Kühlfachfund





Langsam, aber dafür sicher, geht es auf die Zielgerade zu. Der Notartermin, die Abschiedsfeier, der Umzug ins schöne Bayernland, sie rücken näher. Da muss jetzt planvoll und mit ruhiger Hand, das unter die Lupe genommen werden, was im Haus noch an wahren Schätzen schlummert.

Aus dem Tiefkühlteil des so genannten Amerikanischen Kühlschrank fand sich doch heute noch tatsächlich ein Beutel mit einst tiefgefrorenen Steinpilzen. Uns lief sofort das Wasser im Munde zusammen.

Meine bessere Hälfte schlug vor, die Pilze morgen Mittag als Suppe zu vertun. Jau, dieses Ansinnen fand bei mir sofort volle Zustimmung. Das obligatorische " Nein " blieb demnach aus.


Steinpilze aus dem geliebten Zellwald. Aha, das wird noch die Ausbeute von 2015 gewesen sein. Denn im vergangenen Jahr gab es wegen des ungewöhnlich heißen Sommers und der sehr langen Trockenperiode kaum Pilze zu ernten. Demnach zehrten wir von den reichlichen Vorräten aus dem Jahr davor.

Es waren bestimmt ein Dutzend Gefrierbeutel, die meine bessere Hälfte mit blanchierten Stein - und vor allem Mischpilzen füllen konnte. Das Motto hieß deshalb:
" Sorge in der Zeit, so hast du in der Not! " ( oder so ähnlich ).

Nun aber, wenn alles raus muss, weil wir das Haus bald räumen, erden auch die eingefrosteten Lebensmittel aufgebraucht werden, denn der " Ami " geht für umsonst zu einem neuen Besitzer, der ihn reparieren sollte, weil das Kühlaggregat nicht einwandfrei funktioniert. Deshalb wird der Kühlschrank geräumt, so wie das Haus eben auch.

Morgen gibt es deshalb leckere Pilzsuppe. Die Steinpilze werden zusammen mit Kartoffelstückchen gekocht, dann leicht angedickt, so dass die Suppe ein wenig sämig wird. Anschließend kommt ausgelassener Speck in Würfeln dazu. Eine paar Prisen Salz runden den Geschmack ab. Zu der Pilzsuppe gibt es frischen Schnittlauch und ein weich gekochtes Ei ( oder auch zwei ).

Lecker!!!

Beim Betrachten des letzten Pilzbeutels kommen mir einige Erinnerungen an unsere vielen Pilzwanderungen im Tharandter Wald; später dann im Zellwald. Über viele Jahre sind wir hier einige Hundert Kilometer gegangen. Als der Tharandter Wald im Herbst 2010 gekalkt wurde, fuhren wir in Richtung Siebenlehn in den Zellwald.
Hier konnten wir ab Mitte August häufig bis weit in den November richtig Beute machen.

Ich habe dazu einige Posts eingestellt.

Nun heißt es auch hier, mit ein wenig Wehmut verbunden, Abschied nehmen. Aber: Keine Sorge, im feindlichen Bayern gibt es riesige Wälder und einige Vielzahl an Pilzgebieten. Da werden wir dann  weiter und in schöner Regelmäßigkeit suchen.

Na, dann: Gut Pilz - oder so???





" Moon Duo " - " I Been Gone " - " Circles " - 2012:





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