Billig - Lohn - Land Sachsen - eine Schande!



Als in der Legislaturperiode des Sächsischen Landtags von 2009 bis 2014 der damalige Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr seine ausgerichtete Politik nach dem neo - liberalen Grundsätzen des " Mehr Markt, weniger Staat " durchzusetzen gedachte, kam diesem Mann die einleuchtende Idee, doch mit den Hungerlöhnen, die seit der Wende und der Wiedervereinigung in dem Freistaat gezahlt werden, bundesweit, ja, sogar europaweit auf Werbetour zu gehen.
So kreierte der neo - liberale FDPler aus Baden - Württemberg den prägnanten Begriff vom " Billiglohnland Sachsen ".



https://de.wikipedia.org/wiki/Sven_Morlok


Der große Meister der Lohndrückerei Morlock ist - bekanntlich - nicht mehr im Amt; seine Freien Demokraten flogen bei der letzten Landtagswahl achtkantig aus dem Parlament, denn sie erzielten hier nur noch 3,3 % Stimmenanteil aller Wähler. Ähnlich, wie es seinem Vorgänger, dem SPDler Thomas Jurk innerhalb der Legislaturperiode 2004 bis 2009 erging, wurde Morlok für eine verfehlte Wirtschaftspolitik abgestraft. Er, der in einem Interview 2010 vollmundig tönte, dass der Freistaat bis 2020 sich ökonomisch zum " Geberland " mausern werde, konnte nicht ein Mal ansatzweise diese, viel zu hoch gelegte Messlatte, erreichen.

Stattdessen mutierte der Freistaat Sachsen zusehends zu einem Billiglohn - Land par excellence. Durch schwache Gewerkschaften als Tarifpartner auf der Arbeitnehmerseite und einer wenig tragfähigen Wirtschaftsstruktur, bei fehlenden mittelständischen Betrieben, dümpelt die sächsische Binnenwirtschaft seit der Wiedervereinigung völlig orientierungslos dahin. führte dazu, dass die Mehrzahl der hiesigen Arbeitnehmer eher als Geringverdiener einzustufen sind. Die Änderung der dafür verantwortlichen Gesetzesgrundlagen und die Einführung des Mindestlohns durch die Bundesregierung wird hieran langfristig wenig verändern können.



http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/nahles-entschaerft-gesetz-zu-zeitarbeit-und-werkvertraegen-14078003.html


Die Arbeitnehmer in Sachsen hinken damit dem Bundesdurchschnitt weit hinter her.




http://www.cecu.de/durchschnittsgehalt.html



http://durchschnittseinkommen.net/durchschnittseinkommen-sachsen/



http://www.gehalt.de/statistik/gehalt-in-sachsen-2013


Und dieses gilt auch auf dem Sektor der so genannten Besserverdienenden oder Führungskräfte:


http://www.stepstone.de/gehaltsreport/pdf/StepStone_Gehaltsreport_2015.pdf



Während der Morlok - Nachfolger Martin Dulig von der SPD verzweifelt versucht, das auch bei der Wirtschaftspolitik längst ramponierte Image des Freistaats aufzubessern, gerät er dann und wann in die Mühlen der rechtsorientierten Teile von Bevölkerung und Medien.
Hierbei wird er nach allen Regeln der Kunst des Verbreitens von billiger Polemik und Hetze gerupft. So musste Dulig vor etwa einem Jahr ein Facebook - Posting auf seiner Seite löschen, dass sich mit den Verhandlungen rund um das umstrittene TTIP - Abkommen befasste.Dieses war der NPD - nahen " Sachsen - Depesche " (  https://medium.com/@fpoeticker/das-abc-der-unseri%C3%B6sen-quellen-eine-%C3%BCbersicht-e5fe1322fb2f#.i1yu84whf, ), deren redaktioneller Sitz mit Wiesbaden ( das liegt nahe der sächsischen Landesgrenzen ) angegeben wird, alle Male einen braun eingefärbten Artikel wert:


http://www.sachsen-depesche.de/politik/martin-dulig-spd-l%C3%B6scht-facebook-posting-zu-ttip-nach-shitstorm.html


Und weil Dulig vor einigen Tagen dann auch noch über eine Dienstreise mitsamt sächsischer Unternehmer sowie einer Vielzahl von Beteiligter aus anderen ostdeutschen Bundesländern, unter Einbeziehung der iranischen Gesprächspartner, werbewirksam eine Broschüre drucken und veröffentlichen ließ, in der die sächsischen Reiseteilnehmerinnen mit einem Kopftuch zu sehen sind, brach ein von den AfDlern initiierte Medien - und Hetzkampagne über ihn herein.

http://www.sz-online.de/sachsen/heikle-fotos-nach-duligs-iran-reise-3414863.html

Armer Staatsminister Dulig. Erst das Billigheimer - Image des Vorgängers aufgebuckelt bekommen, dann der mediale TTIP - Fehltritt, jetzt auch noch ein " Kopftuch - Gate ". Und die Lohndumping - Auswüchse bleiben weiterhin ungelöst.
So, wie die Propaganda - Sendung aus dem reichen Westen mit dem Titel " Aktenzeichen X,Y - ungelöst "? Bitte an die AfD und deren Sprücheklopfer: Übernehmen Sie!

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