Kein Geldumtausch



Heute war ich seit beinahe einem Jahr Abstinenz wieder bei der " Sparda Bank " in deren Filiale an der Kesselsdorfer Straße.  Diese Bank ist ja bekanntlich das Privatinstitut der Deutschen Bahn ( zu Westzeiten: Deutsche Bundesbahn ). Hier haben viele Ex - und Noch - Eisenbahner ihre Konten. Und nicht nur das. Die Bahn - Heim - Bank vergibt auch Kredite. Allerdings nur an Kunden. Einst habe ich dort wegen eines Modernisierungsdarlehns angefragt und wurde glatt abgebügelt.

Wir sind keine Kunden dieser Bank und werden es auch nicht mehr werden. Die Kontoführung sowie auch die übrigen Bankenleistungen sind nicht attraktiv. Allerdings können wir mit der " Visa " - Karte der " Ing. Bank " dort an den Automaten Geld abholen. Bargeld, versteht sich.

Damit sind wir immer ganz gut gefahren, denn die Bargeldauszahlung ist wegen des bestehenden " Cashpools " gebührenfrei. Immerhin etwas. Denn ansonsten zeichnet sich das Kreditinstitut nicht gerade wegen der Kundenfreundlichkeit aus.

In einem Anflug von Todesmut fischte ich den verblieben 500 Euroschein aus unserer Schatulle und steckte ihn in das Portemonnaie. Ich versuchte diesen eben bei der " Sparda Bank " einzuwechseln. Gebührenfrei, versteht sich.

Morgen haben wir einen Termin beim Reifenservice und dort wollte ich den eher geringen Rechnungsbetrag bar bezahlen. Doch nicht mit einem 500 Euroschein. Die dortige Mitarbeiterin hätte mich dann bestimmt gelyncht. So, auch beim Bäcker, Fleischer und selbst in den an sich umsatzstarken Lebensmittelfilialen in unserer Nähe wäre ich mit diesem Euro - Monster glatt aufgelaufen.

Also reihte ich mich, nachdem ich feststellen musste, dass der " Sparda Bank " - Automat mit dieser " Ing. Bank " - Karte keine Bareinzahlungen auf das Konto ermöglicht, in eine bereits stehende Kundenschlange ein.

Die junge " Sparda " - Mitarbeiterin, im eleganten schwarzen Hosenanzug und mit intellektuell aussehender " Rodenstock " - Brille sowie züchtig und streng nach hinten gekämmten Haar, schaute mich zunächst etwas herab lassend an, als ich mein Ansinnen vortrug. " Nein, wenn Sie kein Kunde bei uns sind, kann ich Ihnen den 500 Euroschein nicht einwechseln! "
" Nein, unsere Automaten ermöglichen Bareinzahlungen nur für unsere Kunden !" Sowie: " Nein, die 500 Euroscheine werden noch akzeptiert! ". " Ja, allerdings nicht mehr gedruckt! ". Dazu schwieg sie.

Ich bedankte mich für die umfassende Litanei von abgebügelten Wünschen als Nicht - Kunde der " Sparda Bank " und dackelte aus der spartanisch ausgestatteten Filiale.

Nachdem ich auch bei der Postbank keine kostenfreie Bargeldabhebung vornehmen konnte, gab ich mein Ansinnen, doch noch Bargeld aus irgendeinem Automaten zu bekommen, auf.

So nahm ich den 500 Euroschein wieder mit. Kein Umtausch, keine Einzahlung, einfach, nichts!

Zuhause angekommen, bemerkten wir, dass ich die falsche Karte mitgenommen hatte. Staat der " Visa " - Karte war es die Kreditkarte. Mit der lässt sich keine kostenfreie Bargeldabhebung bewerkstelligen.

Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier. Der ältere Mensch dazu wird manchmal leicht vergesslich.
Natürlich musste ich mit der " Visa " - Karte den Automaten bei der " Sparda Bank " füttern, damit dieser Bargeld ausspuckt und ich nicht mit dem 500 Euro - Klopper bei irgendeinem Barkauf auflaufe, weil sich das Personal dann weigert, dieses Monster entgegenzunehmen.

Doch, die arrogante Weigerung, dass diese Bank das Zahlungsmittel nicht wechselt ist schon eine echte Frechheit. Denn Banken haben ja doch noch mit Geld zu tun und dazu zählt auch Bargeld.

Dennoch: Irgendwo werde ich diesen " Überschein " noch los. Da walte Hugo!




" Asterix " - " Change In You " - 1970:







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