G´schichten von der Wiener Hofburg.


Was ist denn eigentlich ein " Akademikerball "? Ein Ball mit dem Studierte spielen? Ein Ball für Studierte?
Richtig! Ein Ball für Studierte. Von denen es eigentlich genug geben sollte. Doch in der österreichischen Bundeshauptstadt, in Wien, spielen nicht Akademiker mit einem Ball, sondern sie veranstalten einen solchen. Und wie!
Der Wiener Akademikerball ist seit 2013 der offizielle Nachfolger des Korperataionsballs. Dazu treffen sich Korps - Studenten, ergo: Burschenschaftler und Mitglieder der rechten FPÖ zu einem fröhlich, familiären Beisammensein. Andere Gäste sind nämlich erst gar nicht geladen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Korporations-Ball

Und während auch bundesdeutsche Burschenschaftler und solche, die dem nationalen und konservativen Gedankengut zugeneigt sind, am vorgestrigen Freitag in der österreichischen Metropole eintrafen, steppte vor dem Veranstaltungsort, der Wiener Hofburg, der Bär. Es flogen Brandsätze, es wurden Barrikaden errichtet und es gab Verletzte, als das ca. 2.000 Mann starke Polizeiaufgebot die gewalttätigen Protestler aus der " Autonomen Szene " und von dem " Schwarzen Block " daran hinderte, den Veranstaltungsort zu stürmen.

Neu an den fast schon ritualisierten Auseinandersetzung zwischen den militanten Autonomen und der Polizei war in diesem Jahr, die Berichterstattung durch die Medien zum Teil massiv behindert und drastisch eingeschränkt wurde und, weil Polizisten einen Mitarbeiter der Tageszeitung " Der Standard ", der den Platz verlassen wollte, ihn daran hinderten und ihn sogar schlugen. Wegen der zuvor bereits ausgesprochenen, erheblichen Einschränkungen der persönlichen Freiheit, etwa durch ein Vermummungsverbot, lagen die Nerven bei vielen Beteiligten offenbar blank.

 http://www.sueddeutsche.de/politik/akademikerball-in-wien-vermummungsverbot-sperrzonen-und-polizisten-1.1871376

 http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Korporations-Ball#Demonstration_2014

Die FPö ist in Österreich mittlerweile zur drittgrößten politischen Kraft geworden. Da fragt sich der kritische Beobachter, welches Geisteskind da so mancher Wähler ist, wenn die Nähe der Partei zu rechtsradikalen und reaktionären gesellschaftlichen Gruppen offensichtlich nicht erkannt oder sogar in Kauf genommen wird.?

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