Dr. oder PhDr. oder Dr. (Berlin,Bayern ) Andreas Scheuer und die Erkenntnis: Wo Dr. drauf steht, muss nicht Dr. drin sein!




Unser Volkssatiriker Wilhelm Busch stellte zu Lebzeiten schon fest:

Wenn einer der mit Mühe kaum,
gekrochen ist auf einen Baum.
Schon meint, dass er ein Vogel wär.
So irrt sich der. 

Dass diese Busch´schen Lebensweisheiten auch im Jahr 2014 auf so manchen Schaumschläger in diesem, unserem Lande zutreffen, beweist der neu gewählte CSU - Generalsekretär Andreas Scheuer, Jahrgang 1974, der sich - ohne eigene verbale Duftmarken im schwarzen Spektrum des CSU - Personenkults zu setzen - bereits jetzt der Kritik der Medien wegen eines Doktortitels erwehren muss, den der Maestro nicht in Bayern und Restdeutschland erworben hat, sondern in Tschechien. So stand in einem Artikel der konservativ - ausgerichteten " Frankfurter Allgemeine Zeitung " zu lesen, dass Scheuer zudem in seiner wissenschaftlichen Arbeit zur Erlangung des kleinen Doktorats an der Prager Karlsuniversität zudem plagiiert haben soll.

Dem " General " Scheuer drohen nun einige Unannehmlichkeiten. Was schon für seine CSU - Spezl Karl Theodor zu Guttenberg und der CSU - Stoiber - Tochter Veronica " Vroni " Stoiber widerfuhr, nämlich die Aberkennung des akademischen Grades " Dr. ", könnte auch seiner Majestät Andreas Scheuer drohen.

Das Leben ist hart! Auch für den kraft Wahl zum neuen Generalsekretät erkorenen Andreas Franz Scheuer gilt: Die Sporen muss sich auch im Land der Spezl - Wirtschaft erst ein Jeder verdienen. Scheuer indes wollte - nach Art von zu Guttenberg - ohne große Mühe und dem Einsatz des eigenen Denkvermögens zu Ruhm und Ehre gelangen. Was jenen Postenjägern und Karrierehengsten im weiß-blauen Freistaat dazu treibt, sich in eine Mogelpackung zu begeben ist klar: Ein Doktortitel strahlt Kompetenz, Intelligenz und Vertrauen aus. 
Auch wenn Scheuer kein Mediziner ist, so wird er einem solchen Wunderheiler gleich gestellt. Zumindest in der breiten Öffentlichkeit.

Dieses Vorhaben scheint vielleicht bald gescheitert zu sein, denn Scheuer hat in seiner in deutscher Sprache abgefassten Arbeit zur Erlangung des PhDr nach tschechischem Recht, auch noch dreist abgekupfert. Aber, aber, Herr Dr.PHDr MdL Andreas Franz Scheuer, das tut man aber nicht. Auch nicht, wenn man sich zumindest im Freistaat ( Wir in Bayern - Slogan von B1 bis B5 ) als Dr, ausgeben darf, obwohl man in Baden - Württemberg und Thüringen oder in Hessen es nicht mehr darf.

Da fragt sich doch der unbelesene Nichtakademiker, was dieses Herumgeeiere soll? Die Antwort darauf ist so einfach wie auch einleuchtend: Wo Dr. drauf steht, muss auch Dr. drin sein. Weil sich Scheuer aber in seiner veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeit, die er in deutscher Sprache verfasst haben soll, auch in dem dortigen Impressum, des über einen schleswig - holsteinischen Verlags veröffentlichten Schriftwerks als " Dr. Andreas Scheuer, MdB " ausgibt, könnte sogar der strafbewehrte Tatbestand des Führens falscher Titel erfüllt sein.

 Auweia, Herr Scheuer!

 Dem akademisch ausgebildeten Staatsbürger mit oder ohne Fehl und Tadel dräut denn hierzu, dass der Scheuer es wohl nötig haben muss. Wer im Hof der eitlen Gockel aus der CSU mit krähen will, sollte doch zumindest den Doktorgrad vorweisen.
 
 http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Scheuer

 http://www.faz.net/aktuell/politik/andreas-scheuer-der-csu-drohen-turbulenzen-um-doktortitel-ihres-generalsekretaers-12755333.html

Na, denn, Gut´s Nächtle mit UFO und " Doctor, Doctor, Please! "

 














































































Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

Bild
Das eigene Leben spielt einem doch sehr oft einen Streich. Als ich vor einiger Zeit einen Eintrag über meine Erlebnisse im Jahr 1963 während des sechswöchigen Aufenthalts im einstigen AOK-Kindererholungsheim auf der ostfriesischen Insel Norderney in das World Wide Web stellte, war meine Intention eigentlich, mir den damaligen Schrecken aus der Erinnerung zu schreiben. Ein weiterer Grund lag darin, dass ich das Buch des " SPIEGEL " - Redakteurs Peter Wensierski gelesen hatte, der ja bekanntlich über die jetzt peu'a peu'zu Tage kommenden Missstände in den vielen Einrichtungen der Kirchen schreibt. Einen dritten Anlass sah ich darin, dass es den politisch Verantwortlichen immer noch nicht gelungen ist, die Zöglinge von einst für das erlittene Unrecht zu entschädigen. Ein Blogeintrag hat ja im Vergleich zu einem geschriebenen Buch, einen veröffentlichten Artikel oder einem Wortbeitrag in einer Radio - und Fernsehsendung den großen Vorteil, dass dieser für wohl ewige Ze
Read more »

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Bild
Wenn der Winter, die eisigen Temperaturen, die langen, dunklen Nächte, dem Mitteleuropäer ( und nicht nur ihm ) so richtig auf´s Gemüt drücken, dann erinnert sich so mancher Frierende, an die warmen Tage des Sommers, an die Ferien und den Urlaub. Vor mehr als einem halben Jahrhundert war dieser Begriff für viele Westdeutsche noch ein Fremdkörper im eigenen Leben. Der Masse ging es zwar zumindest so gut, dass sie weder hungern, noch frieren oder betteln musste. Dennoch: Urlaub machen, in irgendein anderes Bundesland fahren oder sogar das Ausland besuchen, das war finanziell gar nicht möglich. Deshalb wurden auch die wenigen Klassenfahrten, die in der damaligen Zeit angeboten wurden, eher bescheiden gehalten. Als ich vor etwa 46 Jahren an einer solchen Klassenfahrt teilnehmen durfte, stand dessen Ziel bereits fest: die Insel Wangerooge, denn dort unterhielt der Landkreis Schaumburg - Lippe ein so genanntes Landschulheim. Wobei das Wort " Heim " nicht im eigentlichen S
Read more »

Was ist eigentlich aus dem Gilb geworden?

Bild
Am 3. November vor 65 wurde die erste Fernsehwerbesendung ausgestrahlt. Damals war das Artikelangebot recht überschaubar, so auch die Reklame hierfür eher bieder und einfältig ausfiel. Zu den kreativen Werbespots in der alsdann stetig steigenden Zahl der  beworbenen Produkte zählen zweifelsohne Waschmittel. Vor allem ab den 1960er Jahren, als es den westdeutschen Durchschnittsbürgern finanziell und damit auch materiell besser ging, fluteten Chemiekonzerne, wie Henkel, Procter & Gamble oder Unilever den heiß umkämpften deutschen und europäischen Markt mit immer neuen Markennamen. Damit war es erforderlich, durch neue Wortschöpfungen für jene Produkte dem Verbraucher via Werbung zu suggerieren, dass jene angeblichen Saubermacher nicht nur ständig verbessert, sondern auch gegen vermeintlich überall lauernde Verschmutzungen gut seien. Deshalb kreierte der der Henkel - Konzern in Düsseldorf in den 1990er Jahren den " Gilb ". Eine Fantasiefigur in Form eines Strichmännchens mit
Read more »