Kiefer statt Tanne

 


Gestern durften die Christen den 1. Advent begehen. Was es damit auf sich hat, ist mir inzwischen - obwohl vor 55 Jahre konfirmiert - entfallen. Dazu gibt es ja heutzutage Google, WIKIPEDIA oder die KI. Diese Quellen besagen, dass der Begriff " Advent " aus dem Lateinischen abgeleitet wird und mit " Ankunft " übersetzt werden kann. Die Adventszeit gilt somit in der christlichen Glaubenslehr als " Vorbereitungszeit ".

Aha!

In diesen Zeitraum ist auch der Brauch des Schmückens mit verschiedener Weihnachtsdekoration einzuordnen. Ein lieb gewordenes Ritual, dass allerdings einen nicht gerade geringen Zeitaufwand erfordert. Bevor der Weihnachtsbaum aufgestellt wird, wird so mancher seine Räume, insbesondere die Fenster, mit allerlei leuchtenden Dingen verzieren.

Der Weihnachtsstrauß indes muss nicht blinken, schimmern oder sich erhellen, wenn er irgendwo auf irgendeinen Tisch steht. Allerdings sollte dieser aus Tannengrün bestehen, besser mit Zweigen von Nadelbäumen versehen werden, um anschließend geschmückt zu werden.

Deshalb fuhr ich am frühen Morgen des 1. Advents mit dem PKW und dem Fahrrad meiner besseren Hälfte im Kofferraum in Richtung Mallertshofer Holz, um mich auf die Suche nach geeigneten Tannengrün zu begeben. Draußen war es nass - kalt. Die Temperatur lag gerade so um den Gefrierpunkt. Ein ungemütlicher Morgen, um mit dem Fahrrad zu fahren. 

Egal. Ich hatte einen klaren Auftrag. Der hieß: Grün für einen Weihnachtsstrauß mitzubringen. Deshalb fuhr ich auf dem Wirtschaftsweg entlang der längst kahlen Laubbäume und der abgegrasten Wiesen, auf denen noch vor einigen Monaten Hunderte Schafe zu sehen waren.

Im ersten Hain konnte ich keine geeigneten Nadelbäume erkennen. Auch bei dem nächsten hatte ich keinen Erfolg, Ich erinnerte mich daran, dass wir bei unseren Läufen rund um den Wald an einigen Lichtungen vorbei kamen, an denen sich junge Kiefern befanden. Ich radelte weiter und hatte tatsächlich Erfolg. Vor wir standen zwei gerade gewachsene Kiefern mit satt - grünen Zweigen. Ich kramte die Gartenschere heraus und knipste einige Zweige ab, legte die in einen Müllbeutel, klemmte diesen auf den Gepäckträger und fuhr zurück zu Auto.

Meine Mission war beendet. Die Beute zeigte ich meiner besseren Hälfte und wurde für meinen Einsatz gelobt.

Wirklich, der Weihnachtsstrauß mit Kiefernzweigen statt Tannengrün sieht dekorativ aus und hat dieses Jahr wieder nichts gekostet. Wer allerdings Tannengrün oder Zweige zur Grababdeckung etc. kaufen möchte, der muss zwischen 3 bis zu 10 Euro für ein Bund von 500 - 2.500 Gramm ausgeben. da radele ich lieber bei ungemütlichen Wetter in die freie Natur.

     

 

 

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