Novalis " Sommerabend ", ein Feature eines Gossen - Goethe als Ausdruck des permanenten Appetenz-Appetenz-Konflikts in der Aushilfsredaktion des " Musikexpress ".


Es ist mittlerweile mehr als 2 Jahre her, als ich einen Post zu einer Vinyl - Scheibe der einst durch westdeutsche Lande ziehenden Band " Novalis " eingestellt habe. Das Stück heißt " Sommerabend " und stammt aus dem Live - Album dieser Gruppe, das die Band nur kurz und knapp " Konzerte " tituliert hat.

Ein Jahr zuvor, nämlich 1975 erschien die LP " Sommerabend " als drittes Studio - Album dieser Formation. Es folgten weitere 15 Alben der Band, die sich zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt in den 1980er Jahren auflöste. Immerhin war die Truppe um Jürgen Wenzel und Heino Schünzel, Lutz Rahn, Hartwig Biereichel und Carlo Karges sowie den hinzu kommenden Musiker, Detlef Job, Fred Mühlbock, Ernst Herzner und Hinrich Schneider mit ihrer Musik so bekannt, dass es für insgesamt 19 Alben langte.


  • 1973 Banished Bridge (Album)
  • 1975 Novalis (Album)
  • 1976 Sommerabend (Album)
  • 1977 Konzerte (Live-Album)
  • 1977 Brandung (Album)
  • 1978 Vielleicht bist du ein Clown? (Album)
  • 1978 Wer Schmetterlinge lachen hört (Sampler)
  • 1978 Sonnenwende (Sampler)
  • 1979 Flossenengel (Album)
  • 1980 Rock On Brain (Sampler Do-LP)
  • 1981 Augenblicke (Album)
  • 1982 Neumond (Album)
  • 1982 Visionen (Sampler)
  • 1983 Sterntaucher (Album)
  • 1984 Bumerang (Album)
  • 1985 Nach uns die Flut (Album)
  • 1993 Novalis lebt! (Live-Sampler)
  • 1995 Flossenengel (Sampler)
  • 2009 Letztes Konzert 1984


http://de.wikipedia.org/wiki/Novalis_(Band)

Es gibt oder gab Musik - Formationen, die haben nicht einmal ein halbes Dutzend Werke eingespielt haben. Sicherlich ist die Anzahl der vorlegten Tonträger kein Garant für musikalische Qualität; sehr wohl jedoch ein Hinweis darauf, dass ein Musikstil sich etabliert hat und demnach auch gehört wird.
Und weil Musik - in welcher Form auch immer - bekanntlich Geschmackssache sein dürfte, lässt darüber auch trefflich streiten.

Diesen Streit suchte ein gewisser Rainer Schmidt, der sich Journalist und Autor auf seine Berufstätigkeitsbezeichnung pappen darf. Immerhin hat er einige Stationen hinter sich gebracht, ehe er - frei von sämtlichen Zwängen - mit 50 in Berlin zu sich selbst gefunden haben könnte. Schmidt, Baujahr 1964, zählt zu jenem Nachkriegskindern, die den geburtenstarken Jahrgängen entsprungen sind. Da sich die Westdeutschen - angespornt durch den zunehmenden Wohlstand der WiWu - Zeit - in den 1960ern zunehmenden Kinder zulegten, waren es gerade in jener Dekade besonders viele Nachkömmlinge, die sich in die Schulen, die Ausbildungsstätte und Universitäten drängten.
Da muss sich der in den 1960ern Geborene oft Ellenbogen aus Eisen, Schuhe mit Stahlkappen und ein Gummirückgrat zulegen, um durchzukommen. Schmidt tat dieses wohl auch.
Als er zuletzt bei der bundesdeutschen Ausgabe des Musikmagzins " Rolling Stone " als Chefredakteur inthronisiert wurde, war für die im Springer - Verlag Berlin heraus gegeben Fachzeitschrift die Goldene Ära längst vorbei.

Das Internet und andere Online - Medien setzen den Print - Ausgaben vieler Publikationsorganen heftig zu. Diekmann, der Oberdruide des Latrinenblatts mit den vier Großbuchstaben, zog es deshalb zum Nachdenken über zukunftsfähige Konzepte in die Einsamkeit der USA, wo er geläutert von seinen Seelenqualen, die " Blöd " - Zeitung könnte eines Tages mit dem " SPIEGEL " und der " ZEIT " fusionieren, in Mama Friede´s Schoss  zurückkehrte
Diekmann - wie so viele seiner Zunft - auch Jahrgang 1964 muss sich demnach keine Sorgen um seinen Arbeitsplatz machen. Die Dummheit in diesem, unserem Lande, stirbt nie aus und damit auch nicht der Latrinenblatt - Leser.

Dafür traf es aber seinen Jahrgangsbruder Rainer Schmidt beim " Rolling Stone ". Er durfte nur von 2010 bis 2012 seinen Senf in diesem Magazin ablassen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rainer_Schmidt_(Journalist)

Da die Springer - Familie indes auch den Konkurrenten - wenn es denn überhaupt so einen noch gab - " Musikexpress " schluckte und damit eine marktbeherrschende Stellung besitzt, reduziert sich die Vielfalt in jenem Genre, bezogen auf den deutschsprachigen Raum, auf beinahe Null.

Schmidt musste wohl, weil die Sparten - Zeitschriften mit einem Minimum an Personal ausgestattet sind, ab und an bei der kleinen Schwester mit Beiträgen aushelfen. Das tat er denn auch am 06. 09. 2011 in Form dieses Ergusses:


" Offiziell fand ich meine ältere Patchouli-Schwester und ihre langhaarigen Kiffer-Freunde total doof, aber in Wirklichkeit sehr cool. Also kaufte ich heimlich diese deutsche Prog-Rock-Scheibe, die sie immer hörten, schloss mich rund zwei Jahre im Keller ein, zündete Hunderte oder Tausende Grabkerzen an, lauschte den Stimmchen von Detlef Job und Heino Schünzel, ertrug tapfer (Hundertfach? Tausendfach?) das lyrische Geschwurbel und Monstrositäten wie das 18 Minuten lange Sommerabend-Titelstück, gab mit diesem Durchblick unbotmäßig in der Schule an – und kam mir sehr, 
sehr schlau vor. Der Psycho-Schaden ist enorm: Solche Musik macht mich heute noch aggressiv. "




http://www.musikexpress.de/magazin/features/article115510/jugendsuende-novalis-sommerabend.html


Klar doch, Meister, was eine  Feature ist, dürfte wohl auch einem studierten Volkswirt und Journalisten noch gerade so geläufig sein. Oder? Na, gucken wir mal:

http://de.wikipedia.org/wiki/Feature_(Darstellungsform)

Aja, und weil der einstige Brötchengeber Springer eben die beiden Magazine mit einem Minimum an kompetenten Mitarbeitern heraus gibt, dürfte die Qualität der Beiträge das Prädikat " unterirdisch " haben.
Der nahezu identische Personalbestand beider Zeitschriften liest sich so:

" Geschäftsführer: Jan Bayer, Petra Kalb
Director Sales: Christian Müller
Gesamtprojektleitung Online: Matthias Fricke
ONLINE-REDAKTION MUSIKEXPRESS.de:
Redaktion:
Verantwortlich für den Inhalt i. S. d. §55 Abs. 2 RSTV: Matthias Fricke
Redaktion: Fabian Soethof, Kristina Baum (freie Mitarbeit), Annette Schimanski (Praktikantin), Kathrin Stark (Hospitantin)

Geschäftsführer: Jan Bayer, Petra Kalb
Gesamtleiter Digitale Medien: Matthias Fricke

ONLINE-REDAKTION ROLLINGSTONE.de:
Verantwortlich für den Inhalt i. S. d. §55 Abs. 2 RSTV: Matthias Fricke
Redaktion: Sassan Niasseri (Leitung) "

- Zitiert aus dem Impressum der o.a. Zeitschriften -

Da heißt und hieß es eben, schnell irgend einen Sermon zusammen schustern und den Müll veröffentlichen.
Nun, Schmidt ist nicht mehr bei Springer. Weshalb er für diesen hanebüchenen Unsinn auch nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden kann. Getreu dem CDU - Übervater Adenauer, lässt sich dessen Aussage mit dem gestrigen Geschwätz auch voll umfänglich auf den Schmidt´schen Schund übertragen, dann nämlich, wenn er endlich seinen Frieden mit seiner älteren Schwester gefunden hat.
Anderenfalls würde ich seine selbst diagnostizierte Psychose aus jungen Jahren ( er könnte bei der Veröffentlichung des obigen " Novalis " - Albums etwa 12 Jahre alt gewesen sein ) als gemein gefährlich, weil nicht heilbar, einstufen. Das menschliche Dasein sieht es ab und an vor, dass auch ältere Geschwister, dann zu einer post - traumatischen Belastungsstörung beitragen, wenn sie sich in ihrem eigenen sozialen Umfeld bewegen und damit, weil um Lichtjahre entfernt, für den heran wachsenden, jüngeren Knirps, so unerreichbar bleiben, dass dieser sie verzweifelt nachzuäffen versucht. Wobei dieser Versuch allein daran scheitert, dass es dabei am erforderlichen Verstand fehlt.
Schmidt scheint mit dieser Hypothek während seiner Tätigkeit bei den Springer - Schmierfinken wieder erlegen gewesen zu sein.
Sonst ist ein solcher produzierter Dünnpfiff nicht erklärlich.

Dass das Springer - Haus von je her erhebliche Probleme mit der Akzeptanz einer Nach - 68er - Ära und vor allem mit den Protagonisten von einst hat, dürfte unstrittig sein. So muss denn der Schmidt´sche Versuch seine eigene Jugend im Umfeld einer älteren Schwester in Form eines solchen Verrisses aufarbeiten zu wollen, nicht nur als gescheitert bewertet werden, sondern im Kontext mit jenen Billiger - Jakob - Journalismus und Nachkarten gegen das ab den 1968ern, 1970ern  und 1980ern zu sehen sein, als Musik, Mode und Mumpitz sich auch ohne das Dazutun von Heck ´ Hitparaden - Scheiß, Springer´s verbalem, toxischen Sondermüll und dem gesamtdeutschen Biedermichel im Nachthemd, entwickelte.

Doch auch für Schmidt´s ,in diese Kategorie einzuordnenden Artikel gilt alle Male: " Wessen Brot ich eß´, dessen Lied ich sing!" und dieses dürfte strafmildernd zu berücksichtigen sein, wenn dabei bedacht wird, dass der Arbeitgeber von damals, in einem ständigen Appetenz - Appetenz - Konflikt steht, weil er die kapitalistischen Eckwerte, einer Profit orientierten Arbeitsweise nur durch Aushilfspersonal von der Güte eines Freien Mitarbeiters, einer Praktikantin und Hospitantin, erreichen möchte. 

In diesem Sinne:
" Novalis " und " Vielleicht bin ich ein Clown ":




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