Das Ich - Geschenk
Na, bitte! Wer sagt's denn? In 12 Tagen und den Rest von heute dürfen wir wieder den Heiligen Abend begehen. Mit Würstchen, Kartoffelsalat und alledem. Die schöne Weihnachtszeit bringt aber tatsächliche Überraschungen für viele, deren Herz daran hängt. Diese sind in unterschiedlich großen Verpackungen enthalten. In bunten Papier eingehüllt, werden sie ausgetauscht, später auch umgetauscht oder in Gutscheine eingetauscht.
Weihnachten steht vor der Tür!
Hochzeit für den Online - Handel!
Stressig?
Da stellt sich so mancher die Frage, wie er dem durch nervige Werbung mit eingebauten Zwang des Schenkens entgehen kann. Die logisch Antwort auf die seit Jahrzehnten immer währende Frage lautet simpel: Nichts schenken!
Wer zu Weihnachten nichts verschenkt, darf damit rechnen, dass er auch nicht beschenkt wird. Ein weiterer Vorteil daran ist, dass er weder enttäuscht werden kann, noch dass er selbst andere enttäuscht.
Eine weitere Möglichkeit dieser Art von Weihnachtstrubel zu entgehen ist, sich selbst zu beschenken. Dieser nicht neue Trend des Selbstschenkens nimmt von Jahr zu Jahr zu. Das " Ich - Geschenk ", das persönliche Weihnachtsgeschenk also, es bietet nur Vorteile. Kein Geschenke - Frust, denn dieses Präsent muss zumeist nicht umgetauscht werden. Es stellt eine ausgefeilte Form eines Geschenkegutscheins dar. Eine wunderbare Erfindung, die endlich nicht aus Amerika kommt.
Tatsächlich hat sich das trendige Konsumverhalten aus dem Zwang einiger Menschen, sich partout aus der Masse der Namenlosen herausheben zu wollen, entwickelt. In der Hoffnung das selbst ausgewählte und vielleicht bezahlte Weihnachtsgeschenk zudem in selbst darstellerischer Weise auf irgendeinem Social Media - Kanal präsentieren zu können, wird bis zum Heilig Abend fleißig bestellt oder sonst wie eingekauft. Hierüber berichtete unter anderen der Mitteldeutsche Rundfunk ( MDR ):
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/weihnachten-ich-geschenke-100.html
Mal ganz davon abgesehen, dass dieses elendige Geschisse vor Weihnachten unisono Nerv tötend ist, entpuppt sich jene Variante des unkritischen Konsums als besonders dämlich. Weiß doch beinahe jeder einigermaßen Informierter, dass just vor dem " Fest der Liebe " die Preise besonders stark angehoben werden. Was immer jener " Akt der Selbstfürsoge " sonst noch mit sich bringen könnte, für mich, der andere Zeiten und somit spärlicher ausgefallene Weihnachtsfeste miterleben musste, hat das Ego - Geschenk reinweg nichts mit dem Sinn des ohnehin pervertiert zelebrierten Weihnachten zu tun. Ein Geschenk ist immer noch eine Gabe eines anderen, aus welchem Anlass auch immer. Alles darüber hinaus gehende, dürfte lediglich reiner Konsum sein.
Basta!
Jene Pervertierung des Heiligen Festes nahm ich bereits 2013 zum Anlass, um einen Blog darüber zu veröffentlichen:
https://draft.blogger.com/u/0/blog/post/edit/8221564797470254880/8346526842778557987
Seitdem hat sich vieles in unserem Leben verändert und das nicht nur zum Besten.
Kommentare