Der teure Mohnstollen aus Dresden
Nur noch 21 Tage und der Rest von heute, dann ist Weihnachten 2025. Die Geschäfte sind längst mit weihnachtlich aussehenden Artikeln voll gepfropft. So, wie im vergangenen Jahr, im Jahr 2023 und vielen Jahren davor. Nicht wenige zelebrieren jetzt, in der laufenden Vorweihnachtszeit, alt bekannte Rituale. Dazu gehört das Abdudeln der nervigen Weihnachtsmusik, die zwar über die Klassiker, wie " O´Tannenbaum ", " Es ist ein Ros´ entsprungen " oder " Ihr Kinderlein, kommet " etc. längst hinaus gehen und um Titel aus dem unendlich weiten Genre des Pop - Mülls erweitert wurde. Doch dieses ändert kaum etwas daran, dass dieses Geleiere Ohrenschmerzen verursachen kann.
Dagegen sind die spezifischen, die kulinarischen Besonderheiten, ein wahrer Genuss. Neben Spekulatius, Pfefferkuchen oder Dominosteinen, sind allerlei Arten von Weihnachts - oder Christstollen darunter zu finden. Die kalorienreiche Köstlichkeit gehört zu den üblichen Magenfüllern, die in der Adventszeit kredenzt werden. Der Stollen, norddeutsch: " Klaben " , ist nicht nur gehaltvoll, sondern im Laufe der Jahren so teuer geworden, dass er inzwischen als Luxus bewertet werden kann.
Deshalb wunderte ich mich nicht sonderlich, dass ein über " amazon " bestellter Dresdner Mohnstriezel mit einem angegeben Gewicht von 800 Gramm satte 27 Euro kostete. Der von der Bäckerei Eckert angebotene Stollen dürfte allerdings keine Industrieware sein. Die bekommt ein Interessent bereits für 14 bis 20 Euro pro Kilogramm. Weitere Christstollenvarianten, wie Rosinen - Marzipan oder Nussstollen sind zumeist noch günstiger; somit für unter 10 Euro erhältlich.
Allerdings bieten die Industriewaren keinen geschmacklichen Genuss. Und der ist eigentlich das Wichtigste im Weihnachtsbäckereiangebot. So schnitt ich von den 800 Gramm - Stollen zwei mehr als Daumen dicke Scheiben ab und fragte mich danach, ob der Rest bis zum 4. Advent ausreicht?
Wohl nicht!
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