Krim - Sekt oder Ukraine - Blut?

Seit Sonntagabend 21.45 Uhr wissen wir es also genau: Unsere Nachbarn in Polen, Tschechien oder jene unmittelbaren in Litauen. Lettland und Estland müssen sich keine Sorgen machen, dass das geographische Riesenreich Russland sie wieder einkassiert.
Alle nur billige Polemik und USA - Propaganda?

Was der russische Präsident Wladimir Putin in einem Exklusiv - Interview mit dem bundesdeutschen Journalisten Hubert Seipel auf dessen Fragen hin ausführte, war zum Teil Kalter Kaffee, zum Teil aber sehr interessant, weil die Papgaein - Medien diese Aspekte der angeblichen Krim - und Ukrainekrise hier so nicht diskutieren.

Die Ukraine ist mit Russland vertragliche Verbindungen hinsichtlich eines möglichen Beitritts zu der dort bestehenden Zollunion eingegangen. Im Juni 2014 ratifiziert die ukrainische Führung ein Assoziierungsabkommen mit der EU, wonach die Einfuhrschranken bei dem Waren - und Güteraustausch nahezu komplett weggefallen sind.
Damit wird nicht klar, was die Ukraine eigentlich möchte. Entweder als mögliches EU - Mitglied angesehen werden oder dem Handels - und Wirtschaftsverbund mit Russland zugehören?
Beides geht nicht, weil dieses die Wirtschaftsinteressen Russlands tangieren und nachhaltig beeinträchtigen würde.

 http://de.wikipedia.org/wiki/Assoziierungsabkommen_zwischen_der_Europ%C3%A4ischen_Union_und_der_Ukraine


Auf der Krim leben etwa 1,2 Millionen Russen, zirka 500.000 Ukrainer und etwa 250.000 Krimtataren sowie eine Vielzahl von anderen Ethnien, darunter Weißrussen. Die Mehrzahl der über 2, 2 Millionen Menschen hat sich für den Anschluss an Russland ausgesprochen. Die Krim besaß nach dem Zusammenbruch der UdSSR einen vertraglich zugesicherten Sonderstatus, der vorsah, dass auch russische Militäreinheiten dort stationiert bleiben dürfen. Dieses sollte aufgehoben werden, weil die Ukraine sich der NATO anschließen wollte. Beide Entwicklungen schließen sich indes völlig aus. Wenn das Land NATO - Mitglied werden möchte, kann es keine russischen Truppen auf seinem Territorium stationiert lassen.
Entweder Fisch oder Fleisch werden und bleiben. Beides geht nicht.


http://de.wikipedia.org/wiki/Krimkrise

Die Ostukraine und das Donezk - Becken ist ein Vilevölkersektor, in dem allerdings fast 75 % russisch stämmige Bewohner leben. Die Region ist zwar geprägt von der Großindustrie, jedoch infrastrukturell sehr zurück geblieben. Durch die hohen Auslandschulden der Ukraine selbst, ist es dem Land kaum möglich, erforderliche Verbesserung in den Verkehrsbereichen und auf anderen Sektoren vorzunehmen. Das Land ist nicht nur verarmt, sondern die politischen - sowie Verwaltungsstrukturen sind von Korruption geprägt.
Während sich Separatisten aus Russland und ukrainische Einheiten blutige Kämpfe liefern, werden in Kiew Bestrebungen intensiviert, die Ostukraine vom übrigen Land abzukoppeln.

Der russische Präsident hat in jenem, am Sonntag gesendeten Gespräch mit dem Journalisten Seipel auf diese Umstände und Entwicklungen hingewiesen.
Dennoch soll er - nach der Lesart von großen Teilen der Medien sowie der Berliner Politiker, allein an dem " Ukraine - Konflikt " Schuld haben.
Diese Schutzbehauptung ist völlig falsch. Aktuell kämpfen im östlichen Teil des Landes Ukrainer gegen Russen um den Weiterverbleib des Territoriums bei der Ukraine oder um die Abspaltung der dortigen Region.

Es wird deshalb noch mehr Tote, Verletzte und blutige Kämpfe geben, Vor allem junge russische Milizionäre werden in diesem Gebiet täglich erschossen. Doch dieser Umstand scheint hier und im Westen insgesamt niemanden zu tangieren. Die Ostukraine ist bettelarm, geographisch weit von Brüssel und Berlin entfernt und hat außer wenigen Rohstoffen kaum etwas anzubieten,
So, wie die vom sehr milden Klima verwöhnte Krim, wo es den berühmten Sekt immer noch gibt.


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