurken, um aus dem Pantofflelkino von einst mittels eines elektronisches Wunderlands mit 50 bis 60 zölligen LCD-Flachbildfernsehern und 500 Watt Brüll-Anlagen, jenen Mief der biederen Unterhaltungskunst heraus zu nehmen.
Wenn nun PRO7 am Sonntagabend ab 20.15 Uhr den Clint Eastwood-Film " Gran Torino " gezeigt hat, dann auch nur, weil zeitgleich bei der alten Tante ARD ein Dauerlutscher mit dem Namen " Polizeiruf 110 " gelaufen ist.dann darf der Sender nicht unbedingt damit rechnen, dass er den Film als Quotenbringer ablegen kann. So war es denn auch. Wer sicher allerdings für Clint Eastwood entschied, hatte mit Sicherheit die richtige Wahl getroffen.
Die Handlung ist zwar eher überschaubar, dennoch bringt sie eine Aussage herüber: " Vertragt euch, auch wenn ihr verschieden seid!"
Eastwood spielt den polnischstämmigen Ex-Koreakriegsteilnehmer und einstigen Ford-Mitarbeiter Walt Kowalski, der nach dem Tod seiner Frau ein gepflegtes Einfamilienhaus in einer Siedlung der einstigen Automobilmetropole Detroit bewohnt. Die Häuser um ihn herum sind längst herunter gekommen, da die vorherigen Eigentümer die Stadt verlassen haben. Der Niedergang der Region verlief parallel zum Ableben der US-Automobilindustrie. Kowalski ist Rassist durch und durch. Seine Nachbarn, die alle samt Asiaten sind, verachtet er und nennt sie " Bambusratten ", " Schlitzaugen " oder Hosenscheißer ". Während seine US-Kultur mittels einer Flagge im sauberen Vorgarten zur Schau gestellt wird, verhöhnt er die seiner Nachbarn, indem er behauptet, sie würden Hunde fressen und kein Respekt vor dem Alter haben. Das Letztere trifft zumindest auf eine Jugendgangs zu, die die Siedlung terrorisieren. Als Kowalski einen Nachbarjungen dabei ertappt, wie versucht, seinen Ford " Gran Torino " aus der Garage zu stehlen, zielt er mit seinem Gewehr auf ihn. Der Junge entkommt jedoch.
Kowalski sieht sich in seinen Vorurteilen bestätigt.
Zu seinem Geburtstag taucht sein Sohn mit Schwiegertochter auf und offeriert ihm, dass sie sich um ein Altersheim gekümmert hätten, in dem er seinen Lebensabend sorgenfrei verbringen könne. Kowalski lehnt ab, da er die wahre Absicht,sich den Erlös bei einem notwendigen Verkauf seines Hauses unter die Nägel zu reißen, erkennt. Er wirft den Sohn und dessen Frau aus dem Haus.
Wenig später unterstützt Kowalski den verhinderten jungen Autodieb bei seiner Abwehr gegen eine asiatische Jugendgang, die ihn drangsalieren. Er erhält Kontakt zu der Nachbarfamilie, zu der der Junge gehört, wird dort eingeladen und sucht dem Jungen einen Arbeitsplatz. Zwischenzeitlich wird ihm klar, dass er als Kettenraucher Lungenkrebs im Endstadium hat. Er stellt sich deshalb heroisch gegen die Jugendgang, die das Nachbarhaus mit Maschinenpistolen beschießen und wird später von diesen erschossen, wodurch er erreichen konnte, dass die Gang verhaftete wird.In seinem Testament verfügt er, dass der Ford " Gran Torino " an den jungen Asiaten übergeben werden soll.
Was zunächst als Allerweltsgeschichte aussieht, entpuppt sich mit zunehmender Dauer des Films, als ein gelungenes Stück gegen den in jedem Menschen vorhandenen Makel, zunächst Unbekanntes oder Fremdes abzulehnen oder sogar zu bekämpfen. Der Hauptdarsteller Clint Eastwood versucht auf seine Art, dem Zuschauer mehr Toleranz gegenüber dem Neuen aufzubauen, denn nicht nur das Bekannte, das Gewohnte zu erhalten ist der Sinn des Lebens.
Wenn Pro7 den Film zur Hauptsendezeit im Rahmen der Woche der Toleranz am " Tolerance Day " zeigt, erscheint das Ansinnen - wenn auch aus kommerziellen Gesichtspunkten - ehrlicher, als das des ZDF, bei dembereits im vergangenen Jahr der Eastwood-Streifen spät, nämlich ab 22.40 Uhr ausgestrahlt wurde. Warum wohl?
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