Adolf H. im Führerhaus?
Die Sommerferien sind immer noch im vollen Gange. Obwohl das bevölkerungsreichste Bundesland, nämlich Nordrhein - Westfallen seine um die 1, 9 Millionen Schüler ab heute wieder antanzen lässt, dürfen sonst sämtliche Bundesländer noch den Regensommer 2023 im eigenen Lande oder zu überzogenen Urlaubspreisen an irgendeinem gewählten Sonnenort genießen.
Die meisten öffentlich - rechtlichen Fernsehstationen begnügen sich deshalb damit, dem Glotzer überwiegend Retortenware auf die Glüsen zu pappen. Es gucken eventuell sogar erheblich mehr zu, als das noch vor einem Jahr der Fall war, als der Sommer uns mit nahezu unerträglichen Temperaturen von weit über 30° C quälte.
So richtige Sommerstimmung, also den Drang die Leichtigkeit des eigenen Seins durch Grillen, den übermäßigen Genuss von Alkoholika und das Abdudeln Nerv tötender Klänge aus iregndeinem High Tech - Abspielgerät anderen Menschen zeigen zu müssen, er bekommt bei disem " Mistwetter " einen gehörigen Dämpfer.
Das Latrinenblatt mit den vier Buchstaben ( in jeder Klitsche zum Einheitspreis von derzeit - sage und schreibe - einem Euro erhältlich, stellt deshalb resignierend fest: " Wir haben keinen Sommerhit! "
Boah, wie entsetzlich! Was für ein Desaster! Welch eine Schmach!
Vor allem das bewußt aufgesetzte " Wir ", lässt einem Außenstehenden schon beim puren Sichten des Aufmachers jenes Schmierenblattes die Galle hoch kommen. " Schwachsinn ", dachte ich denn auch, als ich von jenem Versuch der " BILD " - Blödmänner las, ein dämlicher Versuch, eine kollektive Entrüstung der Daheimgebliebenen oder jener Massen deutschsprachiger Urlauber, die sich derweil auf " Malle " aufhalten, zu initiieren.
Schwachsinn war auch jene Meldung, die mir einige Tage später eher zufällig unter die Augen kam:
Aha! Jetzt wissen wir also, warum der Beruf des LKW - Fahrers so beliebt ist?
Allerdings hat diese Meldung , die flugs von nahezu der gesamten, im Netz präsenten Medienmeute begierig übernommen und leicht umgeschrieben wurde, einen schalen Beigeschmack: Der selbst ernannte Führer im Führerhaus mit dem viel sagenden Namen Adolf H. bereits vom 12. Juli 2019 ( !!! ).
Diese sinnfreie Nachricht zeigt erneut, dass die ständig voneinander abkupfernde Medienindustrie sich nicht zu schade ist, auch jenen Blödsinn zu wiederholen, der bereits vor Jahren als solcher erkannt worden war. Ob nun ein, der Zurschaustellung seiner vermeintlich braunen Gesinnung nicht abgeneigter Ex - Busfahrer aus Dresden an seinem Gefährt ein deutlich sichtbares " Fahrer spricht Deutsch " zu einer aufgebauschten Empörung tauglich war oder eine Abart jenes käuflichen Mumpitzes in Gestalt des " Führerhaus - Fahrer spricht Deutsch " medial aufgemotzt wird, sollte dann eher egal sein.
Solange jener anrüchige, weil in die braune Ecke abstellbarer, Blödsinn sogar bei Tante " amazon " für wenig Geld erhältlich ist, muss es nicht verwundern, dass so mancher einfach struktrurierter Berufskraftfahrer diese Aufkleber an seinen von ihm zu führenden Koloss pappt.
Doch: Vorsicht! Hier spricht der Arbeitgeber das letzte Machtwort. Und der kann dann daraus schnell einen Kündigungsgrund herbei zaubern.
Die Gedanken sind frei! Das Zuschaustellen braun gefärbter Gesinnung indes nicht so ganz. Noch nicht???
KAMALA - Wake Up - Eyes Of Creation - 2018:
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