Fight Of The Rat oder: der seltsame Kellerfund.
Nachdem es eigentlich im letzten Jahr nicht so richtig Weihnachten geworden war, denn es fehlten ja, die uns aus den davor gehenden Jahren lieb gewordenen drei Komponenten, nämlich Frost, Eis und Schnee, hat der Januar eben auch jenes Wetter fort gesetzt, das sich bereits vor Weihnachten abzeichnet: Vorfrühlingstemperaturen. Und dieses landesweit. Wer Schnee sehen möchte, der muss in die höheren Regionen aufsteigen. Wer Wintersport - ohne Beckenbruch und Schädelverletzung, versteht sich - betreiben will, der ist gezwungen in die Alpen zu fahren. Allen Orten grünt es.
Da werden sicherlich schon bald - medial schön aufgeblasen - die vielen Experten oder solche, die meinen, sie seien welche - zu Wort kommen, die davor warnen, dass bei dem viel zu milden Wetter, das Ungeziefer nicht hinreichend dezimiert werde. " Droht uns im Sommer 2014 eine Mückenplage? ", wird das Latrinenblatt titeln.
Oder aber: " Müssen wir mit einer Blattlaus - Invasion rechnen? ", könnte es die MoPo beschreiben.
Vielleicht, so wird sich die " Bunte " sorgen: " Ist mit einer Marienkäfer - Plage auf Sylt zu rechnen? "
Viel schlimmer allerdings müssten die Auswirkungen einer Mäuse - und Ratten - Überpopulation sein, wenn der Winter nicht bald kommt. So wie er in den USA sich zeigt, so sollte es schon sein. Mit Minus 30 Grad, Schneestürmen und zugefrorenen Seen. Mäuse, Ratten, Milben, Marienkäfer, Schnacken, Bremsen, Stechmücken, nein, dass wollen wir dann doch nicht.
Aber, wie schon gesagt, viel schlimmer sind eben die nicht Flug fähigen Plagegeister. Mäuse und Ratten en masse, das wäre das Allerletzte für diese, unsere Republik. Da freut, wer einen Stubentiger halten darf. Jene natürliche Feind jener Schädlinge, die vor keiner Kellertür, vor keinem Kellerregal und keinem Kellervorratsraum halt machen.
Als vor einiger Zeit ein Dämlack im " SPIEGEL " von einer tödlichen, ja sogar den Singvogelbestand bedrohenden Katzenpopulation sprach und in diesem Zusammenhang eine Katzensteuer forderte, damit sich dieser Feind des heimischen Piepmatzes nicht weiter verbreitet, musste ich mich beim Lesen des Artikels an den Kopf fassen. So ein Schwachsinn hatte seit Jahren kein Redakteur des Hamburger Nachrichtenmagazins mehr verzapft.
Nix da mit Katzensteuer!
Denn die Argumente, wonach die Hauskatze nur jene fliegenden Freunde erwischt, die alt und krank sind, liegen auf der Hand.
Hauskatzen jagen und fangen Mäuse. Aber nicht nur die - wie anhand der heute gefertigten Bilder über deutlich wird.
Schon von der Leichenstarre erfasst, entdeckte ich nämlich bei Routinegang durch den noch immer nicht leeren Keller ein Prachtexemplar von Schädling, garniert mit zwei - ebenfalls steifen - Mäusen.
Fleissig, fleissig, unsere beiden Herren. Auch wenn sie sich manchmal nicht besonders lieb haben.
Der Todeskampf des Schädlings muss kurz gewesen sein, denn es waren keine weiteren Kampfspuren zu erkennen. Fight Of The Rat 2013!
Ab und zu verursachen unsere Jäger jedoch kleinere Kollateralschäden, denn neben einer Unzahl von Mäusen, einigen Ratten in unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Alters, lag auch ein dicker Kuckuck, eine Amsel, eine Meise und ein kleiner Fink im Keller. Von dem zerlegten Eichhörnchen mal ganz zu schweigen. Aber das ist eben Natur.
Kommentare
...angesichts der Anti-Wolfskampagne wahrscheinlich niemanden.
Wie auch immer...
...und überhaupt:
exzellente Songauswahl!
;o)
Die Sache mit dem Wolf in der Lausitz und anderswo hat doch schon ´nen Bart. Immer wieder der gleiche Medienmüll. Ich liebe ihn, den canis lupus. Kürzlich habe ich einige Exemplare in Poing - leider eingekerkert - gesehn. So viel Mut haben die Bazis dann doch nicht gehabt.
Lang´leben abder unsere Schnurrer, Jäger und Vogelverächter.
So war mir " Deep Purple " helfe!