Erika liebt Angela nicht mehr?
Es hat wieder geschneit. In der Nacht vom 15. auf den 16. Januar fielen an den Rändern der sächsischen Landeshauptstadt zirka 5 cm Neuschnee. Deshalb heißt der Frühsport heute Morgen: Schnee fegen, Abstreuen und Hände reiben.
Gestern Abend war zur Prime Time, als wieder eine weiteren " Tatort " - Flüchtlingsvariante - dieses Mal aus Köln - lief, bereits erkennbar, dass der Winter 2016 / 2017 uns weiterhin fest im Griff hält.
So fest im Griff, wie es einst unsere noch regierende Bundeskanzlerin mit ihrer Partei, der Christlich Demokratischen Union, zu handhaben pflegte. Auch ihr Ziehvater, der " Birne " Kohl, der " Bimbes " - Kanzler, herrschte in dieser Gutsherren - Art. Genauso, wie dessen großes Vorbild, der Katholik aus dem Rheinland und einstiger Oberbürgermeister der Domstadt Köln, Konrad Adenauer. Alle drei gekrönte CDU - Staatsoberhäupter pflegten einen, gleichsam rustikalen Umgang mit ihrer Muttermilch - Spenderin, der Christlich Demokratischen Union.
Und da gibt es noch eine Art von Deckungsgleichheit: Die Flüchtlingspolitik.
Konrad " Conny " Adenauer holte qua geschickter Verhandlungspolitik, aus dem bösen Reich der " Sovjiets " die zur Zwangsarbeit verdonnerten deutschen Soldaten heim ins Reich des Katholizismus. Er integrierte einige Millionen Vertrieben aus den einstigen deutschen Ostgebieten, die zunächst zwangseingewiesen, bei deutschen Bauern und Hauseigentümern. eine vorübergehende Bleibe hatten. Dann ließ er Flüchtlingssiedlungen aus dem Boden stampfen ( für uns als echte deutsche, weil schaumburg - lippische Nachkömmlinge, jener Zeit, war die Stadt Espelkamp in Nordrhein - Westfalen das Synonym dieser Flüchtlingspolitik - https://de.wikipedia.org/wiki/Espelkamp - ). Dieses Millionen - Heer wurde eingedeutscht. Es wurde versucht, die vielen Familien mit den seltsamen " ski ", den viel zu vielen " a " oder den ständigen " s " - Zischlauten in den Nachnamen , in die BRD einzuordnen. Das gelang nicht immer, aber immer öfter.
Und just in der Adenauer - Ära mit deren restaurativer Innenpolitik und der Anbiederung an die Westalliierten, entstanden Vertrieben - Vereine. Diese wurden - soviel Deutschtum und Ordnungsliebe muss auch hier sein - zu einigen Vertriebenenverbänden und jene wiederum zum Bundesverband Deutscher Vertriebener zusammen gefasst werden konnten. Das Ziel und die politische Richtung der Vereinsmeier war völlig klar: Nach dem selbst gewählten " Heim ins Reich ", dem Untergang desselben und dem Prinzip des " Mitgefangen - Mitgehangen ", wollten ihre Mitglieder auf die Rückgabe der - angeblich - völkerrechtswidrigen Annektierung jener jetzt besetzten Gebiete durch den so genannten " Ostblock ", unter gütiger Duldung der UdSSR.
Die aggressive Politik der Vertriebenenverbände während der Adenauer - Zeit führt auch zu einer Radikalisierung dieser - nicht gerade kleinen - Bevölkerungsgruppe in der BRD. Alles, was rot, links und somit kommunistisch war, musste bis aufs Blut bekämpft werden. Die SPD war deshalb unwählbar, weil sie als ein Satellit Moskaus dargestellt und verunglimpft wurde, denn mit ihrer Oppositionspolitk, die - immerhin - die Sozialisierung bestimmter Schlüsselindustrien vorsah, führte ihr Weg in den Kommunismus und damit direkt nach Moskau, der roten Hölle.
Nach dem Abgang von Adenauer liberalisierte sich die Vertriebenen - Mafia keineswegs. Es wurde weiterhin gehetzt, vor allem später gegen Willy Brandt´s Ostpolitik. Die sich - erst viel später - als der richtige Weg zur Annäherung der beiden Militärblöcke zeigen sollte. Der verbohrten Hard Liner - Truppe, rund um die einstigen Präsidenten Georg Baron Manteuffel - Szoege, Lunus Kanther, Hans Krüger, Wenzel Jaksch ( SPD ), Reinhold Rehs ( SPD ), Herbert Hupka und Herbert Czaja war mit sachlichen Argumenten kaum beizukommen. Ihre revanchistischen Forderungen nach Nicht - Anerkennung der Oder - Neiße - Grenze und Rückgabe der angeblich annektierten Ostgebiete, führten indes sukzessive in die politische Isolation. Hinzu kam, dass viele der beinahe 15 Millionen Vertriebenen nicht nur längst im westdeutschen WiWu - Land angekommen waren, sondern längst ein produktiver Teil desselben waren. Außerdem starben die Vertriebenen - Generationen schleichend aus.
Als die sozialliberale Ära mit der Ernennung von Helmut Kohl zum Bundesknazler im Jahr 1982 zu Ende ging, hofften nicht wenige der Vertriebenenfunktionäre, dass Kohl eine andere Außen - und Ostpolitik betreiben werde. Sie täuschten sich gewaltig. Kohl, eher Europäer, denn Revanchist und Nationalist, setzte auf Fortsetzung der Versöhnungspolitik und bewirkte mit der Unterzeichnung des Zwei - plus - Vier - Vertrags die de facto Anerkennung des status quo in Europa und somit das Ende der formulierten Hoffnung des BdV aus Rückgabe der einstigen Ostgebiete.
Doch Kohl´s außenpolitisches Wirken verärgerte und irritierte den BdV noch weiter, als er nämlich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Auflösung des Warschauer Paktes zu Beginn der 1990er Jahre mehr als 1 Millionen Russlanddeutschen die Einreise in das wiedervereinigte Deutschland gestattete. Kohl hatte dem Wodka seligen russischen Präsidenten Boris Jelzin - offenbar im Rahmen einer feucht - fröhlichen Zusammenkunft - die Zusage auf Ausreise jener deutschstämmigen Russen abgetrotzt.
Kohl, also der Vorgänger oder Vorreiter der vermeintlich humanen Ausländerpolitik, erhielt dafür Pfiffe und Buh - Rufe in Ostdeutschland, aber auch von den BdV - Mitgliedern bei deren jährlichen Zusammenkünften. Ihn focht das Spektakel indes nicht an, denn er hatte jene Millionen Stimmen eingekauft, die er dringend benötigte, um die folgenden Bundestagswahlen zu gewinnen.
Mit dem Abgesang des " ewigen Kanzlers " Kohl 1998, endete auch die Präsidentschaft von Fritz Wittmann ( CSU ). Ihm folgte das CDU - Mitgleid Erika Steinbach. Sie trommelte zunächst gegen die EU - Osterweiterung, weil damit die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen jener Länder, in denen sich die zurückgeforderten Ostgebiete befinden, langfristig positiv verändert werden. Im Gegenzug verlangte sie eine Aufhebung der " Benes´- Dekrete " mit der sie ihre Befürwortung des EU - Beitritts Polens und der Tschechischen Republik verknüpfte. Nachdem sie damit scheiterte, votierte sie im Bundestag gegen eine Osterweiterung.
Steinbach, die 1997 die rechtskonservative Bewegung " Stimme der Mehrheit " 1997 mitgründete, hielt an ihren EU - kritischen Kurs weiterhin fest.
Nachdem die BdV - Jahrestreffen während der Schröder - Kanzlerschaft einige Male Tumulte hervor brachten, als u.a. der damalige Bundesinnenminister Otto Schily dort als Gastredner auftrat, blieben die ersten Jahre der Merkel - Zeit dann eher ruhig. Nur sporadisch äußerte sich die rechtsnationale Erika zu der eher liberalen Politik von Angela kritisch; wohl eher distanziert zurück haltend. Das änderte sich mit der viel gescholtenen Flüchtlingspolitik Ende 2015. Steinbach zog nun öfters vom Leder und kritisierte die Merkel´sche Ausländer - und Asylpolitik als unrechtmäßig und legte jetzt - nachdem sie aus der CDU ausgetreten ist - richtig derbe nach:
" Merkel entscheide notfalls "auch unter Außerachtlassung von Recht und Gesetz". "Sowohl der ökonomische als auch der kulturelle Schaden sind für Deutschland ohne Beispiel und in ihrem Ausmaß noch überhaupt nicht in vollem Umfang abschätzbar."... "
- Zitatende - aus: http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_80082008/nach-cdu-austritt-erika-steinbach-rechnet-mit-angela-merkel-ab.html
Nun ist sie also weg? Hat sie sich von der Landesbühne der großen Politik endgültig verabschiedet? Und wird sie statt der CDU, die sie immerhin 40 Jahre als ihre politische Heimat betrachtet hat, stattdessen in die AfD eintreten?
Steinbach ist für so manche Überraschung gut. Sie ließ in den letzten Jahrzehnten kein Fettnäpfchen aus, in das sie treten musste. Ihre rechtsnationale, ihr auf konservative Werte aus der Adenauer - Zeit stammenden Wert - und Normvorstellungen, ließen sie häufig in die Kritik der Andersdenkenden geraten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erika_Steinbach
Erika Steinbach hat sich aus der " Merkel - CDU " selbst entlassen und begründet dieses mit der rechtswidrigen, der verfehlten Ausländer - und Migrationspolitik der letzten 2 Jahre. Dabei war sie einst, nämlich ab Januar 1945 selbst Flüchtling gewesen. Sie floh genau vor 72 Jahren zusammen mit ihrer deutschen Mutter und der jüngeren Schwester vor der Roten Armee über die Ostsee nach Schleswig - Holstein. Der Januar 1945 war bitter kalt, nämlich bis zu - 25° C. Die Ostsee, über die in jenen Januartagen 1945 Hunderttausende vor den " bösen " Russen flohen, war seit Wochen zugefroren. Viele der Fliehenden starben. An Erschöpfung, Hunger, Erfrierungen und wurden von russischen Flugzeugen beschossen. Es war noch Krieg. Und weil eben in Europa noch Krieg herrschte, gab es Kriegsflüchtlinge, so, wie 70 Jahre später in Syrien, dem Irak oder auch Afghanistan auch.
Mit den vielen Flüchtlingen 1945 flohen auch Verbrecher, Mörder , Staatsterroristen und Bestien in Uniform. Westdeutschland nahm sie später alle auf.
Es war vielleicht eine andere Zeit, doch irgendwie kommt der kritische Betrachter nicht drumherum, diese damaligen Ereignisse mit den heutigen zu vergleichen. Und : Siehe da, der Mensch hat zwar nichts daraus gelernt und vernichtet sich mit hyper - modernen Waffen selbst, doch anscheinend sind humane Werte - so, wie bei Steinbach - im Verlaufe der vielen Jahre in Frieden, Freiheit und Wohlstand, abhanden gekommen. Steinbach sollte sich deshalb mal überlegen, dass sie einst selbst Fremde in einem fremden Land war. Ihre nationalistische Hetze hat mit Christentum nichts gemein. Weshalb sie ja auch konsequenter Weise aus der evangelischen Kirche ausgetreten ist.
Erika liebt Angela nicht mehr. Merkel kann damit leben. Steinbach wohl eher nicht, denn sie ist wieder fremd im eigenen Land. Als parteilose Abgeordnete im Deutschen Bundestag in Berlin. Ach, die Arme, die Heimatlose, die lieblose Erika!
Julie " Jules " Driscoll mit Brian Auger and the Trinity und " Road To Cairo " ( 1968 ):
This here road leads to Cairo
I got to get me a ride
I got to go back
Go back to my children
I got to see my little bride
I been traveling
Gone a long long time
Don't know what I'll find
Scared of what I'll find
But I just got to see them again
Hey thanks for stopping
Are you headed down to Cairo?
I wrecked my Lincoln in Saint Jo
Why to little old Cairo?
No special reason
Look up some folks I used to know
Me I travel some
Have my share of fun
Now that's a life a man can live
Sure I've played and lost
But who minds the cost
You got to take more than you give
Hey you got another cigar?
Son I sure like this car
Oh from your daddy as a gift
Say on second thought
There's gifts I haven't bought
Just drop me here
Thanks for the lift
Yes I've traveled some
Yes I've been a bum
Never have a dime for gin
Left to make my way
Told her I can't stay
To see my children poor as sin
I know this road
It leads straight into Cairo
Twenty-two miles straight ahead
I can't walk down this road to Cairo
They're better thinking I'm dead
I been traveling
Gone a long long time
Don't know what I'd find
Scared of what I'd find
I can't I just can't walk down this road
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