Was machen Sie mit den 12 Millionen, Frau Christine Hohmann - Dennhardt?
Vor mehr als 3 1/2 Jahrzehnten bekam ich über eine Veranstaltung innerhalb des Integrierten Sozialwissenschaftlichen Eingangsstudium ( kurz: ISES ) mit, dass die Jurisprudenz mit der sozialen, gesellschaftlichen Realität mehr zu tun haben sollte. Eine wunderbare, eine " linke " Forderung eines " linken " Hochschullehrers an der einst " ach, so linken " Universität Bremen.
Doch, was ist den nun eigentlich die gesellschaftliche Realität? Schon damals durften wir Studenten - ganz im Sinne der im Westen verpönten marxistisch - leninistischen Lehre - heraus arbeiteten, dass der systemimmanente Widerspruch zwischen Arbeit und Kapital, diese Wirklichkeit präge und damit zu jenen - von der Jurisprudenz - verursachten Ungerechtigkeiten führe, die da lauten: " Die Kleinen hängt man(n), die Großen lässt man(n) gehen/ziehen! "
So zog es mich damals - im Gepäck jene kritische Grundhaltung zu diesem, meinem " Vaterland " und jener, von mir eher ungeliebten " Mutter " Gesellschaft, in die hungernde und darbende, westdeutsche Anwaltschaft, um den Versuch zu starten, diese Ungerechtigkeiten ein wenig zu verändern.
Gut, ja, gut, ich sach´ma´, ich meine zu glauben: Es hat sich auch ohne mein aktives Dazutun nicht sehr viel verändert; zumindest, in der äußeren Form. Der Grundwiderspruch zwischen Arbeit und Kapital ist immer noch vorhanden, die Reichen sind sogar dabei noch reicher geworden und der Rest der mehr als 82 Millionen wieder vereinigter Deutscher, lebt oft mehr schlecht als recht. Wobei jetzt die Komponente hinzugetreten ist, dass Mann / Frau auch ohne ein großes Vermögen vorweisen zu müssen, ein solches zu Lebzeiten - oft nahezu anstrengungslos - einheimsen darf. Die alte Weisheit hierzu könnte sein:
" „Wer nichts ergaunert ( erheiratet ) oder geerbt ,der bleibt arm bis das er sterbt“!
So darf deshalb konstatiert werden, dass noch heute - meistens - eben Geld auch Geld sucht und / oder heiratet. Diese - stringent - einzuhaltende Lebensmaxime klappt nicht immer, aber immer öfter. Wenn dann auch noch die Dummheit anderen Menschen hinzu tritt, ist der wundersamen Geldvermehrung nahezu Tür und Tor geöffnet. Eigentlich sollten die vielen Gesetze in diesem Land und der als sozialen Marktwirtschaft hoch bejubelten ökonomischen Ordnung, solchen Auswüchsen Einhalt gebieten. Doch: Was nützen jene Vorschriften, wenn sie umgangen werden können? Wenn sie - beinahe - straflos nicht eingehalten werden? Oder - noch verwerflicher -, wenn sie von denjenigen mit gestaltet werden, die sie später selbst betreffen? Nischt!
Die bald 67jährige, in Leipzig geborene, Juristin - ähmmh, Kollegin? - Christine Hohmann - Dennhardt hat nach ihren beiden abgelegten juristischen Staatsexamina, eine parteipolitisch motivierte " Bilderbuch - Karriere " hingelegt. Die Dame trat in die SPD - als diese noch nicht in Gefahr lief, auf die Bedeutung einer Zwergpygmäen - Partei zu schrumpfen - und machte hiermit einen richtigen Schnitt. Sie war u.a. Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Lehrbeauftragten für Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht an der Universität Hamburg, promovierte danach an der Universität Frankfurt am Main, war an Sozialgerichten in Hessen tätig, dort auch Mitglied des Landesverfassungsgerichts und später dann Ministerin im Kabinett von Hans Eichel. Für 2 Jahre (!) war sie Richterin des 1. Senats am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Von Februar 2011 bis Februar 2014 fungierte sie als erstes weibliches Vorstandsmitglied bei der Daimler AG, wo sie im neu geschaffenen Dezernat " Integrität und Recht " tätig war. Ab Oktober 2015 wechselte sie in das identische Ressort bei der Volkswagen AG.
Ab heute, also den 31. Januar 2017, hat die werte Frau Hohmann - Dehnhardt dort ihren letzten Arbeitstag. Sie scheidet - nach mutmaßlichen Zerwürfnissen - mit dem VW - Vorstand aus. Doch sie geht nicht mit leeren Händen, so, wie Millionen Arbeitnehmer vor und nach ihr, wenn die Berufstätigkeit ein - nur zu oft - abruptes Ende nimmt. Es droht ihr auch weder die ARGE, noch wird sie ihr künftiges Leben von Sozialtransfers bestreiten müssen. Auch lebt sie nicht von den üppigen Pensionsbezügen ihre Ehemannes, der als vormaliger Präsident des Statistischen Landesamtes in Hessen, durchaus einen erklecklichen Betrag erhält, um im Alter sorgenfrei zu bleiben ( lt. Besoldungstabelle für das Land Hessen, so ca. 80.000 Euro brutto = ungefähr 53.000 Euro netto )
https://de.wikipedia.org/wiki/Besoldungsordnung_B#Besoldungsgruppe_B_4_8
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/he?id=beamte-hessen&g=B_4&s=0&f=0&z=100&zulage=&stj=2017&stkl=1&r=0&zkf=
Und, um die ganze Sache rund zu machen: Sowohl ihr Gatte, als auch sie, müssen darauf keine Krankenversicherungsbeiträge entrichten, sondern erhalten zudem auch noch eine 100%igen Kostenerstattung auf die - wenn auch zu verauslagenden - Behandlungskosten.
Da auch Madame Hohmann - Dennhardt eigen Pensions - und Versorgungsansprüche erworben hat, dürfte das Paar mit so zirka 10.000 Euronen pro Monat eigentlich gut wirtschaften können. Wer hat das schon?
Doch Frau Christine Hohmann - Dennhardt strebte zu höheren Weihen und ließ sich mit Volkswagen ein. Ein klare Win - Loose - Situation, denn die Wolfsburger Pfeifen müssen jetzt ordentlich zahlen. Ein wohl ausgeklügelten Vertrag macht es möglich. Wer sich mit dem gewieften Juristen einlässt, hat zumeist keine guten Karten. So darf sich die jute Christine mit ihren bald 67 Lebensjahren, dann doch noch zur Millionärin ernennen lassen. Sogar Mehrfach - Millionärin, denn laut den Veröffentlichungen zu ihrem Fall von einmaliger Dämlichkeit des VW - Skandal - Konzerns, wird sie 12 (!) bis mutmaßlich 15 (!!) Millionen Euro an Abfindung kassieren.
Hoi, Kollegin Hohmann - Dennhadt, dat hat sich gelohnt. Und im Zuge er Vergreisung, dieser, unserer Gesellschaft, darf auch damit gerechnet werden, dat die Kohle von ihr und ihrem Ehemann sinnvoll verbraten wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Christine_Hohmann-Dennhardt
Da stellt sich dem - nicht unbedingt - fassungslosen, kritischen Betrachter, dier Auswüchse in diesem, unserem Lande, die existenzielle Frage, ob die Bauernregel ( s.o. ), denn doch nicht erweitert werden muss? Vielleicht dahingehend:
" " „Wer nichts ergaunert ( erheiratet ) geschenkt oder geerbt ,der bleibt arm bis das er sterbt“!
Was machen Sie mit den 12 Millionen, Frau Christine Hohmann - Dennhardt?
Spenden Sie sie? Kaufen Sie sich ein Bankschließfach auf den Kaiman - Inseln? Auf jeden Fall versteuern Sie sie? Oder???
Udo´s Coverversion vom Millionärsklub:
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